Nochmal (diesmal ohne Zitate):
Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Ein Wohnmobil ist ein mobiles Gerät, was rein theoretisch überall in der Welt stehen könnte.
Normen, die von einem rein deutschem System ausgehen, sind weltweit u.U. gefährlich.
Es gibt 2 Fälle: Inselbetrieb ohne Verbindung nach draußen. Das Fahrzeug steht auf isolierten Punkten (Reifen) und hat keinen Bezug zur Erde.
Die Stromerzeugung erfolgt galvanisch getrennt vom Boardnetz und es kann kein Ableitstrom fließen, ein FI hinter dem Wechselrichter macht wenig Sinn.
Nun könnte man am Ausgang des Wechselrichters eine klassische Nullung vorsehen. Dann funktioniert im Fahrzeug ein FI, aber nicht beim Einsteigen, hantieren im Außenbereich etc.
Der Fall externe Stromversorgung:
Da gibt es, selbst in Europa, die wildesten Konstrukte. Ich sagte ja schon, sogar ohne N, nur L1/L2.
Wenn man da PE und L2 verbindet, wirds lustig.
Der Netzbetreiber liefert einen PE mit, aber der nützt nix, weil kein Ableitstrom zur Erde stattfinden kann, weil das Fahrzeug auf Gummisocken steht.
Also bringt weder ein FI, noch Phasentauscher noch eine Verbindung PE L1/L2 was.
Man weiß ja nie, wenn man unterwegs ist, wo man sich anklemmt...
Wenn man sich auskennt, kann man mit Staberder und FI eine halbwegs sichere Umgebung schaffen, aber man muss wissen, was man tut. Sonst wirds eher gefährlicher als es ist.
Ein galvanisch isoliertes System ist recht sicher, da kein nennenswerter Ableitstrom fließen kann. Da kann man auch getrost L1/L2 anfassen.
Also, alle Diskussionen über die Art des Aufbaus, Verkabelung, FI bringen nicht wirklich was, sondern müssen von Fall zu Fall entschieden werden.
Meine Meinung für den Normaluser:
Galvanisch getrenntes System nutzen, wenn Landstrom, PE von da nutzen.