Kabelquerschnitte 230V

  • Im Setra haben wir komplett 2,5qmm, im Neoplan wird es änlich gemacht, alle Hauptkabel 2,5 aber einzelne Unterverteilung 1,5, zB. Steckdosen im Schlafzimmer.


    Gruß Jörg

  • Fest angeschlossene Verbraucher kannst Du mit dem Stromverbrauch entsprechender Leitungen verbinden , dafür gibts Tabellen im Netz. Für normale Steckdosen habe ich 3x1,5 mm² Ölflex/Lapp Classic 110 verlegt, das ist nicht so dick wie normales Gummikabel.

    2,5 mm² hab ich nur separat zur Alde gelegt, weil da auch mal dauerhaft 3kW drüber laufen können, nötig wäre das aber auch nicht gewesen.

    Für kleine Verbraucher habe ich einen kleinen 300W Wechselrichter mit separaten Steckdosen, die sind mit 3x0,75 angeschlossen.


    Ich habe ansonsten nur zwei Hautpleitungen liegen, einmal linke Fahrzeugseite und einmal rechte Fahrzeugseite. Aber bei uns geht auch das meiste über 12V, der große Multiplus kann eigentlich aus bleiben.


    In jedem Fall muss es flexible Leitung sein, kein starres NYM.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
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  • Was Martin schreibt stimmt, auf jeden Fall Litzenkabel nehmen. Empfehlen würde ich, alles mit 2,5qmm zu verlegen. Die Mehrkosten liegen bei wenigen Euro, gibt dir aber die Sicherheit überall entsprechende Leistungen abzunehmen. Nur wenn du ganz sicher weißt das dieses Kabel nie mehr Leistung benötigt dann kannst du es im Querschnitt reduzieren, ansonsten nimm lieber immer das 2,5qmm. Sicher ist sicher!


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

  • 1,5 mm2 ist gut für 12A, = 2,6 KW das ist genug für das meiste im Fzg.


    2,5mm2 ist für 16A, =3,6KW


    Aber bedenke: 3fach Verteiler! Besser ist für jeden Verbraucher nur eine Absicherung.


    Wenn mehrere Steckdosen auf einer Sicherung sind, dann besser in 2,5mm2 mit 16Ampere absichern.


    Andreas

  • Wenn Du autark unterwegs bist, kannst Du die Sicherungen auch weglassen, die lösen nur bei Landstrom aus. Von daher ist das Thema mit den Sicherungen nicht überzubewerten.

    Jeder Verbraucher einzeln abzusichern ist erst Recht nicht nötig, man sichert die Leitungen ab, nicht die Verbraucher.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
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  • Warum sollten Sicherungen nur bei Landstrom auslösen und nicht innerhalb des 230V Kreises nach dem Wechselrichter?


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

  • Man stelle sich vor, wieviele Sicherungen ich dann in meinen Haus hätte. 😱

    Da ist das ja eine ganz andere Dimension, die Sicherung sicher auch nur die Leitung ab und nicht das Gerät. Es ist halt übersichtlicher wenn man die paar Leitungen einzeln absichert als viele auf einer Sicherung.

    Wenn Du autark unterwegs bist, kannst Du die Sicherungen auch weglassen, die lösen nur bei Landstrom aus. Von daher ist das Thema mit den Sicherungen nicht überbewerten


    der Wechselrichter hat sicher auch eine interne Sicherung, aber der Landstrom auch!


    Dafür entsteht der Kabelbrand dann dort wo man es nicht sieht…..

  • Wichtig bei Mobiler Installation muss die Sicherung 2-Polig sein .

    Beim Kabelquerschnitt ist auch zu beachten wie das Kabel seine Wärme los wird.

    Als Faustregel wenn in Isolation Verlegt Querschnitt eine Nummer Größer.

    Wenns im Detail I'nteressiert

    Gruß Thomas

  • Ein Leitungsschutzschalter ("Sicherungsautomat") hat einen magnetischen Schnellauslöser, der bei Kurzschluss auslöst und einen thermischen Auslöser für Überlast. Der magnetische Auslöser löst erst bei ca. 6...10-fachem Nennstrom aus. So viel bringt der Wechselreichter nicht, d. h. über den Wechselrichter kann man bei Kurzschluss nicht die Sicherung auslösen. Bei Kurzschluss schaltet der Wechselrichter ab.
    Bei Überlast kann der Leitungsschutzschalter auch im Wechselrichter-Betrieb auslösen. Im Fahrzeug solltet Ihr 1,5 mm²-Leitungen nur mit max. 10 A absichern. Dann braucht Ihr Euch keine Gedanken machen über Verlegeart oder Temperaturen, die dort auftreten können. Es kann durchaus mal sein, dass die Leitung an oder in einer Wärmedämmung liegt und im Fahrzeug wird es auch mal 50 °C warm. Bei Absicherung der 1,5 mm²-Leitung mit 10 A ist man für beide Fälle (gleichzeitig) auf der sichern Seite.


    Gruß
    Matthias

  • überlast ist doch überlast egal ob via Wechselrichter oder Landstrom

    Siehe unten

    bei Mobiler Installation muss die Sicherung 2-Polig sein

    Nur der eine Automat am Landstrom-Eingang! Und streng genommen würde der dann auch fürs ganze Fahrzeug reichen.

    Der magnetische Auslöser löst erst bei ca. 6...10-fachem Nennstrom aus. So viel bringt der Wechselreichter nicht, d. h. über den Wechselrichter kann man bei Kurzschluss nicht die Sicherung auslösen. Bei Kurzschluss schaltet der Wechselrichter ab.

    Das meinte ich, danke _Matthias

    Viele Grüße,
    Martin
    --
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  • In jedem Fall muss es flexible Leitung sein, kein starres NYM.

    Das ist unbedingt zu beachten .


    Und immer daran denken:

    Ein Wohnmobil/Wohnbus oder Wohnwagen ist wie ein Einfamilienhaus was in einem ständigen und permanenten Erdbebengebiet steht.

    Sprich es muss möglichst alles so flexibel wie möglich sein.

    (Gilt für Strom- und Wasserversorgung)

    Wichtig bei Mobiler Installation muss die Sicherung 2-Polig sein .

    Das ist zwar im Innenbereich nicht zwingend notwendig, aber falsch ist es auch nicht.


    Es garantiert dann halt die 100% Leitungsfreischaltung, gerade und im besonderen, wenn man einen Inverter mit Landstromdurchschaltung hat, da man nie weiss auf welcher Ader die Phase der Landstromzapfstelle liegt.


    In DE ist das klar geregelt, aber in anderen Ländern wo manche Stellplatz mhmm sagen wir mal eine "Guerillaverkabelung" haben weiss man es halt nicht. (Und nicht jeder hat geeignete Prüfmittel - zB ein DUS POL - an Bord um das zu checken.)

    Daher ist die 2-polige Absicherung/Auftrennung im Innenraum durchaus ratsam, wenn auch nicht vorgeschrieben oder zwingend notwendig.


    Außer bei der Landstromeinspeisung da ist es zwingend und da gehört aber auch noch ein FI Schutzschalter rein.

    Gruß Thomas
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  • Ohje, da wird einiges durcheinandergebracht.

    Ein Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat) besteht aus 2 Einheiten. Dem magnetischen Kurzschlußschutz und dem thermischen Überlastungsschutz.


    Kurzschlußschutz:
    Dieser dient dazu, ein Gerät möglichst schnell vom Netz zu trenen, wenn es einen Defekt hat. Das übernimmt der Magnetschalter im Leistungsschutzschalter. Dieser spricht je nach Kennlinie des verwendeten Elements bei 2-20fachem Nennstrom an.
    Das heißt, ein Leitungsschutzschalter 6A der Kennlinie Z spricht bei 12A an, ein Leitungsschutzschalter der Kennlinie D kann aber auch erst bei 120A auslösen.

    Überlastschutz:
    Dieser dient dazu, Kabel, Steckdosen, Schalter vor Überlastung zu schützen. Überlastung tritt ein, wenn über einen längeren Zeitraum zu viel Strom fließt und sich Kabel, Steckdosen etc. erwärmen und dann schmoren können. Dafür haben die Leitungsschutzschalter einen Thermoschalter eingebaut. Dieser löst bei der Kennlinie E und Z bei 1,05 fachen des Nennstromes aus, bei anderen Kennlienien ab 1,13 fachen Wert. Also bei einem 6A bei 6,3A oder 6,78A. Natürlich nicht sofort, sonst würde man ja kein Gerät vernünftig einschalten können. Das dauert etwas und ist wiederum in der Kennlinie hinterlegt. Das dauert zwischen 1h und 2h. Je höher allerdings der Strom den Nennstrom übersteigt, umso schneller geht es. Also bei einem 6A Schalter wenn man 12A fließen läßt, löst er schon nach knapp 100s aus oder noch schneller (Je nach Kennlinie).
    Das ist insofern wichtig, weil Bauteile des Lichtkreises (Schalter, Fassungen etc.) nur bis 6A bzw. 10A konzipiert sind. Normale Steckdosen nur bis 16A. Wenn diese Bauteile längere Zeit überlastet werden, können diese sehr heiß werden und einen Brand verursachen. Das ist die häufigste Brandursache - nicht der Kurzschluß!

    Der Kurzschlußschutz ist in unserem Fall nur bedingt notwendig. Da der Wechselrichter selbst abschaltet bei Kurzschluß, wird der erforderliche Wert des Leitungsschutzschalter nie erreicht. Anders sieht es aus, wenn der Wechselrichter im Bypass-Modus läuft. Dann kann im Kurzschlußfalle der Strom sehr wohl erreicht werden.

    Beispiel:

    Wenn man z.B. einen 5kW Wechselrichter verbaut hat (oder 2x3kW parallel), dann können 22A fließen, ohne das der Wechselrichter in Überlast geht. Reine Lichtkreise müssen mit 6A abgesichert werden, gemischte Licht/Steckdosenkreise mit 10A. Nur reine Steckdosenkreise dürfen mit 16A abgesichert werden (oder je nach Steckdosenart auch höher).

    Damit schaltet ein Wechselrichter nicht ab, wenn an einem der Kreise eine Überlast vorliegt. Dazu benötigt man zwingend einen Leitungsschutzsschalter.

    Also, um das Netzwerk den Normen entsprechend aufzubauen bedarf es der Einhaltung einiger Regeln. Deswegen darf in anderen Ländern das auch im Wohnbus kein Laie machen, sondern nur ein Elektriker, der das auch mit Protokoll abnehmen muss. Das hat schon seinen Sinn...


    2-polige Absicherung

    Wer vorhat, nur in D-Kand zu bleiben, kann die dortigen lokalen Regeln aplizieren. Im Ausland ist das anders. In vielen Ländern gibt es 220V Drehstromnetze. Auch hier in Spanien noch (Ibiza z.B., einige Bergdörfer bei Grazalema habe ich gesehen etc.).
    Was bedeutet das? Nun, es gibt nur PE und L1, L2. Keinen N. Das heißt, egal wie ich einen Stecker reinstecke, ich habe immer 2 Phasen. Wen man diese nur einpolig abschaltet, kann man es auch gleich seinlassen. Das nächste, wenn man mit Generatorbetrieb arbeitet. Da passiert oft das Gleiche.

    Also, im mobilen Betrieb ist eine 2-polige Absicherung eigentlich Pflicht.

  • Also passt das doch. Ein Leistungsschutzschalter B16 löst demnach bei 3x16A aus. Das sind dann also 11,5kW und das ist weniger als die Spitzenlast von 2 x 5kW Victron Multiplus, die machen nämlich kurzfristig 15kW. Beim Landstrom ist die normale Entnahme 16A, damit würde hier also bei Landstrom niemals der Schutzschalter auslösen oder wenn dann der an der Steckersäule...

    Und die 2 poligen Schutzschalter betreffen die Einspeisung, der Wechselrichter kann ja ehr seine Polarität niemals ändern wenn er einmal korrekt abgeklemmt wurde.


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

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