Batterie Probleme: Altersschwach oder Denkfehler?

  • Am WE konnte ich kein Wasser mehr mit dem Wasserkocher bereiten.


    Also heute mal geschaut und eine Batterie geplatzt, eine keine Leistung und 2 i.O.


    Systemaufbau:


    4x Bleiakku 12V 140Ah


    Eine Batterie ist direkt an den beiden Zentralpolen angeschlossen. Sie wird durch die Schutzschaltung des Ective SSI 25 Wechselrichter überwacht und geladen.


    Dazu 3 weitere Batterien die je durch ein Victron Smart BatteryProtect auf den Zentralpol und zum Laden je ein Cyrix Batteriekoppler auch auf den Zentralpol.


    Waren die Batterien nur altersschwach oder habe ich hier irgendwo einen kapitalen Denkfehler in der Verschaltung?


    Die Batterien waren im Bus, als ich ihn übernommen habe, ich habe also keine Ahnung wie alst sie schon sind. Eigentlich waren es 5 Batterien, aber eine war von Anfang an schon tot.


    Nicht das ich mir jetzt einen Satz neue Akkus ordere und die auch wieder zerschieße.

  • Hallo,


    meines Wissen nach sollten alle Batterien gleich groß und gleich alt (im Einsatz und Hersteller) sein. Wenn nicht, werden sie unterschiedlich geladen, was zu Problemen führen kann. (Hat mir ein "Elektischer" so erklärt, weil ich erst nur eine Batterie und später eine 2. Batterie dazu nehmen wollte.


    Gebe dir den Tip und frage bei einem Fachmann nach.


    Grüße

    Achim

    Es fährt immer noch ohne Turbo und kommt auch an !!!

  • Irgendwie blick ich durch deine "wilde Verkabelung" auf dem Bild nicht durch. Ich verstehe auch den Sinn hinter dieser kompl. Verschaltung nicht.

    Schalte doch einfach alle Batts direkt parallel, dann 1 mal BatteryProtect und 1mal Cyrix.


    Oder noch besser: 1mal Lifepo4

    Gruß Jürgen


  • Da es unterschiedliche Batterien sind (und auch beim Kauf von mehreren Batterien gleichzeitig nur eine Frage des Zufalls ist) habe ich sie mittels Batterieprotect (schaltet bei Unterspannung ab) und Laderelais getrennt.


    Meine Vermutung läuft momentan dahin das der Ective keine brauchbare Erhaltungsladekennlinie hat und daher beim Stehen zu Hause am Landstrom irgendwann leergekocht sind.


    Was spricht zB dagegen, jede einzelne Batterie nicht via Laderelais sondern separatem Erhaltungslader zu speisen?

  • ich habe trotzdem noch nicht verstanden wie es verschaltet ist? 12V oder 24V parallel oder Reihe fangen wir doch mal damit an. Wir kennen deine Anlage ja nicht.


    Gruß

    Ronny

  • Hmm dann verstehe ich den Sinn der ganzen verschaltung nicht, vor allem die für eine Batterieverkabelung kleinen Drahtquerschnitte. Für mich ist das fragwürdige Verschaltung. Also entweder ist die ladekennlinie des wechselrichter nicht auf den akkutyp eingestellt oder dir ist aus Alterungsgründen eine Zelle weggelaufen (Hoch oder niederohmig). Die geplatzte zelle sieht aus als wenn sie aufgefroren ist. Das kann passieren wenn eine oder mehrere Zellen einer Batterie Hochohmig werden, in diesen Fall werden die guten und vom Widerstand geringeren Zellen nicht geladen. Wenn das über längere zeit passiert sinkt der säuregehält und wird so gering das die Wasser Anteile gefrieren und die Zelle aufplatzen lassen. Das würde auch zu den total verbogene bleiplatten passen und das nicht die ganze Batterie explodiert ist obwohl die verbogenen platten einen Schluss in der gemacht haben. Bevor du nur die Batterien tauscht würde die ganze Schaltung überarbeiten. Auch würde ich nicht Standard Bleibatterien als Aufbau Batterien verwenden aufgrund der geringen Lebensdauer bei dieser Verwendung.


    Gruß

    Ronny

  • So, musste mal 3 Tage raus daher erst heute eine Antwort.

    Die Verschaltung der Batterien sieht so aus:

    Die Pfeile zeigen den Energiefluss an. Die Batterie-Protect lassen den Strom nur von der Batterie zum Verbraucher und sind mit je 25mm² verschaltet.

    Die Batterietrennrelais lassen nur den Ladestrom durch und sind mit 6mm² verschaltet.

    Daher denke ich schon, das die Querschnitte ausreichend sind.

    Ich vermute immernoch eine unzureichende Lade-/Erhaltungsladefunktion des Ective WR.

    Ich will dein Pb-Akkus bleiben, da mir die Lifepo4 und ähnliche einfach zu teuer sind. Bei PB bekomme ich die Ah für unter 1€.

    Der Gewichtsvorteil der modernen Akkus ist für mich nicht so wichtig.

    Momentan überlege ich in die Richtung 2...3 230-280 Ah Pb-Akku und jeder seinen eigenen Ctek 5A Erhaltungslader.

  • wer bitte hat Dir gesagt, dass die Cyrix nur den Ladestrom durchlassen ? Ist keine Diode drin ... wenn die schalten (egal wo die Spannung um die Schaltschwelle zu überschreiten, entsteht) werden Ausgleichströme zwischen Deinen Batterien fließen und Deine Batterie Protect Dinger sind kurzgeschlossen

    Gruß


    Sputnik



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  • Die Batterietrennrelais lassen nur den Ladestrom durch und sind mit 6mm² verschaltet.

    Ähh .. nein...


    Relais schalten durch, OK in dem Fall nur wenn die LiMa auch arbeitet, aber ab dem Moment sind alle Batterien zusammen geschaltet.

    Das heisst Fahrzeug und Aufbau ziehen aus ALLEN vorhanden Batterien Strom.


    Die ganz Schaltung ist mhmm... sagen wir mal mindestens recht merkwürdig.


    Um diese Querströme von Starter zu Verbraucher und umgekehrt zu verhindern, kann man ganz einfach Lastdioden in die Ladekreise setzen. Die gibt bei Conrad Elektronik für recht kleine Taler. ( https://www.conrad.de/de/p/ixy…-1600-v-150-a-160702.html )


    Hab mal deinen Schaltplan dahin gehen abgeändert. Klar ist natürlich dann auch das die Aufbauverbraucher nur NACH der Diode angeschlossen sein dürfen.

    Gruß Thomas
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  • Es ist ein vom Fahrzeug unabhängiges Netz mit eigener 12V Lima.

    Das die Cyrix nur auf Spannung, nicht aber auf Stromrichtung arbeiten habe ich irgendwie überlesen. Dann ist klar, das ggf Ausgleichströme fliessen können.

    Aber ich denke der Einsatz von Dioden würde so mehr Sinn machen:

    Ich bin aber auch für andere Möglichkeiten mehrere unterschiedliche Batterien sinnvol zu verschalten offen.

  • Aber ich denke der Einsatz von Dioden würde so mehr Sinn machen

    Fast richtig, aber nicht an der Stelle.


    Bei deinem Schaltplan hast du die maximale Verbraucher Stromstärke anliegen, das heisst die Dioden sind IMMER unter Last.


    Bei der Variante wie ich sie dir gezeichnet hatte, sind die dioden nur unter last wenn die Batterien geladen werden, ansonsten wird gegenseitig gesperrt. (Das ist in meinem B10M ab Werk schon so verbaut und funzt prima)


    Bei deiner Variante ist es zwar einfacher nachzurüsten, aber elektrisch nicht sehr sinnvoll.

    Gruß Thomas
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  • Thomas

    da muss ich wiedersprechen.

    Wo soll der Entladestrom bei deiner Schaltung fließen?

    Das passt schon so wie Jens es gezeichnet hat:

    Entladestrom limitiert über Smart BatteryProtect Laden über die Dioden und Trennrelais.

    Außerdem führt die vorgeschlagene Diode mit über 1V Flußspannug dazu, dass die Ladespannung nicht erreicht wird.

    Wenn Dioden bitte umbedingt Shotkydioden. Oder FET als " ideale Diode " geschaltet.

    Aus der Smart BatteryProtect Beschreibung binn ich nicht ganz schlau geworden, was da alles an Funktionen enthalten ist.

    Möglicher Weise kann das Verhalten beim Laden da auch programmiertwerden.

    Gruß Thomas

  • Wo soll der Entladestrom bei deiner Schaltung fließen?

    Die Verbraucher werden natürlich NACH der Diode angeschlossen.
    Es wird bei meiner Schaltung das gegenseitige ENTLADEN durch die Sperrrichtung verhindert, aber der Ladestrom von der Lichtmaschine kommend durch gelassen.


    Bei der vorgeschlagene Diode hab ich nicht aufgepasst, kam mir gleich komisch vor, hab in der Eile heute morgen aber nicht drauf geachtet. Es gibt extra für solche Fälle DUAL Dioden (1 Eingang, 2 Ausgänge).
    zB die hier: https://www.conrad.de/de/p/vis…nsame-kathode-163802.html

    Gruß Thomas
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  • vorsicht!

    common Kathode heißt, wenn in der Plus Leitung eingebaut, 2 Eingänge ein Ausgang.

    In deinem Schaltbild wäre es eine common Anode.


    P.S. Der Ausgleichsstrom zwischen den Batterien 2,3und 4 wird so erstmal nicht verhindert.

    Gruß Thomas

  • zwischen den Batterien 2,3und 4 wird so erstmal nicht verhindert.

    Richtig soll er ja auch nicht. (Aber eigentlich gehört noch ein Balancer genau dafür rein.)

    common Kathode heißt, wenn in der Plus Leitung eingebaut, 2 Eingänge ein Ausgang.

    ARGL.. Was ist denn heute los.. Sorry bin etwas durch n Wind.


    Gibt auch reichlich Einzeldioden die man dafür nehmen kann. Aber immer 2 klassen besser nehmen als gebraucht.

    also wenn die LiMa 120A bringt, und es 120A / 150 A und 200 A gibt dann immer die 200 A nehmen.

    Gruß Thomas
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  • Hallo Jens



    Ich verstehe das ganze System welches du da betreibst nicht ansatzweise.:?::?:


    Die Spannung der Batterien ist doch überall die Gleiche. Warum willst du dann einzelne Batterien zu und abschalten.


    Dein Foto im ersten Beitrag, scheint auch nicht mit deinem Schaltplan übereinzustimmen.




    Grüße von Klaus

  • So, um das Thema für mich erstmal abzuschliessen:

    Ich habe mir jetzt 3x 12V/230Ah Bleibatterien bestellt. Kosten ca 600€.

    Als Vergleich: Wenn ich bei den Pb-Akkus von nur 400Ah nutzbare Kapazität ausgehe, kostet ein vergleichbarer LiFePo4 Pack 12V/400Ah etwa 1600€ zzgl passendes BMS. wenn ich bei den Pb-Akkus von 5 Jahren haltbarkeit ausgehe, müssten die LiFePo4 mindestens 12 Jahre durchhalten. Einzig der Gewichtsvorteil sprechen daher gegen die Bleiakkus.

    Verschaltet jede Batterie mit Batterie-Protect und Laderelais.

    Wenn ich mir die Beschreibung von Victron ansehe:

    Und den darunterstehenden Hinweis richtig interpretiere ist diese Schaltung auch von Victron so geplant.


    Als Ladegerät konnt jetzt ein CTEK-Lader zum Einsatz. Dieser lädt nur bis zu einer Schlussspannung von ca 13,9V im Gegensatz zu dem Ective-Lademodul, das bis 14,4V geladen hat. Stütz meine Therorie, das die alten Batterien durch zu hohe Ladespannung totgekocht wurden.

    Dauertest natürlich noch ausstehend.

  • Ladeendspannung bei Blei-Säure-Batterien ist 14, 5V und danach sollte das Ladegerät auf 13, 8V Erhaltungsspannung gehen ... Das Ladegerät ständig an den Batterien zu lassen, halte ich nicht für eine gute Idee, grundsätzlich und speziell bei CTec ...

    Gruß


    Sputnik



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  • Der CTEK hängt jetzt seit 2 Tagen dran und steht auch auf 13,8 (+/- 0,05), macht also das was er soll.

    Vorher habe ich mit dem Ladeteil des Ective-WR geladen, der hat aber nicht von Ladeendspannung auf Erhaltungsladung umgeschaltet.

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