Dachklimaanlage Erfahrungen gefragt

  • Hat irgendjemand eine Dachklimaanlage verbaut?


    Ich überlege eine bei mir einzubauen.


    Die Frage ist: Wie weit spürt man die?


    Ich habe vom Einbauort bis zur Frontscheibe ca 3,00 m Abstand, also bis zum Fahrer etwa 2 Meter. Was denkt ihr, spürt man da vorn noch was von dem Teil?

    2 Mal editiert, zuletzt von mr.steffen ()

  • mr.steffen

    Hat den Titel des Themas von „Dachklimaanlage 3,6 kW Gree, Sinclair, Tosot usw“ zu „Dachklimaanlage Erfahrungen gefragt“ geändert.
  • In Erfahrung im Bus hab ich damit nicht aber ich denke du wirst nicht direkt die Kühlung spüren…


    Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Mitarbeiter von Dometic der für die speziellen Anwendungen ( Feuerwehr etc.) zuständig ist und der meinte ich bräuchte mindestens 2 Rtx 2000 (24v) für den Bus um ihn ausreichend runter kühlen zu können. Oder dann halt eine 230v Anlage.


    Grüße

  • Hallo.

    Wir haben uns eine Dometic FreshJet 3000 in den Bus gebaut. Die kühlt und wärmt ganz schön.

    Leider ist unser Einbauort im hinteren Teil. Da kommt nichts bis vorne - zu den riiieeesen Frontscheiben. :(

    Deshalb haben wir noch einen Ventilator eingebaut (https://www.amazon.de/dp/B003K…o2ov_dt_b_product_details) der die Luft nach vorne bringt. Funzt ganz OK, aber nicht perfekt.


    Wenn wir stehen und die Reflektionsfolie von außen auf der Frontscheibe haben, dann klappt es wunderbar.


    LG

  • Ich habe zwei Dometic Dachklima im Bus verbaut. Eine vorne ca 1,2m hinter der Frontscheibe und eine hinten im Schlafbereich ca. 2m vor der Heckscheibe. Man merkt sie ein bisschen aber die beiden Geräte reichen nicht aus um den Bus runterzukühlen wenn es draussen im Sommer richtig heiss ist. Als es draussen 40° war, war es mit den beiden Dingern unter Volllast über 45°Grad im Bus. Ich weiss nicht wie es gewesen wäre wenn wir sie nicht gehabt hätten aber eine Lösung gegen die Hitze war das echt nicht. Sie helfen halt nicht wenn sich der Bus aufheizt. Ok die 40° draussen waren auch extrem aber ja. Ich lasse beide gerne an wenn wir mal einen Kaffe trinken gehen und der Bus nicht in der prallen Sonne steht, dann tuen sie einen guten Dienst. Die Lösung bei uns ist immer noch die Busklima, die wir dringelassen haben. Die schafft richig was weg und kühlt den Bus runter. Geht allerdings ja nur während der Fahrt.

    Heizen kann man nach meiner Erfahrung damit komplet vergessen. Bringt gar nichts und ist ein Werbegag. Strommässig sind die beim fahren natürlich kein Problem, im Stand kann ich mit meinen 280Ah an 24V AGM ca. 2 Std laufen lassen. Dann sind die Batterien leer. Also für einen Kaffee und ein Mittagessen geht es immer. Weiterer Nachteil: Die Dinger sind laut und wir haben uns damit auch das Dach verbaut. Mit den beiden grossen Heckis, einem kleinen Hecki und den originalen Lüftungsluken müssen wir jetzt schon richtig gucken wo denn noch Platz für PV auf dem Dach ist.
    Alles in Allem: Ohne Bus Klima wird man damit nicht Glücklich, jedenfalls nicht wenn man in den Süden will.

    VG aus Bonn

    Matthias

  • DAs A&O bei (jeder) Klima ist die effiziente Abführung der Luft am Kondensator.

    Auch eine Dachklima ist während der Fahrt am effizientesten.

    Manchmal reicht es ein oder zwei Zusatzventilator beim Kondensator zu installieren (soweit der Platz dafür da ist).


    Sehr hilfreich um die Effizienz zu erhöhen kann auch ein Austausch des Kältemittels sein.

    Weg mit dem R134a, rein mit R290. (Das sollte aber nur jemand machen der weiss wie es geht und auch die geeigneten Messuhren dafür hat.) Mit R290 braucht man auch nur knapp die Hälfte des Kältemittels, bei gleichzeitiger Erhöhung der Kühlleistung.
    Den Dichtung macht das nichts aus, ganz im Gegenteil, da R290 langkettigere Moleküle sind als R134a, diffundiert auch weniger aus der Anlage raus. Wie immer ist natürlich auf genügend Kompressoröl zu achten, im Fall mit R290 Füllung kann man ruhig 10%mehr Kompressoröl hinzufügen.

    R290 als Alternativ-Kältemittel

    R290 ist eine organische Verbindung (Kohlenwasserstoff) und hat weder Ozonabbaupotenzial noch nennenswerten direkten Treibhauseffekt. Drucklagen und Kälteleistung sind ähnlich wie bei R22 und das Temperaturverhalten so günstig wie mit R134a.


    Es gibt keine besonderen Materialprobleme. Im Gegensatz zu NH3 eignen sich auch Kupferwerkstoffe, wodurch der Einsatz von halbhermetischen und hermetischen Verdichtern möglich ist. Als Schmierstoffe lassen sich in einem weiten Anwendungsbereich die in HFCKW-Systemen üblichen Mineralöle verwenden.


    Kälteanlagen mit R290 sind weltweit seit vielen Jahren in Betrieb, vornehmlich im industriellen Bereich – es handelt sich um ein „erprobtes‟ Kältemittel. Inzwischen wird R290 auch in kleineren Kompaktsystemen (Klimageräte, Wärmepumpen) mit geringerer Kältemittelfüllung verwendet. Es besteht außerdem ein steigender Trend zum Einsatz in gewerblichen Kälteanlagen und Flüssigkeitskühlsätzen.

    Und das beste:

    R290 kostet nur einen sehr geringen Bruchteil im Vergleich zum R134a.

    (R134a = 1 Kg ca. 30 €, R290 = 1 Kg ca. 2,00 €)

    Gruß Thomas
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    Zum Bustagebuch & Busblog: http://www.screaming-mimi.de - Stand: 30.06.2023)


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  • R290 ist übrigens Propan

    Das ganz funktioniert übrigens auch sehr gut mit LPG, also einem Gemisch von R290 und R600a.

    Beides sind für sich alleine oder als Gemisch zugelassene Kältemittel.

    Es haben schon einige getestet (R290 alleine oder als R290/R600a Mischung) und haben damit sehr gute Kaltluftergebnisse erzielt.

    Gruß Thomas
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  • Das Medium in der favoriten Anlage ist R32. Die Anlage ist Hauptsächlich für die Fahrt gedacht, da es bei mir hinter der Frontscheibe wie im Terrarium ist. Ein kleines Lüftchen würde schon reichen.


    Ich hoffe, dass die Luftbewegung auf 2,50m spürbar ist...

  • Ich hoffe, dass die Luftbewegung auf 2,50m spürbar ist...

    Von der Dachklime her nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass sie nicht nur 2,5m entfernt aber zusätzlich noch wahrscheinlich viel höher als da wo Du sitzt. Ist bei mir jedenfalls so.

    Aber hattest du nicht von einem Ventilator gesprochen?

    Das ist (alleine oder in Kombination mit einer Airco eine gute Idee.) Ich habe bei mir zwei Stück verbaut, die sind in den Ecken der Frontscheibe und zeigen nach hinten. Die Luftbewegung die damit erzeugt wird ist manchmal hilfreich.

    VG aus Bonn

    Matthias

  • Das Medium in der favoriten Anlage ist R32

    Das ist wurscht, von R12 bis R1234y kannst du alles gegen R290 / R600a austauschen. Bei einem Differenzdruck von ca 12-15 bar zwischen der ND und der HD Seite, kommt damit arktische Kälte aus den Lüftungsdüsen. Mein max Wert waren einmal minus 32°, aber das war nur experimentell, im Betrieb geht das natürlich nicht, da sonst sehr schnell die Leitungen und der Verdampfer zu frieren und damit die Kühlung wieder ausser Kraft gesetzt wird. Wenn so um die minus 5-10° aus den Ausströmern kommt ist das schon ausreichend. Einfrieren wird die Anlage da so schnell nicht, dazu wird zu viel warme Luft auf der anderen Seite angesaugt und bis der Bus so kalt ist das der Verdampfer einfrieren könnte hast du die Anlage schon lange vorher abgeschaltet.


    Von der Dachklime her nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass sie nicht nur 2,5m entfernt aber zusätzlich noch wahrscheinlich viel höher als da wo Du sitzt.

    Bei vielen Dachklima sollte man (je nach Bauart) auch eine "Verrohrung" anschliessen können und einen Teil der Kaltluft an Stellen befördern wo man sie braucht. Ansonsten kann man sich ja auch eine temporäre Lösung aus einem Wäschetrocknerabluftschlauch bauen um die Kaltluft dahin zu bekommen wo man sie im Fahrbetrieb braucht. Das sieht zwar nicht schön aus, sollte aber über die schlimmsten paar Tage im Jahr weiterhelfen.

    Gruß Thomas
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  • Wir haben eine Truma Aventa über dem Fahrerplatz. die funktioniert wunderbar und läßt sich so verstellen, dass sie kerzengerade nach hinten rausbläst. Das hat auch bei der großen Hitze das Womo angenehm kühl gehalten, wir haben aber eine Sandwichkabine mit Iso-Fenstern, kein Vergleich zu dem Bus.

    Aber Lärm macht die schon, das ist richtig. Wir sind damit zufrieden. Hätte ich einen Bus mit Fenstern, käme eine Multisplitanlage rein, mit zwei Innengeräten.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Also ich habe zwei Dometic B3200 auf dem Dach und ja sie Kühlen, aber bei richtig heißen Tagen sind für einen 12m Bus einfach zu schwach. Mit rechtzeitigen zuschalten der Klima´s, also bevor die Hitze im Bus ist, kann man ein paar Grad weiniger erreichen.

    Aber richtig zufriedenstellend ist das nicht. Aus jetziger Sicht würde ich eine Multisplitanlage mit 2-3 Innengeräten verbauen.


    Meine vordere Klimaanlage ist auf höhe der Vorderachse verbaut und sollte vor allem den Fahrerbereich kühlen.

    Um bei richtig heißen Tagen zu kühlen ist sie einfach vom Fahrer zu weit weg und der zu kühlende Bereich zu groß.


    Gruß

    Ronny

  • Die Dometic B3200 hat soweit mir bekannt 10.500 Btu/h, die Coleman auf unserem 9,50m SunVoyager bringt 15.000 Btu/h und kühlt den Innenraum ordentlich runter. Die großen US Motorhomes haben meistens 2 von den Dingern auf dem Dach. Die großen US Geräte gibt es auch mit einer Kälteleistung von mehr als 30.000 Btu/h.


    Für einen 12m Bus mit vielen Glasfenstern in D würde ich auch eine Splitklima mit 2 Innengeräten empfehlen. Kostet etwas Stauraum, spart aber auf dem Dach Platz für Solarpanels.




    Gruß,

    Rainer

    Gulf Stream SunVoyager, Bj. 1994, Cummins B5,9, Allison AT542, 7,49t

  • Ansonsten kann man sich ja auch eine temporäre Lösung aus einem Wäschetrocknerabluftschlauch bauen um die Kaltluft dahin zu bekommen

    ...sorry aber da haben wir tatsächlich andere Erfahrungen. Wir haben einen Lüfter (also ein richtiges Axialgebläse, kein Miefquirl) eingebaut um die Kaltluft zu verteilen. Bei uns absolut ohne Erfolg. Zum einen vermischt sich die Luftmasse zu stark und zum anderen erhitzt sich die Luft auch schon allein durch die Bewegung im warmen Raum. Das ist bei solch geringen Leistungen ehr keine gute Idee aus meiner Sicht weil man die Kälteleistung so viel zu weit verteilt.


    Ansonsten bin ich Fan von Klimasplitgeräten, die brauchen ehr wenig Leistung, bringen aber mit zwei Split Geräten mehr als genug für einen 12m Bus. Das ganze dann in hochwertig mit hoher Effizienz, da kommt nichts anderes mit. Doof, das man dafür recht viel Platz benötigt, ansonsten das beste was wir jemals genutzt haben!


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

  • Über ein Splitgerät habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Ich finde aber keinen Platz für die Innengeräte und auch im Keller mit Frischluft und Abluft des Außengerätes habe ich noch keine Lösung, welche mir gefällt.


    So eine Dachklima ist da schon sehr charmant...

  • Was bei den Splitgeräten gut funktioniert ist die Möglichkeit die Abluft einfach unten aus dem Boden auszublasen. Dann ist die Wiese am Stellplatz zwar meistens braun und trocken aber es funktioniert. Einlass Geht ganz gut mit Kiemenblechen über die Klappen. Nur so aus meiner Erfahrung.


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

  • Der hatte nie ne Klimaanlage... 😎


    Genau das meine ich... Ein riesen Loch in den Boden und Lüftungsschlitze in die Klappen find ich nicht so schön. Und wie gesagt habe ich keinen Platz, wo sich eine Inneneinheit gut einfügen würde...

  • Ein riesen Loch in den Boden und Lüftungsschlitze in die Klappen find ich nicht so schön.

    Bin am überlegen, das ganze in den Schikoffer zu geben - da braucht man halt lange flexible Leitungen.

    Wenn ich einen Klimatechniker finde der mir das macht wird das meine Lösung


    Grüße aus dem Osten

    Vocki

    Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. (Lord Acton 1834–1902)

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