Welchen Wechselrichter verbauen?

  • Hallo Leute!

    So langsam wird es ernst - nach über 2 Jahren Fahrzeugrestauration geht es jetzt langsam an den eigentlichen Umbau - im Mittelpunkt steht natürlich die stationär-Elektrik die ich einbauen möchte, also das was reinweg nur fürs Camping gebraucht wird. Leider habe ich da als Mechatroniker bisher keine Erfahrungen mit.



    Mein Plan ist folgender:


    Ich baue 2 zusätzliche AGM-Batterien (als 24Volt gekoppelt) ein, die über einen Wechselrichter die Küche (klein und einfach, eine Induktionskochplatte) und einen Kühlschrank versorgen sollen. Jetzt ist die Frage: Wenn ich die Batterien über einen manuellen Hauptschalter an das Hauptnetz anschliesse, kann ich sie während der Fahrt (auf der Autobahn) ja über die 2x 140A Generatoren wieder aufladen, sprich wenn sie geladen werden sollen nach dem starten des Motors zuschalten und losfahren.


    ODER ist es sinnvoller die Batterien grundsätzlich nur über Fremdstrom laden zu lassen? Der Nachteil wäre natürlich, dass das nur auf Campingplätzen möglich wäre.


    In meiner Vorstellung sollte der Wechselrichter ein Kombi-Gerät sein, der beides kann - denn in ferner Zukunft soll auch mal Solar aufs Dach, da ich das Fahrzeug auch nur im Sommer bewegen möchte. (Saison-Zulassung)


    Wie gesagt ich hätte am liebsten beide Möglichkeiten. Also die Batterien mit dem Fahrzeug als auch über Fremdstrom (Steckdose oder notfalls Generator) zu laden. Aber was kaufe ich da ambesten? Und wie viel Leistung benötige ich? Im Zweifelsfall natürlich lieber mehr haben als brauchen.

    So großartig viele Stromverbraucher werde ich jedenfalls nicht haben, die Ausstattung soll recht einfach sein.

  • Hallo DavyJones.


    Ich habe zur Zeit bei mir vier (2x2) zusätzliche Batterien einfach zu den Starter-Batterien geschaltet, aber mit einem Victron Batterie Protect dazwischen. Bei der Fahrt werden dann alle Batterien geladen, aber bei Unterspannung die beiden Starter-Batterie geschützt. Als Wechselrichter habe ich noch einen von Ective 2,5KW der auch alle lädt wenn Landstrom dran ist.


    Jetzt rüste ich aber gerade auf LiFePo4 um, und da muss ich dann über einen Ladebooster die Verbindung zur Starter-Batterie herstellen. Sonst "reißt" mir die LiFePo4 meinen Generator und die Starter-Batterie weg. :)

  • kann ich sie während der Fahrt (auf der Autobahn) ja über die 2x 140A Generatoren wieder aufladen

    Nein kannst du nicht. AGM Akkus haben im Gegensatz zu den Fahrzeug Blei/Säure Energiespeicher eine etwas anspruchsvollere Ladekurve. Entweder musst du ein geeignetes Landstromladegerät dazu schalten das du am Fahrtziel dann die Restladung machen kannst und/oder Solarzellen mit entsprechendem MPPT Solarladeregler.


    Im Grunde habe ich das so gebaut wie du dir es so grob vorstellst.


    2x AGM 12V/300Ah DeepCycle Akkus (zu 24V zusammengeschaltet)

    diese werden via 2x 600W Solarmodulgruppen mit je einem eigenem MPPT Solarregler von Victron (100/30) zusätzlich zur Lichtmaschine (wenn in Betrieb) geladen. Dazu noch ein Landstromladegerät von Victron (24V/16A), dies alles im VE.net zusammengefasst. (VE.net regelt die Kommunikation zwischen den Geräten und passt die jeweiligen Ladekurven automatisch an - alle Geräte müssen dann natürlich auch auf die gleichen AGM Parameter eingestellt sein.)


    Zur besseren Lade-/Entladeüberwachung ist noch ein 500A Shunt eingeschleift und alle V.E. Geräte via VEdirect-->USB Kabel an einen RasPi3b mit Victron Venus OS angeschlossen. Dann kann man alle Daten via Victrons VRM Portal sehen und teils auch einstellen. (und spart sich das recht teure Venus GX Modul, die Lösung via RasPi koste nicht mal ein 1/4tel dessen und macht auch alles, nur halt ohne Panel (ausser man klippst an den RasPi einen 7" oder 10" Touchscreen an.)

    Um alles leichter einstellen zu können ist die Nutzung der "SMART" Produkte (das sind die mit Bluetooth) empfohlen.


    Das funktioniert aber nur vernünftig mit Victron Komponenten. Das musste ich teuer erfahren.

    Der Inverter muss nicht zwingend von Victron. (dann wird der halt nicht überwacht vom VE System, aber durch den Shunt sieht man ganz gut wieviel der Inverter aus den Akkus saugt)


    Also einfach so via Lichtmaschine und AGM geht nicht gut aus, da die Akkus so nur zu 80% geladen werden.

    Wenn du die auch via Lichtmaschine laden möchtest, dann musst du irgendeinen Ausgleich schaffen entweder mit einem Ladebooster (der aber schweinsteuer ist wenn man einen mit einem vernünftigen Ladestrom ü50A haben möchte) oder eben via Solarzellen und Landstromladegerät.

    Gruß Thomas
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  • Ahh ich vergas..


    Der bei mir verbaute Inverter ist dieser hier:
    https://www.autobatterienbilli…-3000W-Wechselrichter-24V


    Bin ich recht zufrieden damit. Einzig unter Volllast wird er etwas lauter durch den Temperaturgeregelten Lüfter.

    Ist ein recht robustes Gerät mit elektronischer Sicherung.

    Gruß Thomas
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  • Gibt es das nicht alles in einem Gerät zusammemgefasst? Also ein Gerät das Wechselrichten, Gleichrichten zum aufladen über Solar und/oder laden über Landstrom kann?


    Wo kaufe ich das ambesten alles, bzw. günstig?

    Ich will unbedingt einen riesen Müllberg vermeiden, weil ich alles wieder bei tausend verschiedenen Händlern kaufen muss.

  • Autsch, das ist aber teuer ... habe für meine 3 Stk. 3000VA damals "nur" knapp über € 600,- (pro Stück) bezahlen dürfen (war allerdings orange und nicht blau - und mittlerweile nicht mehr erhältlich wie es scheint) ... verrichten klaglos ihren Dienst

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • Okay, das überschreitet mein Budget bei weitem. Und für das bisschen Strom was ich brauche doch etwas überdimensioniert.😳


    Aber wenn ich das richtig lese fungiert dein Wechselrichter doch auch als Laderegler, also für Landstrom - oder wofür ist der 230 Volt Stecker da sonst gut?

  • Deshalb ja die einzelkomponentnen und einen Ective Inverter nehmen.

    Das belastet das Budget nicht so extrem.

    (oder mal auf der Seite umsehen, da gibt es auch kleine Quattros)


    Ja in den Victron ist alles in einem. Landstromcharger, Solarregler, Inverter usw usw,

    Gruß Thomas
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  • Du willst mit induktion kochen und 230V kühlen. Damit wird schlagartig alles teuer und aufwändig. Von einem „bischen Strom, was ich brauche“ ist das weit entfernt.

    Koche mit Gas und kühle mit 12V und du brauchst überhaupt keinen Wechselrichter.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Nenene, Gas kommt mir da nicht rein. Ich habe beruflich oft genug selbst erlebt was passiert wenn in so einem Fahrzeug ein Feuer ausbricht. Und wenn da Gas im Spiel ist, egal ob Verursacher oder nicht, reden wir hier von ganz anderen Dimensionen als bei einem Schmorbrand durch einen Kurzschluss o.ä. - keine Option.


    +/- 3000 Watt zum kochen / leben finde ich jetzt nicht viel Strom um ein paar Tage Autark zu leben. Und ein 24 Volt Kühlschrank kostet genauso viel als wenn ich mir einen entsprechenden Wechselrichter mit Gedöns besorge.

    Und da wie gesagt in den nächsten Jahren aufjedenfall noch Solar aufs Dach soll macht alles andere einfach keinen Sinn.


    Gas wäre für mich höchstens eine Notlösung wenn wirklich mal kein Strom zur Verfügung stehen sollte.


    Mir scheint zB. der hier ganz passabel, scheint ja alles zu können:


    https://www.autobatterienbilli…-3000W-Wechselrichter-24V

  • Mir scheint zB. der hier ganz passabel, scheint ja alles zu können:


    https://www.autobatterienbilli…-3000W-Wechselrichter-24V

    Lass die Finger von den 4in1 ECTIVE Geräten....

    (Die sind gut für VANs und Kastenwagen mit geringer Akkukapazität und wenig Platz, aber nicht für den Energiebedarf den wir mit den Busausbauten haben)


    Das war genau der 4in1 Inverter den ich zuerst verwendet hatte um dann auf externe VE Geräte umzurüsten.

    Ich weiss VE geht ins Geld, aber da lohnt sich jeder Cent.


    Prinzipiell sind die Ective Inverter recht gut und haben auch ein sehr guten Preis/Leistungsverhältnis, es gibt aber bei den Ladefunktionen zwei fette ABER... (und diese Aber sprechen den Geräten die Eignung für unsere Einsatzzwecke ab)


    Das integrierte 230V Ladegerät hat zB bei mir den Akku nicht sauber erkannt (damals noch ein Blei/Säure Staplerakku) und hat permanent 450W in den Akku gedrückt und den dabei regelmässig verkocht. (es gibt keine Möglichkeit die Ladekurve auf den jeweiligen Akku manuell einzustellen - wie das bei VE Geräten der Fall ist)


    Der MPPT Ladeteil macht zwar was er soll... aber auch hier ein großes ABER...


    Die solare Ladeleistung ist bei den Teilen nicht sehr Leistungsstark und auf 500W solare Leistung begrenzt, wenn diese Leistung - zB durch optimal Sonneneinstrahlung - überschritten wird, geht das Teil in die Notabschaltung und dann geht gar nichts mehr, bis man es wieder manuell aktiviert. (Sehr lästig, ist mir zu oft passiert und dann waren die Akkus leer)

    VE MPPT Laderegler, regeln einfach die solare Leistung runter und laden dann mit dem maximalen was die Geräte können.

    beim 100/30 sind das bei 24V satte 880W die dann von den Solarpanels genommen werden, alles was drüber ist ignoriert VE einfach, während der MPPT Ladeteil des ECTIVE Gerätes in die Notabschaltung läuft sich vollständig abschaltet (das heisst das dann auch keine Kühlung mehr geht und alles andere was mit 230V laufen sollte auch nicht.)


    In Summe sind beide Ladefunktionen dieser Geräte viel zu schwach für einen ordentlichen OFF-Grid (Insel-) Betrieb wenn man elektrisch kochen will. (ich habe auch kein Gas verbaut und koche mit Induktion). Des weiteren sind diese Geräte NICHT Skalierbar. Das heisst man kann nicht noch zusätzliche MPPT Laderegler parallel schalten, was eine spätere Erweiterung eher nicht möglich macht.


    Du kannst natürlich ein ECTIVE Inverter nehmen, aber höchsten einen mit NVS/USV Funktion. (Das ist das Modell was ich weiter oben erwähnte)


    Aber das ganze Ladeszenario drum herum solltest du wirklich auf VE Komponenten setzen. (Auch wenn div. andere Produkte preiswerter erscheinen auf den ersten Blick, aber langfristig wird es teurer...) Wenn du nicht so viel Geld für einen Quattro ausgeben willst, bleibt dir nichts anderes übrig als bei div. Händler dir dein Setup zusammen zu suchen.


    Ich dachte anfangs genauso und hab die ganzen guten Ratschläge mit dem gleichen Gedankengang wie du ignoriert, um dann letztendlich das Ladeszenario nach zu kaufen und umzurüsten. Du sparst auf Dauer keinen Cent, ganz im Gegenteil, du wirst dich ärgern, raus rupfen und umbauen und somit unterm Strich mehr ausgeben.


    Nachtrag: Wenn man 3000W 230V~ haben möchte, brauchst du an Solare Wp Leistung unter 600W gar nicht erst zu denken. Alles darunter ist definitiv zu wenig. Und selbst die 600Wp Solare Leistung sind schon echt eng bemessen. (Ich rüste nun hoch und lege noch mal 600W aufs Dach um in Summe auf 1,2 kWp zu kommen. Mehr bekomme ich leider nicht aufs Dach.)


    600W sind bei Sonne und optimaler Sonneneinstrahlung (was recht selten der Fall ist) zwar gerade so ausreichend, aber was ist an Tagen mit Bewölkung und Regen ? Oder man steht ja auch mal nicht immer in der prallen Sonne (was den Innenraum dann unnötig aufheizt), dann sind 600W auch nur noch ein Rechenwert, und bringen kaum noch was an Ladeleistung.


    Nachtrag 2: Setze sofort auf Solar, das laden von AGM rein mittels Lichtmaschine, ohne einen Ladebooster oder einer vernünftigen zusätzlichen Laderegelung (zB via Solar), ruiniert dir auf Dauer die Akkus. Ohne den Akkus die fehlende Power zu geben (die die LiMa nicht liefern kann) gehen die Akkus recht schnell kaputt. Noch dazu weil der Ladestrom von der Lima nicht der notwendigen Ladekurve für AGM Akkus entspricht.

    Gruß Thomas
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  • Lass den SSI XX bitte sein.

    Hatte ich mir auch gekauft, da alles in einem Gerät.

    Der Wechselrichter funktioniert gut, der Laderegler dagegen scheint keine Ladekurver zu haben, hat mir meine Akkus leergekocht.

    Den MPPT-Regler konnte ich noch nicht 100%ig einschätzen, scheint aber auch nur sehr bedingt optimal zu regeln, zumindest erscheint mit die Solarleistung im Verhältniss zur installierten Leistung recht dürftig.

    Wenn ich nochmal bauen würde, separaten MPPT-Laderegler (kommt wohl dieses Jahr) , separates Ladegerät (Ctek ist inzwischen verbaut) und Ective SI- oder TSI-Wechselrichter.

  • Aber wenn ich das richtig lese fungiert dein Wechselrichter doch auch als Laderegler, also für Landstrom - oder wofür ist der 230 Volt Stecker da sonst gut?

    Ohh das hab ich überlesen.


    Der Landstromstecker ist bei dem von mir oben erwähnten ECTIVE Inverter für die NVS Funktion.

    NVS = Netz Vorrang Schaltung.


    Das heisst das dieses Geräte mit NVS den Landstrom 1:1 durchschaltet und den Inverterteil abschaltet.

    Sprich in dem Moment arbeitet dein 230V Kreis im Bus mit Landstrom und der Inverter ist nur in "Lauerstellung" bis der Landstrom abgeschaltet ist und schaltet innerhalb von 16ms (lt. Datenblatt) auf Inverterfunktion zurück. Das geht so schnell das selbst empfindliche Computernetzteile nicht ausfallen. (und wenn du dann externe Geräte zum laden verwendest, werden in der Zeit die Akkus geschont und nur noch geladen... Das ist - so finde ich - das optimale SetUp wenn man keinen VE Quattro verwenden möchte.

    Gruß Thomas
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  • Lieber Jens


    Aus meiner Sicht fängst Du von der falschen Seite an zu planen (Kostenseite und Bedarf).


    Du solltest zuerst herausfinden was Du alles an 230V betreiben möchtest und Dir die Geräte anschauen.


    Klar benötigen ein Kühlschrank und ne Kochplatte nicht viel Strom, kann aber schnell an Deine Grenze gehen wenn Kochplatte UND Kühlschrank zur gleichen Zeit werkeln.


    Also Anschlusswerte heraussuchen und dann etwas Reserve.


    Meine Kochplatte z.B. benötigt 6KW - lassen wir mal das ob Sinn oder nicht - Aber ein 3KW Wechselrichter wäre hier nicht gehen. Klar reden wir davon wenn alles auf einmal eingeschaltet wird. Aber früher oder später wirst Du das berücksichtigen müssen wenn du z.B. beim Kochen Dir nen Kaffee aus der evtl. vorhandenen Nespresso-Maschine lässt und evtl. Deine Frau nach dem Duschen ihren 1.2KW Fön einschaltet.


    Die anderen haben durchaus Recht. Kauf Dir was vernünftiges und plane entsprechend - klar kostet das n bisschen mehr als die günstigen Dinger, aber Du gibst das Geld nur 1x aus.


    Ich weiss dass mein Setup keine Nachahmer hervorbringt und braucht - aber ich kann Dir nur raten wenn Du am Anfang sparst wirst Du früher oder später Probleme bekommen und wieder Geld in die Hand nehmen müssen.


    Du kannst ja z.B. klein Anfangen mit nem 3KW Victron Multiplus. Wenn Du siehst dass Du mehr Strom brauchst kannst Du weitere dazupacken wenn sie entsprechend konfiguriert werden. Das Geld ist nicht verloren.


    Und wie Thomas schon geschrieben hat sind Ladekurven und Lademanagement nicht ohne. Die Victron Dinger oder auch MasterVolt machen das besser und auch mit ner richtigen Sinus-Welle - musst auch berücksichtigen. Nicht wo überall 230V rauskommt sind auch 230V drin.


    Ich kenne die Ective Dinger nicht - vermutlich könnte das passen. Aber wenn Du wie ich auf Gas verzichten willst, autark stehen willst usw. dann brauchst was vernünftiges - auch auf Batterie und Solarseite.


    Nur mal so - wir sind jetzt schon mal einige Tage unterwegs gewesen. Und im Schnitt brauche ich ca. 3.5 KW pro Tag. Das setzt sich zusammen aus Licht, Kühlschrank, Internet, TV, Duschen, Haare föhnen, ein paar Kaffeetassen für meine Frau und bissl Tee für mich. Ich hab zwar knapp 1.7KW an Solar auf dem Dach aber leider war die Sonne irgendwie überhaupt nicht da - also schön die Batterie genutzt.


    Wenn Du aktuell frei stehen willst und kein Solar auf dem Dach hast wirst so um die 4-6KW benötigen für ungefähr 3 Tage. Wie man das jetzt genau in Batteriekapazität umrechnet weiss ich nicht. Aber ich hab 17KW im Keller und da wird es nach knapp 4 Tagen knapp wenn ich nicht extern zufüttere mit Solar.


    Und gekocht hab ich da noch nicht viel....


    In diesem Sinne - viel Spass beim planen



    LG

    Stefan

  • Thomas: Bzgl. Abschaltung bei den VE MPPT stimmte das leider nicht ganz. Die Anschlusswerte sind wichtig. Man darf weder die Volt noch die A überschreiten. Ich dachte auch das der Laderegler das ignoriert wenn zuviel kommt aber wenn die Spannung sagen wir mal 24V sind bei nem 100/30 wird die erste Zahl nicht überschritten, wenn aber 1.2KW auf dem Dach hängen müsste es rein rechnerisch mehr Ampere geben und das Ding schaltet ab. Also bei Deinem Beispiel wenn P=UxI ist dann wären das bei 880W und 24V 36A und das kommt eigentlich mit nem 100/30 nicht hin.


    Ist mir letztes Jahr auf dem Weg zu unserem 1. Treffen passiert. Hatte auch gedacht das wird ignoriert. Mein 150 er VE MPPT hat dann einfach bei 156V gesagt "Nö da mach ich nicht mit wenn Du meine Spielregeln ignorierst". Hab dann auf dem Weg nen neuen organisiert und verbaut. Seitdem ist Ruhe. Den somit vorrätigen hab ich auf dem Treffen dann an ein Forumsmitglied verschenkt (Jeden Tag ne gute Tat). Konnte das leider mangels Sonne vorher nicht testen.


    Deshalb immer die Parameter beachten. Auch beim Verbrauch....

  • Ich kenne die Ective Dinger nicht - vermutlich könnte das passen. Aber wenn Du wie ich auf Gas verzichten willst, autark stehen willst usw. dann brauchst was vernünftiges - auch auf Batterie und Solarseite.

    Nur um kurz auf die ECTIVE Inverter einzugehen:
    Auch hier gibt es zwei Modelle "modifizierter Sinus" (auf keinen Falle nehmen, niemals... ) und "SINUS WELLE" (nur diese Modelle).


    Die ECTIVE Geräte unterscheiden sind in der Funktion "SINUS WELLE" in keiner Weise von VE- oder Mastervoltgeräten.

    Der Sinus ist auch bei diesen Geräten sauber. Die Geräte eignen sich sehr gut als Alternativinverter zu Mastervolt oder VE. (Nur von den 3in1 und 4in1 Geräten sollte man echt die Finger lassen, die sind für unsere Einsatzzwecke absolut nicht zu gebrauchen.)


    Ich habe nun zwei ECTIVE Inverter (1x im Bus (24V/230V/3000W) und einmal @home (24V/230V/3000W) als "Balkonkraftwerk") und bin sehr zufrieden mit den 2in1 Modellen (das sind die mit NVS/USV Funktion) @Home bzw im Büro setze ich den Inverter zur Netzunterstützung ein (Akkugepuffert und mit eigenem Stromkreis ohne Netzeinspeisung aber mit Netzanschluss falls die Akkus einmal an ihre Grenze kommen und ebenfalls (wie im Bus) mit VE Solarladereglern und AGM Akkus. (Spart mir im Jahr einige viele kW/h an Zählerstrom)

    An dem Ective @home habe ich mehrere empfindliche Geräte (Server, PCs, Drucker) angeschlossen, die arbeiten klaglos.

    Bei den heutigen Preisen für kW/h ist das eine echte Kostendämpfung. (Braucht aber - wenn man nicht einspeisen will - eigene Stromkreise im Haus.. - das vermindert den Verwaltungs- und Genehmigungsaufwand auf Null.)

    Gruß Thomas
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  • Lieber Thomas


    Super, herzlichen Dank für die Aufklärung. Wie gesagt kenn ich die Geräte nicht. Danke dass Du das nochmals mit der Sinus-Welle aufgegriffen hast. Ist nicht unerheblich das Thema.


    Ich wollte keineswegs die Geräte schlecht machen - geht auch nicht da ich keine Erfahrungen damit habe.


    Welche Marke es schlussendlich sein wird für die sich Jens entscheiden wird ist meines Erachtens unerheblich. Wichtig ist dass er entsprechend plant - vermutlich mit dem Ergebnis dass er mehrere Geräte für verschiedene Zwecke benötigt - also kein 4-1 - und somit ein grösseres Budget einplanen sollte


    LG

    Stefan

  • Abschaltung bei den VE MPPT stimmte das leider nicht ganz. Die Anschlusswerte sind wichtig. Man darf weder die Volt noch die A überschreiten.

    Mhmm hab ich mich im Handbuch verlesen ??

    Ich habe an Solarleistung je 100/30er MPPT "nur" 600Wp am Regler dran.

    (Jede 600Wp Bank hat bei mir einen eigenen Regler, die zweite Solarbank hat sogar zwei Regler, aber der zweite ist "nur" für die Starterbatterie zuständig und wird im Sommer wenn man "on Tour" ist auch temporär abgeschaltet).


    Hab die Daten aus dem Datenblatt von VE:
    - Maximale Solarmodulleistung bei 24V Batteriesystem (1a,b): 880W (MPPT-Bereich 30V bis 80V) -

    Eigentlich sollten die runterregeln (so habe ich es zumindest verstanden)

    (Hast du die Firmware nicht via Bluetooth aktualisiert, da kamen mehrere neue Version)


    OK ich speise aber auch nur mit max 72V in den einen und mit max 48V in den anderen Regler ein.


    Ich hab aber auch schon stellenweise über 700W im solaren Eingang gehabt.

    (Das passiert nur bei optimaler Sonneneinstrahlung und Wind der die Panels kühlt, sonst passiert das nicht.)

    Gruß Thomas
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