Liebe Wohnbus-Gemeinde
Ich lese hier schon seit längerem mit und habe das ein oder andere "mitgenommen" für die Planung und den Ausbau unseres Busses.
Bedanken für die Vorstellung könnt ihr euch bei Werner, der schon neugierig ist auf unseren Ausbau, da wir uns für das gleiche Modell R07 MAN Lion's Coach entschieden haben. Das völlig unabhängig. Dazu später mehr.
Damit das nicht 0815 wird sei vorab gesagt dass wir (damit meine ich meine Frau und ich) nicht beide Latten am Zaun haben - werdet ihr am Ende bemerken. Also im Prinzip genau euer Krankheitsbild.
Wer also wenig Spass am lesen hat kann nach folgendem Absatz - persönliches aufhören mit lesen.
Wir - also das sind meine Frau und ich (Karin und Stefan - beide knapp Ende 40) wohnen im schönen Aargau als Exil-Bayern und kamen spontan auf die Idee (So spontan war das nicht, eher Zufall - Hab n YouTube Video von OnRust gesehen mit seinem Neoplan-Doppeldecker) auch einen Wohnbus zu bauen. Beide sind wir relativ ähnlich tickend - von daher musste ich sie von der Idee her nicht lange überzeugen. Und Tataaaa da sind wir.
Wem das schon reicht - hier ist ENDE.
Ich bin kurz vor die 50 Jahre alt und in der IT-Branche tätig. Ursprünglich war ich mal Polizeibeamter in Bayern, dort am Ende meiner Polizeikarriere in der IT tätig und hab dann vor ca. 25 Jahren gekündigt - is ne andere Geschichte meines Lebens für nen netten Bierabend. Danach war ich in München und Frankfurt tätig und bin kurz vor der Euro-Umstellung in die Schweiz ausgewandert.
Meine Kinder (Beide Töchter) sind bereits aus dem Haus und die ältere hat mir auch schon 3 Enkel beschert - ja kleine Kinder kleine Sorgen, grosse Kinder....
Mit meiner jetzigen Frau - die es mit meinem eigenartigen Wesen schon 21 Jahre aushält bin ich seit ca. 9 Jahren verheiratet. Kinder haben wir zusammen keine. Dafür haben wir zusammen den Motorradführerschein und Bootsführerschein gemacht.
Vor ca. 9 Jahren hatten wir einen Bürstner Elegance i710 und waren damit meist am Wochenende unterwegs und hatten viele schöne Erlebnisse. Bei einer unseren Reisen auf die Insel Pellworm wurde mir dort Föhr schmackhaft gemacht. Natürlich mit ÖPNV - das ist gar nichts für mich. Meine Weigerung wurde zur Kenntnis genommen und ich musste von Pellworm mit nach Föhr. Zu meiner Überraschung wurde das positiver Weise mit einem Inselflug erledigt - statt knapp 2 Stunden mit Fähre-Bus-Fähre war das in 6 Minuten erledigt. Auf dem Rückweg fand ich das mit dem Fliegen so angenehm dass ich zu meiner Frau meinte - das wollte ich auch immer mal machen. Sie sah mich an und erklärte mir, dass selber Fliegen auch schon mal ihr Wunsch war.
Nachdem wir bei uns zu Hause angekommen waren hab ich mich entsprechend informiert. Da ich mir nicht immer etwas herausnehme das ich meiner Frau nicht zugestehe war klar dass wir beide den Flugschein machen würden. Was ich da allerdings als Investition bei uns in der Schweiz veranschlagen musste damit wir beide am Ende ein Stück Papier in den Händen halten würde verschlug mir die Sprache. Also keimte in mir die Idee "Machen wir das doch auf dem eigenen Flieger, dann sparen wir die Charter-Kosten". Tja das wollte verständlicherweise bei uns niemand machen (vermutlich Umsatzeinbussen) also suchte ich in Deutschland nach einer Flugschule die so einen Wahnsinn unterstützen würde. Gleich bei der ersten Flugschule wurde ich fündig. Bei den Airprofis in Bremgarten war so ein verrückter Fluglehrer der meinte "Coole Idee, hatte ich bisher noch nicht dass ein Flugschüler sein eigenes Gerät mitbringt".
Also haben wir mit dem Fluglehrer zusammen nach einem passenden Flieger gesucht. Bingo - knapp 3 Wochen nach dieser Schnapsidee hatten wir einen Flieger und sind dann immer Hardcore-mässig Freitags mit dem WoMo in die Flugschule und bis Sonntag geblieben. Theorie war nach knapp 3 Monaten erledigt und die praktische Prüfung legten wir nach knapp 9 Monaten ab. Yeah - neues Hobby. Leider kann man nicht 3 Schön-Wetter-Hobbies haben und allen gleich gerecht werden. Da das WoMo zum reisen gedacht war für längere Strecken usw. haben wir uns entschieden das WoMo zu verkaufen und die längeren Strecken mit dem Flieger zu erledigen. War unheimlich praktisch. Zu den Enkeln in knapp 2.5 Stunden wo wir sonst immer min. 4 Stunden benötigt haben - Check. Auch für den ein oder anderen Kundenbesuch in Norddeutschland war das Klasse. Keine Staus auf der A5/A7 usw.
Teil 2 folgt