Man macht viel durch ... Welche Toilette im Wohnbus?

  • Wir haben die Airhead trenntoilette (gleiches Prinzip wie die naturehead) seit ca. 2 Jahren mit 4 Personen im Dauereinsatz.

    Anfangs war ich total begeistert, aber mittlerweile bin ich nicht mehr überzeugt von der Toilette und hab kaum positive Punkte.


    Was positiv ist, ja die Entleerung des Urintanks ist einfach, aber das ist bei jeder anderen trenntoilette genau so.


    Die Reinigung des Feststoffbehälters ist der absolute Horror, (bei 4 Personen 1 mal wöchentlich), erst hebt man den oberen Teil der Toilette vom feststoffbehälter, den man dann irgendwo hinstellen muss und zum reinigen von unten auch über Kopf, dabei tropft Resturin aus der Schale, überall an der Dichtung und der Mechanik der Klappe hängen nicht schöne Sachen die man mit zewa und Heißwasser abkratzen muss, man kippt den stinkenden Brei aus ihr wisst schon und kokusfaser in ein Loch oder eine Tüte, dann kratz man mit einem Stock oder Ähnliches die festgetrockneten Reste seiner Familie am Rand des Behälters und der Kurbel ab, ohne heiß Wasser geht garnicht, und spült 2 mal mit Wasser alles aus. Schön und einfach ist was anderes. Wir suchen uns dafür immer ein ruhigen Platz im Wald oder ähnlich. Der Gedanke dass auf einem Campingplatz zu machen…. Will ich mir garniert vorstellen.


    Ich brauche pro Jahr 52 kokosfaserblöcke die ich irgendwo transportieren muss, gibt es übrigends in nicht vielen Ländern in Europa zu kaufen.


    Der Geruch ist auch nicht so erdig wie es immer angepriesen wird, normalerweise ist das Prinzip einer trenntoilette ja so, durch luftzirkulation soll der kot oberhalb antrocknen und unten durch Bakterien zersetzt werden und dadurch nicht mehr riechen.Funktioniert bei uns überhaupt nicht. Durch das rühren mit dem Rührwerk, rührt man alles immer wieder zu Brei und es stinkt nach 2 Tagen bestialisch im Tank. Zwar nicht im Bad aber außen am Lüfter, wenn kein Wind ist der den Geruch wegbläst außen ums ganze Fahrzeug herum und wenn der Wind auf der Seite steht wo der Lüfter ist, drückt er den Geruch ins Bad, so dass man sofort rückwärts wieder raus fällt. Wenn der Tank fast voll ist riecht es langsam auch im Bad stark unangenehm weil der Lüfter es nicht mehr schafft das abzutransportieren.


    die kurbel geht nach 3 Tagen so schwer dass meine Kinder sie nicht mehr bewegen können.


    jedesmal beim entleeren muss ein kokosfaserblock mit kochendem Wasser zum neu befüllen vorbereitet werden.


    Unter der Urinauffangschale ist ein doppelter Boden wo sich nach einiger Zeit Urinschlamm sammelt, um den zu entfernen muss das Klo zerlegt werden. Silikonfuge wegschneiden und danach neu versiegeln.


    Der Urintank hat so eine kleine Öffnung dass er nicht mechanisch gereinigt werden kann und sich mit der Zeit im gesamten Tank urinstein ansetzt.


    Das Teil sieht einfach scheußlich aus


    Wir haben viele Leute getroffen die ähnliche Erfahrung hatten ,einige haben die Kurbel ausgebaut, ein Eimer gekauft der in den festoffbehälter passt und ne Tüte reingehängt.


    Mag sein dass die Toilette für Leute die 4 Wochen im Jahr in den Urlaub fahren super ist, war ja am Anfang auch begeistert, aber für uns im dauereinsatz nicht zu empfehlen.


    Ich würde jedem empfehlen eine trenntoilette zu kaufen, wo eine Tüte im Behälter hängt, ohne Streu oder irgendwas, Klopapier mit rein, nach 2 bis 3 Tagen Tüte raus und in Müll.

    Dann ist die trenntoilette eine super saubere Sache, es riecht nicht, kein Behälter reinigen usw.


    Vg Jan

  • wo eine Tüte im Behälter hängt, ohne Streu oder irgendwas, Klopapier mit rein, nach 2 bis 3 Tagen Tüte raus und in Müll.

    Hm wenn man das verschweissen würde nachher klingt das sehr nach Clesana


    Genau aus Deinen genannten Gründen hab ich rein aus Vermutung eine TTT nicht gewollt und verbaut


    DANKE für Deinen ehrlichen und veranschaulichten Bericht

  • Nur mal zur Info: Für den Festtank habe ich mir dies: https://ammovit-camping.de/col…u-5-kg-eimer-neues-design besorgt. Zersetzt "das Ganze" sehr gut und stinkt nicht.


    Auf 200 Liter habe ich immer einen gehäuften Esslöffel in den Tank gegeben. Die Dosierbeutel sollten mit gekauft werden, das Zeugs reagiert sonst schon in der WC (Kunststoff) Schüssel und es kann dort Flecken verursachen. Im Vergleich zu anderen WC Zusätzen wie zBsp. " Aqua Chem blue", ist das auch noch spottbillig.


    Grüsse

    Sepp


    „Die Berühmtheit mancher Promi-Persönlichkeiten, liegt an der Blödheit ihrer Bewunderer."

  • Nach jedem Geschäft die Beutel einschweißen finde ich persönlich etwas übertrieben, aber ja klingt ähnlich.

    Die Entscheidung für eine TTT war bei uns hauptsächlich begründet dadurch dass es einfach unkompliziert zu entsorgen ist oder sein sollte. Ist es auch, man braucht kein Campingplatz oder eine Entsorgungstation wie es die in Deutschland an jeder Ecke gibt. Die Möglichkeiten gibt es aber in vielen europäischen Ländern überhaupt nicht und daher ist und bleibt die TTT für mich auch Alternativlos.

  • Manjan: Danke für den ehrlichen und detaillierten Bericht ...


    Ich bin froh meine Keramik-Zerhackertoilette gewählt zu haben und im LKW wird auch so etwas verbaut ... nur Capex kein Opex :great: ... Das Schwarzwasser war selbst in GR in Kläranlagen oder im Zweifelsfall in einer Toilette per Kanister zu entsorgen ... Das ist durchaus alle 5 bis 7 Tage erträglich, falls mal keine super duper Entsorgungsanlage in der Nähe ist

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • OK, da muss ich aber jetzt auch meinen Senf dazugeben....


    Was positiv ist, ja die Entleerung des Urintanks ist einfach, aber das ist bei jeder anderen trenntoilette genau so.


    Kann ich so bestätigen


    bei 4 Personen 1 mal wöchentlich), erst hebt man den oberen Teil der Toilette vom feststoffbehälter, den man dann irgendwo hinstellen muss und zum reinigen von unten auch über Kopf, dabei tropft Resturin aus der Schale, überall an der Dichtung und der Mechanik der Klappe hängen nicht schöne Sachen die man mit zewa und Heißwasser abkratzen muss, man kippt den stinkenden Brei aus ihr wisst schon und kokusfaser in ein Loch oder eine Tüte, dann kratz man mit einem Stock oder Ähnliches die festgetrockneten Reste seiner Familie am Rand des Behälters und der Kurbel ab, ohne heiß Wasser geht garnicht, und spült 2 mal mit Wasser alles aus.


    Bei mir sind es etwa 3 Wochen mit 2 Personen. Ich alleine leere nach 6 bis 8 Wochen. Für mich ein Traum, im Vergleich zur Zerhackertoilette vorher. Das ganze ohne einen Tropfen Frischwasser.
    Reinigung: der Toilettenaufsatz bedarf bei uns keinerlei Reinigung. Da ist nichts verschmutzt. Auch Urin tropft keiner, es sei denn der Urinbehälter wurde nicht rechtzeitig geleert und ist übergelaufen. Dafür gibts aber den Behälter in dem er drin steht. Ein bisschen Wasser und das ist erledigt.
    Einen "stinkenden Brei" hatte ich auch noch nie, selbst wenn es mal "flüssiger" war. Für mich als "Gärtner" ist das wunderbarer, kompostig riechender Frischkompost, der mein Herz jedes mal bei leeren höher schlagen lässt ;)
    Die wenigen erdigen Reste bleiben drin als Starter für die nächste Füllung.
    Toilette leeren incl. aller Nebenarbeiten ist damit in 5 bis max. 10 min erledigt.


    Ich brauche pro Jahr 52 kokosfaserblöcke die ich irgendwo transportieren muss, gibt es übrigends in nicht vielen Ländern in Europa zu kaufen.


    Die gibt es in jedem Baumarkt, egal ob Obi, Bauhaus, Hornbach ... wie auch in allen Gartenmarktketten. Kann man einzeln wie auch im 12er oder 24er Gebinde kaufen. Auch in europäischen Ausland ist das soweit ich das gesehen habe, kein Problem.

    Der Geruch ist auch nicht so erdig wie es immer angepriesen wird, normalerweise ist das Prinzip einer trenntoilette ja so, durch luftzirkulation soll der kot oberhalb antrocknen und unten durch Bakterien zersetzt werden und dadurch nicht mehr riechen.Funktioniert bei uns überhaupt nicht. Durch das rühren mit dem Rührwerk, rührt man alles immer wieder zu Brei und es stinkt nach 2 Tagen bestialisch im Tank.


    Wenn das bei euch "Brei" ist, weiß ich nicht, was ihr als "Starter" einfüllt, aber ganz sicher keine Kokosfasern. Brei kann das garnicht werden....


    die kurbel geht nach 3 Tagen so schwer dass meine Kinder sie nicht mehr bewegen können.


    Bei uns geht es nach 3 Wochen etwas schwerer. Das ist dann das Zeichen, dass wir langsam entleeren. Die Toilette selbst würde sicher noch ein- oder zwei weitere Wochen funktionieren.


    jedesmal beim entleeren muss ein kokosfaserblock mit kochendem Wasser zum neu befüllen vorbereitet werden.


    Den lege ich am Tag vorher in etwas kaltes Wasser ein. Am nächsten Tag ist der wunderbar durchgequollen und bröselig.


    Unter der Urinauffangschale ist ein doppelter Boden wo sich nach einiger Zeit Urinschlamm sammelt, um den zu entfernen muss das Klo zerlegt werden. Silikonfuge wegschneiden und danach neu versiegeln.


    Vielleicht bei der Air Head, bei der Natures Head ist da kein doppelter Boden. Kann ich also nix zu sagen.


    Der Urintank hat so eine kleine Öffnung dass er nicht mechanisch gereinigt werden kann und sich mit der Zeit im gesamten Tank urinstein ansetzt.

    Ich kippe da nach der Leerung immer einen Schuss Essigessenz rein. Die Reinigung nach dem Toilettengang erfolgt auch nur mit einem Spritzer Essigessenz aus der Sprühflasche. Ein Urinsteinproblem hatte ich, vielleicht durch diese Vorgehensweise, noch nicht.


    Mag sein dass die Toilette für Leute die 4 Wochen im Jahr in den Urlaub fahren super ist, war ja am Anfang auch begeistert, aber für uns im dauereinsatz nicht zu empfehlen.


    Ich lebe ganzjährig im Wohnbus. Mal alleine, mal zu zweit. Die Komposttoilette war die beste Entscheidung ever. Ich hatte 2 Jahre vorher noch eine neue Zerhackertoilette mit Keramikschüssel eingebaut. Blödeste Entscheidung ever ;)

    Schöne Grüße


    Christian



    Ich kenne zwar die Lösung nicht ........ bewundere aber das Problem


    http://www.dreinullzwei.de

    Einmal editiert, zuletzt von Marco T 911 () aus folgendem Grund: Textfarbe geändert ("Die Textfarbe Rot ist der Moderation vorbehalten.")

  • OK, jeder hat so seine spezifischen Erfahrungen ... Ich mit Trenn / Komposttoilette keine (eigenen) ... und ich bin trotzdem zufrieden mit dem was wir haben ... für unsere (bisher) reine Urlaubsanwendung passt das


    Wie der Thread-Titel schon sagt ... man macht viel durch ... jeder wie er möchte

    Danke Christian auch für Deine Kommentare ... denke das hilft einigen für ihre Entscheidung

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • So, dann ich auch. :)
    Wir nutzten unsere Separat Villa Trenntoilette seit beginn 2020 voll und haben auch ein paar Erfahrungswerte vorzuweisen.

    Die Toilette hat einen Eimer für Festes und einen Schlauchanschluss für Flüssiges.

    Für Urin habe ich einen 60 Liter Tank im Kofferraum installiert, der braucht bei voller Nutzung 2-3 Wochen bis er 2/3 voll ist, dann leerer ich ihn aus. Dabei hilft ein längerer Schlauch zum Bulli oder ein Wassertaxi, Geruch ist ist dann streng aber nicht "bestialisch". Gedacht ist es allerdings so, dass Urin mit ins Grauwasser geht, das wollten wir dann aber doch nicht.

    Festes geht in den Eimer, den ich mit einer kompostierbaren Tüte ausstatte, die gibts von Separett oder Zubehör, Kosten halten sich sehr in Grenzen. Entleeren auch alle 2-3 Wochen, bis dahin riecht dank des langsam laufenden Lüfters und Rohr zum Dach garnichts,


    Hier ist das eigentlich einzige Problem: die Tüten werden dann langsam durchlässig und suppen etwas durch. Ich hab mich noch nie getraut, eine Tüte aus dem Eimer rauszunehmen. den Eimer aus dem Klo zu nehmen und die Tüte eben zuzuklappen ist aber kein Problem Die Tüte kann man vergraben, test haben gezeigt, dass sie tatsächlich nach einem Jahr völlig verschwunden sind. Liegt man sie (auch testweise) einfach auf den Boden, halten sie deutlich länger. Sie brauchen also den vollen Kontakt, Vergraben ist deswegen also die einzig richtige Entsorgung. Den Eimer kann man einfach in das gebuddelte Loch stürzen, Erde drauf, fertig.

    Wir geben am Anfang etwas Sägespäne auf den Boden der Tüte, mehr nicht. Den Eimer muss man nach Entleerung feucht auswischen und desinfizieren.


    Als Nachteil zum Separett Villa kann ich sagen, dass das Ding sehr groß ist, bei 4 Personen und 4 Wochen wird man die Größe aber brauchen. Ausserdem dachte ich, dass die Mechanik im Klo empfindlich ist (bei jedem Draufsetzen wir der Eimer etwas gedreht), aber die tut problemlos ihren Dienst. Sauber halten ist auch kein Problem.

    Wir haben auch mal getestet, wie sich das ganze verhält, wenn man die Entsorgungszeit dehnt, das Volumen gibt das ja her. Irgendwann kommen kleine Fliegen, das ist für uns dann die Grenze gewesen. Mittlerweile gibts wohl auch etwas kleinere Modelle, wir würden und dann so eins aussuchen. Wir haben uns nun so beholfen, dass der hintere Teil des Klos mit dem Entlküftungsschlauch in einem Möbel eingebaut ist.


    Es gibt gegenüber allen anderen Toiletten noch einen gravierenden Vorteil: durch den Lüfter direkt im Klo riecht man vom großen Geschäft überhaupt garnichts im Bad, geschweige denn im Fahrzeug. Ich überlege schon, wie ich das in unsere Toilette im Haus adaptieren kann, zB. im Spülkasten. Diesen "Komfort" mag ich eigentlich nicht mehr missen!

    Und auch wenn im Netz die Berichte teilweise anders sind: ohne Lüfter gehts generell absolut nicht.


    Unsere damaligen Nachbarn hatten übrigens auch das Natures Head und waren total unzufrieden. Spätestens alle 2 Tage muss der Urinbehälter geleert werden und wenn man nicht aufpasst, ist der halt auch mal morgens um 5 voll. Der Feststoffbehälter war ähnlich fies sauber zu machen wie hier schon beschrieben wurde, der Kollege war da immer ne halbe bis Dreiviertel Stunde mit beschäftigt. Tüten einlegen geht da halt nicht. Am Ende gab es ein Problem mit Insektenbefall in einem Hohlraum, der nicht zugänglich war. Er hat das Ding dann nach einem Jahr intensiver Nutzung entsorgt.


    Fazit: 2-3 Wochen gehen problemlos ohne Entsorgung und das war für uns auch der Kaufgrund, weil wir geplant hatten, auch mal länger an einem Ort zu stehen. Da wäre Zerhacker oder Festtank nicht praktikabel gewesen, hier kommt auch noch der Wasserverbrauch dazu. Wären wir nur sporadisch unterwegs und hätten die Möglichkeit, immer über einen Gulli zu fahren, wäre ein Festtank eine Option gewesen. Der Einbauort hätte das allerdings wieder zunichte gemacht. Ein Zerhacker käme mir nicht ins Womo wegen der möglichen Defekte und der dann resultierenden Probleme sowie des Wasserverbrauchs. Diese Toiletten kommen aus dem Bootsbau und können dort ihre Vorteile voll ausleben.

    Und klar ist die Separett Villa teuer, gelegentlich bekommt man aber mal Angebote und dafür ist der Lieferumfang auch ziemlich komplett. Man bekommt insgesamt drei Eimer mit Deckel, Entlüftungsrohr, Urinschlauch, sonstiges Montagematerial und einen extra Sitz für Kinder zum drauflegen.

    Wir sind also zufrieden und würden wieder eine TTT kaufen, weil sie optimal zu unserem Nutzverhalten passt und kein Wasser verbraucht. Vielleicht wäre eine neue eine Nummer kleiner.


    Ich hoffe das hilft.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Jetzt bin ich echt hin und her gerissen. Dachte die Nature Head ist eigentlich perfekt für uns… Ich fand für Tatsache mit der Abdeckung auch super, da ich mir nicht sicher bin ob meine 4 jährige Tochter das so hin bekommt.

  • Bei der 4jährigen sehe ich noch das Problem, dass die Toilette deutlich höher ist als andere Toiletten. Ausserdem weiss ich nicht, wie man die am Boden befestigen kann, so dass sie nicht umfällt. Den Behälter muss man ja komplett rausnehmen können. Aber dazu kann Christian O302 vielleicht was sagen.

    Ich halte das Natures Head jedenfalls für wenig praktikabel. Man sieht sie oft in amerikanischen TinyHouse Videos, weil es (glaube ich) ein amerikanisches Produkt ist. Separett kommt aus Schweden.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Das mit der Höhe könnte bei kleineren Kindern ein Thema sein. Die Natures Head ist in der Tat 6 cm höher als die Separett. Mir waren die beiden Zerhacker immer zu niedrig und deshalb auf ein Podest gebaut.

    Halterungen für die Toilette sind im Lieferumfang enthalten. Meine steht auf einer Antirutschmatte in so kleinen Türanschlagpuffern. Das reicht. Steht im Badezimmer und könnte auch bei einem Unfall niemanden verletzen oder sonstigen Schaden anrichten.


    Ich halte das Natures Head jedenfalls für wenig praktikabel.

    Ich nehme mal an, du meintest dass du die Natures Head für DICH für wenig praktikabel hältst. Das ist auch OK, ich denke es gibt nicht die alleine selig machende Lösung.

    Es muss jeder für sich selbst rausfinden, was ihm wichtig ist.
    Für mich war es definitiv das vorkompostierte Material, weil die Mikroorganismen bereits in der Toilette anfangen ihren Job zu machen. Heraus kommt bei mir vorkompostiertes, humos riechendes Material, das nicht vergraben werden musss, aber natürlich auch noch weitere 6 Monate braucht, bis es fertiger Kompost ist. Für mich ist das Konzekt am nächsten an der "Kreislaufwirtschaft".


    TTT - eine tolle Sache, aber man produziert auch "Abfall", der irgendwie entsorgt werden muss. Vergraben ist doch nicht wirklich dein Ernst, Martin? Wenn du deine Fäkalien vergräbst, können die sogar schon nach 8-9 Monaten komplett umgearbeitet sein. Das dauert kein Jahr. Ohne Toilettenpapier, aber ich nehme an, das versteht sich von selbst. Voraussetzung ist aber ein humoser, stark mit Mikroorganismen und Kleinstlebewesen durchsetzter Boden (- oder ein funktionierender Kompost). Aber da vergräbst du das in der Regel nicht, wenn du unterwegs bist. Du stehst dann irgendwo in Spanien am Strand und hast sandigen oder steinigen, keinesfalls aber humosen Boden. ... oder du vergräbst deine Tüte irgendwo in Deutschland im Wald, sollte ja auch nicht jeder mitbekommen. Was hast du dort? Saure, nährstoffarme und wenig aktive Böden, sofern es sich um einen Nadelwald handelt. OK, du kannst dir das Buchenwäldchen suchen, das geht ... ;) Aber bitte 50 m von den Gewässern wegbleiben.
    Findest du aber dieses Laubholzwäldchen nicht, dann braucht deine Tüte durchaus auch 3 bis 4 Jahre....
    Jetzt überleg mal, was passiert, wenn das viele machen. Nimm mal so einen typischen "Freisteher-Hotspot". Die Ziegenwiese.
    50 Freisteher im Jahresschnitt. 2 Personen pro Fahrzeug. Ein großer Toilettengang pro Person und Tag. Ein durchschnittlicher Stuhlgang eines Erwachsenen liegt bei 200 bis 300 Gramm. Im Schnitt also 250 Gramm.
    So, jetzt reden wir pro Jahr über mehr als 9 to. Fäkalien zzgl. Tüten, Einstreumaterialien etc. pro Jahr. In 4 Jahren 36 to.. Das ganze auf einer sandig/steinigen Fläche von vielleicht einem halben Hektar vergraben.
    Sei mir nicht böse Martin, aber wenn das für dich eine praktikable Lösung ist, dann Mahlzeit....


    Übrigens gibt es seit kurzem eine erste Komposttoilette im öffentlichen Raum als Pilotprojekt in Köln. Sehr spannend....


  • :joke:

    Ich warte bis Elon Musk eine Toilette anbietet. Die hat dann einen Satz Raketen drin und bringt das "Geschäft" außerhalb des Planeten. Das geht überall und ist sauber... :joke:


    Aber mal im Ernst:

    Wollt ihr wirklich unterwegs eure Hinterlassenschaften Einbuddeln? Oder immer mit so einem Kackbeutel durchs Dorf laufen, bis man irgendwo was findet zum reintun? Und auch das Reinigen/leeren/befüllen... Stelle ich mir alles wenig erquickend vor. In meiner Kindheit hatten wir noch Plumsklos zu Hause, mit Holzdeckel drauf. Irgendwie erinnert mich das alles an die Zeit zurück.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, das das so hygienisch ist, das alles so offen lange aufzubewahren. Nicht das sich da mal unerwünschte Bakterien bilden. Bei uns ist es im Sommer weit über 40°, im Bus auch gern mal 50° oder mehr. Im PKW das Thermometer geht nur bis 60° und zeigt sehr oft "overflow" an. Ob da so eine Toilette noch funktioniert?
    Ich meine, kann jeder machen wie er will, aber für mich persönlich wäre das irgendwie zu eckelig und zu umständlich.

  • Ich bin mit der Separett Tiny, mit integriertem Urintank total glücklich.


    Sieht gut aus, sitzt sich wie zu Hause und ganz wichtig, der Eimer ist zu, bis man sich drauf setzt! Ich hatte die bei Amazon für 530,00 geschossen. Gibt's aber leider nicht mehr.


    Riechen tut da mal gar nix, da ich die Entlüftung über Dach hab. Selbst nach nem dicken Stinker riecht man im Bad nichts. Ich habe mir einen zusätzlichen Schalter für die Abluft an die Toilette gebaut, da es immer so kühl am Hintern war... 8|


    Zu fünft musste ich den Urinbehälter alle 2 Tage leeren, was aber sehr einfach auf einer Toilette oder hinter einem Busch funktioniert. Den Feststoffbeutel knote ich einfach zusammen und packe ihn irgendwo in den Müll. Dies passierte alle 4-5 Tage. Am Anfang hatte ich weiße Müllbeutel und bin schnell auf schwarze Beutel übergegangen. 8)


    Ich muss da nix verrühren und am Ende aus dem Behälter kratzen. Zum "Spülen" habe ich Zitronenwasser in einer Sprühflasche.


    Ich kann die wirklich empfehlen.

  • oder hinter einem Busch funktioniert.

    ...und genau da ist der wesentliche Unterschied. Stadtbesucher, Campingplatzbesucher oder Menschen in dicht besiedelten Bereichen entscheiden sich ehr für die Sputnik Lösung (so auch wir). Alle 3-4 Tage über eine Entsorgungslösung fahren, ablassen und fertig. Nix buddeln, nix riechen, nix umrühren. Dafür eben großer Tank, Ablassrohr, Ventile und Co. Für uns und unsere Anwendung, verbunden mit einer Pumpe und einem 25m Schlauch der anschließend gespült wird, hygienischer und einfacher wie alle andern Alternativen. Aber wir sind eben auch viel in bewohnten Gebieten unterwegs. Beutel umhertragen, Beutel verbuddeln oder Urinbehälter entsorgen ist da nicht unsere Lösung.


    Unsere Hütte in Norwegen hat aber ein Plumpsklo und Löschkalk, dafür ist das die optimale Lösung.


    Kommt also sehr auf die Bedürfnisse und die Orte der Bewegung an. Alle Lösungen haben somit ihre Daseinsberechtigung.


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

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