Audio-geeigneter Wechselrichter 24V -> 230V Empfehlung gesucht

  • Einige Bekannte aus einem Verein sind an mich herangetreten ob ich helfen kann.


    Sie wollen bei einem Umzug auf einem LKW die Umgebung beschallen. Als Audiotechnik kommt professionelle Technik zum Einsatz. (Virtual-DJ mit Denon-Konsole auf HK Activ-Boxen)

    Brauchen natürlich alle 230V. Also hatten sie sich beim großen Fluss einen 3000W Pure-Sine Wechselrichter bestellt. Die 150€ haben sich dann auch bemerkbar gemacht in reichlich Pfeifen wenn der WR tatsächlich mal Last bekommen hat. Auffällig auch die ca 6mm² Anschlusskabel, die irgendwie nicht zu den 3000W Ausgang passen.

    Das war im letzten Jahr. Als kurzfristigen Versuch blieb mir nur die Anschlusskabel durch 25mm² zu ersetzen was allerdings keine Auswirkung hatte. Leider hatten Sie sich auch erst am Abend vor dem Umzug gemeldet so das keine Zeit mehr für andere Versuche waren.


    In diesem Jahr will ich ihnen rechtzeitig mal Anregungen/Lösungsansätze aufzeigen.


    Also kurz:


    Wer kann einen Wechselrichter 24V -> 230V empfehlen, der auch unter Last nicht anfängt zum Großraum-Störsender zu mutieren? Dauerlast sich ca 300-400VA, wobei je nach Bassanteil auch mal 800-1000VA Peak möglich sind.


    Spontan würde mir ein Victron Phoenix einfallen. Ich weiß aber auch nicht, wie Störungsarm der wirklich ist.

  • Hallo Jens,

    ich hab noch den alten Wechselrichter aus meinem Bus.

    Das ist noch einer mit klassischem Trafo der sollte deutlich weniger Störungen machen, Wiegt aber als 3 kVA Modell sicherlich über 30kg.

    Ist ein Transwatt 24V nach 230V 3000W. Baujahr schätze ich Ende 90er Jahre

    Gruß Thomas

  • Victron und Mastervolt sind die Platzhirsche.

    Auch noch zu empfehlen: ivt-Hirschau und Votronic.
    Nimm für den beschriebenen Zweck einen mit mindestens 1200 W.


    Bei den genannten Marken kannst Du davon ausgehen, dass sie zumindest in Europa entwickelt wurden und nach europäischen EMV-Richtlinien designt und getestet wurden.

    Auf den Chinakrachern klebt zwar auch ein CE-Zeichen, das bedeutet aber dann nicht mehr als "China Export". :P


    Mit anderen Worten: Die oben genannten Fabrikate eignen sich alle für die Anwendung die Du beschrieben hast.
    Es gibrt Foren, da wirst du gesteinigt, wenn du von Chinakrachern abrätst. Ich bin froh, mal einen Erfahrungsbericht lesen zu dürfen, dass diese Billigdinger wirklich nichts taugen. :great:


    Ist denn schon wieder Fasching? =O


    Gruß

    Matthias

  • @ Thomas: ja, der Gedanke an einen Trafo-basierenden kam mir auch schon. Bei >30kg könnte es aber ein Logistikproblem werden.

    Wenn du dich davon trennen willst und Ihn auch versenden kannst, kannst du mir ja mal per PN deine Preisvorstellung schicken.


    @ Matthias: naja in einem Monat ist der 11.11. als traditioneller Saisonauftakt schon vorbei.

    Als Leistung hatte ich ca 1000VA min geplant.

    In der Bucht habe ich einen IVT 2000 für 500€ entdeckt. Ist natürlich für 1-2x im Jahr auch eine ordentliche Investition.


    Muss ich den Verein mal vorsichtig drauf vorbereiten.

  • Ich nutze/traktiere sehr erfolgreich einen Wechselrichter von Green Cell mit reiner Sinus Welle. 1000W Dauerleistung, Spitze 2000W. Gibt nur Geräusche von sich wenn über längere Zeit die Spitzenleistung gefordert wird. Dann springt der Temperatur gesteuerte Lüfter an, der schon eine gewisse Lautstärke hat.

    Ich bin mit dem Produkt was Preis/Leistung anbelangt sehr zufrieden.

    Kosten: ca. 170€

    Nur die mitgelieferten Kabel habe ich vorsorglich durch dickere ersetzt um den Spannungsabfall bei Spitzenleistung zu reduzieren.

  • Unterschätzt die benötigte Leistung/ Spitzen bei basshaltiger Musik nicht.

    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten. Denn die Endstufe ist hier sehr entscheident. Ja die victron phoenix wechselrichter mit der Bauform der 1er Multis sind gut für sowas oder Geräte von studer sind zu empfehlen. Ich denke mastervolt geht auch kenne da aber keinen von innen. Es sollte auf jedenfalls ein echt Sinus wechselrichter mit großen ausgangstrafo sein und mit viel Reserve in der Leistung . Bei älteren oder billigen Geräten wäre ich vorsichtig da diese oft gepulst oder mit einer abgestuften dreiecksspannung arbeiten. Diese enthalten sehr viele mischfrequenzprodukte und das sind ideale Störsignale für Endstufen oder Mischpulte. Diese Störsignale werden meist von den Netzeilen der Endstufe oder des Mischers noch gut gefiltert. Aber sie werden meist über die Signal Verkabelung chinch oder klinke am besten dann noch Plattenspieler oder mikro, super empfangen und dann mit verstärkt. Bei xlr Verkabelung ist die Möglichkeit des stören schon schwieriger. Eine klassische Endstufe mit großen Trafo Netzeil will eine gute Sinusspannung mit wenig störsignalen. Eine mit Schaltnetzteil aber normalen klasischen Leistungstransistoren ist dagegen auf die Eingangsspannung sehr immun. Bei digital Endstufen die alle PWM gesteuert sind, ist das schwer zu beantworten. Auf alle Fälle sollte bei digitalen oder Endstufen mit Schaltnetzteil der wechselrichter viel Reserve haben da diese gerade bei viel Bass große pulsströme ziehen, da die Netzeil Kondensatoren nicht soviel filtern wie bei klassischen Netzteilen. Da du aber sagst das die Endstufe gefiffen hat nehme ich an das ihr die Störung über die signalverkabelung eingefangen habt.


    Gruß

    Ronny

    2 Mal editiert, zuletzt von Picus ()

  • @ Martin: Die Erwähnung in Forum ist mir bekannt. Diese bezieht sich ja auf den Benutzernamen. Ich habe aber bewusst mit dem Vornamen angesprochen und durch das Leerzeichen zwischen @ und dem Namen sollte die Forensoftware auch keine (in diesem Fall wahrscheinlich falsche) Benachrichtigung erzeugen.

    Dennoch Danke für den Hinweis.

  • Von WOR kann ich zum Wochenende am Ende Oktober in Weilburg mitbringen (lassen) und von dort geht es eventuell per Forenlogistik weiter zum Ziel

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • ok, 22kg wäre ja noch in Rahmen.

    Aber bei der Wellenform bin ich bei Ingolf. Ich befürchte auch, das er massiv Störgeräusche erzeugt.

    Danke fürs nachschauen und ausmessen, aber ich suche weiter ob ich was passenderes finde.

  • Da hat Ingolf recht, ein Trapez/Rechteckspannung besteht aus unsäglich vielen Mischfrequenzen.

    Wer das mal mit einem Spectrumanalyzer gesehen hat, weiss das es ein super EMV/Störgenerator für Audio ist.



    Gruß

    Ronny

  • Gemäß Internetbeschreibung hat er Echt Sinus. Da er sich mit dem Netz koppeln lässt müsste das auch stimmen. Wie gut die Stabilisierung der Spannung bei Last ist lässt sich leider aus dem Datenblatt nicht erkennen


    Gruß

    Ronny

  • Also das mit den Störgeräauschen seh ich etwas anders.

    Der modifizierte Sinus erzeugt zwar heftige Oberwellen aber duch seine langsame Anstiegszeit nur bis einige kHz und dann ist Ruhe da strahlt nix ab und das bleibt sauber als Gegentaktsignal in der Leitung. Die meisten Geräte haben bei den niedrigen Frequenzen eine sehr gute Powersuplyrejection Rate und lassen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.


    Die modernen Sinus Wechselrichter sind ja in wirklichkeit Schaltnetzteile mit 100 kHz und mehr Schaltfrequenz und die eingesetzten IGBTs haben Schaltzeiten von wenigen ns. Gerade bei den billigen Chinesen fehlt da eine geeignete Filterung und das Stöspektrum geht bis viele 100 MHz Und das strahlt in jede Richtung über jeden Draht ,vom und zum Umrichter, ab. Und genau da sind die meisten Geräte viel empfindlicher auf Störungen. Das dürfte auch das von Jens beobachtete Pfeifen gewesen sein


    Problem der Modifizierten Sinus Wechselrichter ist eher bei knapp ausgelegten Motoren und Transformatoren, dass dort die Oberwellen für zusätzliche Verluste im Eisenpaket führen können und somit eine Zusätzliche Erwährmung im Eisenkern entsteht.

    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WOR-LI ()

  • Genau das ist doch das Problem die Chinesen nutzen allse was geht bei der Schaltzeit um möglichst wenig Verlustleistung zu haben ( kleiner, billiger, beserer Wirkungsgrad ) und daraus folgt EMV nicht im Griff ( Störungen ohne Ende ).

    Aber auch gute Designs nutzen die Grenzen der Erlaubten EMV aus um möglichst wenig Verluste zu haben, also soviel Störungen wie gerade noch zulässig.

    Gruß Thomas

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