Elektrowahnsinn

  • Guten Abend


    Ja ich weiss ich habe mich bzw. uns noch nicht vorgestellt - kommt noch wenn ich Muse dazu habe. Ich lese seit einiger Zeit mit und unser Projekt nimmt langsam Formen an.


    Für die Elektroversorgung möchte ich so planen unabhängig von Gas und Landstrom zu sein. Deshalb schwebt mir vor, rein für die elektrische Versorgung auf 48V zu gehen. Vorteil dabei wäre, dass die Kabelquerschnitte grundsätzlich halb so Dick sein könnten - was ich aber nicht machen werde.


    Vom Grundsatz her würde ich 3 3KVA Victron Wechsler und entsprechende Batterien verbauen. In etwa sowas hier


    https://greenakku.de/Heimspeic…-Victron-Cerbo::2967.html


    Als Solarzellen schweben mir evtl. 4 oder 5 - je nachdem was auf dem Dach noch übrig bleibt folgende vor


    https://www.sonnenshop.de/solarmodule/sunpower-425w-maxeon-3


    Natürlich mit entsprechenden MPPT Reglern usw.


    Da das unser erstes Projekt dieser Art ist würde ich gerne eure Meinung dazu hören, aber gerne auf Sinn und Unsinn bzgl. Verzicht auf Gas und Landstrom verzichten. Natürlich ginge das auch günstiger wenn man sich die LiFePo Zellen usw. selber zusammenstöpselt aber das wäre mir egal. Den Vorteil von den Pylontech würde ich sehen, dass man die einfacher auswechseln könnte falls mal eine Hops geht - mir gefällt hier auch die optisch schönere Art der Verkabelung.



    Herzlichen Danke einstweilen



    LG


    Stefan

  • hallo stefan,


    es gibt hier einige mobile die kein gas verbaut haben, aus den verschiedensten gründen.

    48v kann man machen, würde ich eher lassen, weil du fast keine geräte dafür bekommst.

    wieso brauchst du drehstrom im bus? was möchtest du antreiben?

    rechne mal deine verbraucher zusammen, und schau was dabei rauskommt.

    warscheinlich genügen dir 3 oder 5 kw mit einer phase vollkommen.

    solar hilft immer, besser mehr als weniger, und die wahl der batterien sind eine geschmacksfrage!


    da werden sich andere sicherlich auch noch dazu äussern.


    gruss


    teasy

    ein leben ohne bus ist möglich aber sinnlos :!:

  • Mit drei Phasen kannst du ein Vierer-Haushaltskochfeld betreiben.


    Wir sind auch komplett autark, haben kein Gas an Bord und kochen nur elektrisch.

    Wenn man sich auf ein Zweier-Induktionsfeld begrenzt, reicht auch eine Phase.


    48V ist sicher sinnvoll, wenn du Licht und Co. komplett mit 230V betreibst. Ansonsten würde ich noch einen 48V/24V oder 48V/12V Wandler für Kleinverbraucher einplanen.

    Für die Wasserpumpen machen die eh Sinn.

  • Salü Stefan

    ich habe auch kein Gas dies bewusst wollte keine Leitungen ziehen mit Prüfung Flaschenwechsel usw.

    Warum 48V? machst dir nur unnötig Aufwand.

    Mit genügend Leistung des Wechselrichters wirst du eh das meiste in 240V laufen lassen. Und vielleicht die Wasserpumpe in 24V diese in 48V wirds schon schwierig ausser du gehst auf ein Hauswasserwerk mit 240V.

    Ich bin mir gerade am überlegen ob ich alles in 240V mache so wie zu Hause.

    Mein Setup:

    Multiplus 2 mit 5000W

    440Wp Solar

    440Ah Batterien

    Wassererwärmer 120l auf 240V glaub unter Volllast 12Ah mit Anschluss an Kühlerkreislauf.

    Kochplatte Ikea mit viel Ah die weiss ich gerade nicht…

    TV hab ich noch nicht, wird aber normaler Samsung mit 240V mit Wlan von der Fritzbox.

    Internet mit Fritzbox 5G Router auch 240V geht glaub ich auch mit 12V

    Auf 24V laufen nur die Wasserpumpe, Abwasserpumpe, Standheizung und Led Beleuchtung, wobei die Led mit einem geeigneten Steuergerät auch 240V können.

    Projekt Hauswasserwerk kommt wenn alles andere fertig ist…

    Ah ja eine Klima ist auch noch verbaut die auch noch hungrig nach strom ist glaub 10Ah

    Eine Lösung finden, für die es eigentlich gar keine gibt...

  • Hallo erstmal,..................

    hast du das schon so eingebaut und in Betrieb oder möchtest du das so machen?


    Mir kommt das jetzt ein wenig komisch vor,...................ich hab 660Ah Batterien und 720Wp Solar auf dem Dach und es funktioniert nicht, bzw. nur ganz kurz und ich koche und mache kein warmes Wasser mit Strom geschweige Klimaanlage, aber gut ich freu mich für dich.


    Grüßle Uwe

    von nix Ahnung und trotzdem glücklich

  • Eigentlich 880Ah 12V = 440Ah 24V

    Multiplus ist neu vorher 2000W kochen ging immer, Klima je nach Leistung

    Und alles zusammen geht eh nicht aber das weisst du bestimmt.

    Rein rechnerisch habe ich genügend Ah mit anständiger Sonneneinstrahlung.

    Hast du auch den Multiplus 2?

    Eine Lösung finden, für die es eigentlich gar keine gibt...

  • Herzlichen Dank für eure Kommentare


    Es wird so gut wie alles auf 240V laufen. Und für die paar Geräte die auf 12 oder 24V laufen sollen kommt ein Spannungswandler rein.


    Ja die Kochplatte hat schon allein ne Leistungsaufnahme von 6000W - eben 4-er Platte


    Naja ich würde es nicht direkt als Drehstrom betrachten. Ich würde den Wechselrichtern natürlich die jeweiligen Verbrauche zuteilen, so dass im besten Fall alles auf einmal laufen kann, also Dachklima, Kühlschrank innen und aussen, Weinkühler, Boiler, Wasserpumpe, alle Lampen, alle Herdplatten, der Backofen und die Spülmaschine. Und wenn meine Frau meint dass sie während dem Wäschewaschen auch noch die Haare föhnen möchte soll das auch noch drin sein. Wenn man das alles zusammenrechnet kommt schon das ein oder andere KW zusammen. Wenn ich das so jetzt aufzähle kommt mir fast in den Sinn dass evtl. 9 KVA doch zu wenig sein könnten.


    Verbaut habe ich das noch nicht, bin noch am planen. Da ich ja das meiste auf 240V laufen lassen möchte käme es mir nicht so darauf an 24V oder 48V zu verbauen. 48V hatte ich mir halt gedacht damit die Querschnitte nicht so gross sein müssten. Derzeit habe ich für alles 2,5mm geplant, Mit Ausnahme Induktionsfeld, Herd, Boiler und Klimaanlage, da möchte ich 4mm verbauen.


    Aber wenn ich das jetzt so richtig interpretiere dann liege ich mit meiner Planung nicht ganz so falsch.


    Ist auf jeden Fall sehr spannend so etwas in Angriff zu nehmen. Aktuell sind die Stromkabel schon gezogen, für fast jedes Gerät ein eigenes, so dass ich im Sicherungskasten im Falle eines Defektes gezielt mit der Sicherung abschalten kann. Wenn also z.B. das Induktionsfeld nen Defekt hat - n Kurzschluss z.B., dann kann ich das separieren und alles andere Funktioniert trotzdem noch.


    Hauswasserwerk hatte ich auch schon überlegt. Hier würde ich mal sehen wie laut die Dinger im Gegensatz zu den normalen Wasserpumpen sind. Da gewinnt evtl. das leisere System.


    Ich freue mich jedenfalls sehr evtl. im Sommer mein Projekt zu Ende bringen zu können.


    Bin froh dass viele schon Wohnbusse gebaut haben, das Forum hat mir sehr viel gebracht über das ein oder andere nachzudenken.


    Sicher kann man immer an der ein oder anderen Stelle Einsparungen vornehmen aber am Komfort wie zu Hause möchte ich eigentlich nicht verzichten.

  • Moin... Spezi hier im Forum hat auch alles über Strom laufen...


    Ach ja,..Herzlich Willkommen


    und freuen uns auf deine Vorstellung...;)


    Beste Grüße aus Clauen.. Helga und Rüdiger

    Einfälle kommen, wenn man schläft,... oder auch darüber nachdenkt.

  • Ob die Überschrift stimmt oder nicht, will ich jetzt mal außer Acht lassen (sonst ufert die Diskussion aus) ;)


    Ein Drehstromnetz aufzubauen, wie in dem von Dir verlinkten Set empfohlen wird, macht für Dich keinen Sinn. Die Vorteile, die ein Drehstromnetz in der öffentlichen Stromversorgung hat, kommen bei Dir nämlich nicht zum tragen:

    - Du betreibst keine Drehstrommotoren

    - Die geringeren Leitungsverluste durch das verkettete Drehstromnetz spielen bei Dir keine Rolle, weil es keine langen Leitungen gibt. (Mit lang meine ich jetzt > 100 m).

    - Du brauchst keine 400 V Außenleiterspanniung

    Du hast aber bei einem Drehstromnetz den Nachteil, dass Du mit einphasigen Verbrauchern jeden Strang nur einzeln belasten kannst. Das wirkt sich für die Lastverteilung so aus, wie wenn Du drei einzelne Wechselrichter hättest. Das hast Du ja auch schon gemerkt, als Du versucht hast, Deine Verbraucher auf die drei Phasen zu verteilen.


    Du kannst die Multiplus auch parallel auf eine Phase schalten, musst sie nur entsprechend konfigurieren. Dann hast Du in Deinem Hauptverteiler eine einzige Sammelschine, auf der Dir die Summenleistung aller drei Multiplus zur Verfügung steht. Von dort aus sicherst Du jeden Stromkreis entsprechend der daran angeschlossenen Verbraucher ab. Die Summe der angeschlossenen Leistung darf jetzt problemlos die Summenleistung der Wechselrichter überschreiten, weil Du nie alle Geräte mit voller Leistung gleichzeitig in Betrieb hast. Aber Du musst Dir im Vorfeld keine Gedanken darüber machen, welches Gerät mit welchem gleichzeitig in Betrieb sein könnte. Vielleicht reichen dann sogar zwei Wechselrichter aus.


    Das 4-Platten-Kochfeld kannst Du auch mit nur einer Phase betreiben. Es kommt dann an jeden Außenleiteranschluss die selbe Phase. Dabei musst du aber darauf achten, dass jetzt der Neutralleiter die Summe der drei phasengleichen Außenleiterströme führt. Es hebt sich nicht auf wie im Drehstromnetz. Der Neutralleiter muss also für den dreifachen Außenleiterstrom dimensioniert sein.

    Am einfachsten legst Du drei Leitungen 3 x 2,5 mm² zum Kochfeld. Die N der drei Leitungen klemmst Du gemeinsam auf die N-Klemme des Kochfelds. (Und natürlich auch alle 3 Schutzleiter anklemmen!)


    Gruß

    Matthias

  • die info bezglich des kochfeldes ist nur halbrichtig.

    typischerweise benötigen kochfelder 2 phasen, die belastung liegt bei 2 - 3 kw je phase, je nach feld.

    also genügt es 2,5mm² 2x zu verlegen, oder ein 5x2,5mm² zu verwenden.

    mehr schadet nicht - ist allerdings nicht notwendig.


    @ uwe, dein setup sollte an sich ganz gut reichen.

    was hast du denn alles an verbrauchern angeschlossen?

    mit 575ah komme ich locker 3 tage ohne sonne aus,

    und bei mir gibt es auch kein gas...


    gruss

    teasy

    ein leben ohne bus ist möglich aber sinnlos :!:

    Einmal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von teaserich mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das wirkt sich für die Lastverteilung so aus, wie wenn Du drei einzelne Wechselrichter hättest.


    Er schreibt doch er möchte drei Wechselrichter.

    Dann hätte er drei einzelne Phasen für Stromhungrige Verbraucher, ob das Sinn macht weiss ich nicht.

    Ps. Kann den Text mit Smartphone nicht Zitieren…


    Wenn man wüsste welchen Wechselrichter er verwendet

    Eine Lösung finden, für die es eigentlich gar keine gibt...

    Einmal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Brandwaechter mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Also auf jeden Fall 48V System, wenn es geht, lieber noch etwas mehr.
    Den Batterien, auch wenn die LiFePo4 das abkönnen, tut es nicht gut, immer mit 1C entladen zu werden.
    Auch werden die Umrichteverluste niedriger.

    Problem bereitet jetzt allerdings das Laden der Akkus. Klar, einerseits über Photovoltaik, aber man muss auch mit Landstrom laden können. Also braucht es ein passendes Ladegerät. Es gibt auch Umrichter, die alles in einem vereint haben, sogenannte Hybrid-Umrichter. Die sind zwar für Einsatz im Haus gedacht, gehen aber auch im Fahrzeug. Die 48V Varianten kann man auch parallel betreiben.


    Wenn es ein System in dieser Größenordnung werden soll, würde ich Haustechnik verwenden und auf 48V oder 72V gehen. Dann 2 5kVA Umrichter parallel, noch Platz lassen für einen eventuell 3. Umrichter. Die Solarpanele an einen von denen ran (oder aufteilen und an 2), hat auch den Vorteil, das man dann alle Panele in Reihe schalten kann (muss) und so eine hohe PV-Spannung hat und dünnere Kabel nehmen kann.

    Mit 2 oder 3 Umrichtern hat man auch eine gewisse Redundanz, fall einer mal kaputt geht. Zusätlich würde ich aber noch ein Ladegerät mitnehmen und auch noch einen Generator mit an Board haben - für den Fall der Fälle.

    Damit sollte man recht gut autark zurecht kommen, auch wenn mal was kaputt geht.


    Über die Kapazität der Akkus kann man nicht viel sagen, dazu muß man das Nutzungsverhalten kennen. Also wie oft und lange wird gekocht, der Fön benutzt, Wasser heiß gemacht. Ich habe erst mal 13,4kWh Akku geplant, aber Platz für einen 2. gelassen, damit ich notfalls auf >20kWh kommen kann. Solar habe ich 2kW, und ich habe einen Generator geplant.

    Allerdings bin ich leider auf 24V gegangen. Wenn ich noch mal anfangen würde, wäre ich auch gleich auf 48V hochgegangen. Ist besser...


    LG,
    Ingolf

  • Ingolf, darf ich Deine Aussagen etwas zurechtrücken bzw. korrigieren, damit es nicht zu viel Verrwirrung gibt: ;)


    Stefan möchte Victron Multiplus' verwenden (siehe seinen ersten Link). Das SIND solche von Dir erwähnten Kombigeräte, mit denen man mit Landstrom laden kann. Und die sind explizit für mobile Anwendungen (Boote und Fahrzeuge) kozipiert.


    Du schreibst sinngemäß "mit den Solarmodulen an den Umrichter gehen". Das macht man bei Hausinstallationen, denn dort werden Solarwechselrichter verwendet, die MPP-Solarregler und netzsynchrone Wechselrichter kombinieren. Im Fahrzeug braucht man einen einfachen MPP-Solarregler mit Gleichstromausgang zum Laden der Batterie. (Und selbst wenn der mit einem Wechselrichter kombiniert sein sollte - es gibt ja solche Kombigeräte für den Einsatz im Fahrzeug - hat der Solarregler technisch nichts mit dem Wechselrichter zu tun. Es sind nur zwei getrennte Geräte in einem Gehäuse.)


    Stefan hat das schon richtig konzipiert:

    - Victron Multiplus für 230 V-Erzeugung, Laden der Batterien mit Landstrom und ggf. Unterstützung der Landstromeinspeisung durch den Wechselrichter, falls deren Leistung für den aktuellen Bedarf nicht reicht. Ist meiner Meinung nach das beste Gerät für diesen Zweck.

    - Davon unabhängig eine Solaranlage mit MPP-Regler, die die Batterie lädt.


    Gruß

    Matthias

  • Mir kommt das jetzt ein wenig komisch vor,...................ich hab 660Ah Batterien und 720Wp Solar auf dem Dach und es funktioniert nicht, bzw. nur ganz kurz und ich koche und mache kein warmes Wasser mit Strom geschweige Klimaanlage, aber gut ich freu mich für dich.

    Ich habe geringfügig mehr Solar und Batteriespeicher verbaut. Funktioniert aber recht passabel, sofern genug Sonne scheint. Im Winter und der Übergangszeit müsste ich zum Stromsparen anfangen. Solar wird jetzt auf jeden Fall verdoppelt.
    Ach ja, ich koche auf Gas. Auf Strom laufen an größeren Verbrauchern nur Backofen, Kaffeevollautomat und im Winter max. drei Heizungen. Der Rest wie Beleuchtung, Handy, Notebook, Wasserpumpen.... ist alles Pillepalle

  • Lieber Ingolf


    Danke für die Klarstellung - war ich doch auf dem richtigen Weg. Da ich weitestgehend überall Haustechnik verwenden möchte auch bei Warmwasser usw. dachte ich mir einfach dass die Voltzahl der Batterie sekundär ist, da ich versuche weitestgehend ohne Niedervoltgeräte auszukommen. Die paar Geräte die dann auf 12V oder 24V laufen würden kann ich gut mit nem Spannungswandler versorgen. Die Verluste die dadurch entstehen von 48V auf 12V/24V denke ich sind vertretbar.


    Das einzige was definitiv derzeit 12V brauchen würde ist die Toilette


    Das ganze parallel zu schalten (Wechselrichter) ist ein Aspekt an den ich noch nicht gedacht habe - gefällt mir aber schon mal sehr gut.


    LG


    Stefan

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