Pleitegeier und Co.

  • Ich bin nun zufällig seit ca. 6-7 Jahren mit dem Umbau und Ausbau von Bussen und sonstiges FZ
    beschäftigt und ja, auch ich habe Lehrgeld bezahlt und sicherlich sind auch mir Fehler
    unterlaufen, aber in welchem Handwerksbetrieb passiert das nicht ?


    Meinen ersten Bus habe ich mit einer billigen Handkreissäge und Stichsäge zusammen gebaut und soll
    ich Euch was sagen, denn Bus gibt es heute noch und der ist immer noch in einem guten Zustand.


    Ich kann zumindest behaupten, dass ich bei allen beendeten Ausbauten noch heute allen
    Kunden zur Verfügung stehe und bisher alle Kunden sich nicht über unserer Service beschweren
    konnten und haben. (Ausnahmen gibt es bei Erbsenzählern immer)


    Ich bekomme noch heute Mails mit schönen Bildern von Urlauben und erkenne immer wieder Freude.
    Also habe ich doch alles richtig gemacht.


    Machen wir hier Fehler, dann bügeln wir sie aus und fertig.


    Aber es soll Kunden geben, die fest im Glauben sind, dass wir jegliches Material kaufen und
    umsonst arbeiten. Hier fehlt die Relation völlig.


    Ich habe schon viele Gespräche geführt, die hier kostenfrei sind, höre mir Wünsche an und
    welches Material ich einsetzen soll und ich dann auch mal frage, was denn für ein Budget gedacht
    ist.


    Dann kommt eine Antwort, wo mir die Luft weg bleibt. :wack:


    " Ich wollte eigentlich einen Bus für 3000 € kaufen, aber der hat nun 6000 € gekostet und mir bleiben
    jetzt noch 14000 € übrig. Das wird wohl dicke reichen. Das da erst der Bus saniert werden muss,
    Podeste abgesenkt werden sollen, natürlich alle Sitze in Leder und 2 Klimas und und und, dann
    fällt mir da nichts mehr zu ein, weil ich erst einmal den Schock bekämpfen muss.


    Seit dem ist vor den Gesprächen erst immer die erste Frage "wie hoch ist Dein Budget" und daran
    kann ich sofort erkennen, dass er da völlig unrealistisch ist und beende diese Gespräche sofort.


    Was ich in den letzten Jahren jedoch erschreckend feststellen musste, sind Nachaffer.
    Nicht nur dass sie sich im Netz mit meinem Namen BUSUMBAU schmücken, sondern
    Preise da raus hauen, die in keinster Weise so möglich sind.


    Einige Angebote hatte ich schon auf dem Tisch liegen und schon bei den ersten Sätzen
    in den Angeboten, begann mein Kopfschütteln und immer wieder mein Gedanke,
    "das geht doch überhaupt nicht. Dafür bekomme ich nicht mal das gewünschte Material".


    Sie stürzen sich in Aufträgen, die sie überhaupt nicht dürfen und können. Einen solchen
    Betrieb muss man langsam aufbauen und Erfahrungen sammeln und nicht gleich einen
    Komplettausbau mit filigranen Schweißarbeiten annehmen und sich dann nicht fürchterlich
    verrechnen und dann bei den FZ nur Probleme auftreten.


    Erschreckend ist auch, dass fast alle diese Kunden vor Jahren bei mir waren um Informationen
    zu bekommen, lange Gespräche für alle Fürs und Wieder geführt wurden und begeistert
    dann nach Hause gefahren sind.


    Danach habe ich nie wieder etwas von ihnen gehört.


    Sie haben dann natürlich mit Verwandten, Bekannten und Freunden über das Vorhaben
    gesprochen und da fangen gleich die Probleme an.


    "Ich habe einen Freund, dessen Freund und dessen Bruder kann das auch" na Bravo :great:


    Irgend wie kommt mir das ganze bekannt vor und zwar beim Hausbau. Die Zahlungsmodalitäten
    sind unter aller Kanone und auf dem halben Weg wird bemerkt, scheiße, dass passt alles nicht.
    Der kleine Unternehmer hat ja bereits eine Anzahlung vom nächsten Projekt erhalten, also
    wird das Geld eingesetzt um dieses Loch zu stopfen.


    Das Ende kann sich wohl jeder selbst ausmalen und bumms, stehen diese Kunden dann wieder
    hier und haben bereits einige Summe für die Katz versenkt, aber sind in der Phase, wo man
    das FZ nicht einfach billig verbimmeln kann, denn das Geld, was inzwischen dort eingeflossen
    ist, bekommt keiner wieder. Meistens müssen sie auch noch um die Herausgabe des Fahrzeuges
    klagen, weil der Konkursverwalter das erst einmal nicht raus gibt.


    Inzwischen haben wir 3 solcher Fälle hier gehabt und den Ausbau beenden können. Das der dann
    am Ende teurer wurde als gedacht, dürfte jedem klar sein.


    Da läuft doch was geheuerlich schief und die Antwort ist ganz einfach. Kakulieren sollte man können.


    Ich kann hier auch nicht jedes Projekt auf den € genau errechnen und ich werde mich auch hüten
    dieses zu tun, weil kein Umbau problemlos ist und Zusatzleistungen fällig werden.


    Zumindest habe ich eine entsprechende Erfahrung, um die Kosten gut einschätzen zu können.


    Was mir zudem auffällt, sind Streitigkeiten hier im Forum, weil man glaubt, dass ein Forumsmitglied
    mich niemals veräppeln würde. Aber dem ist nicht so. Einige böse Verfälle sind mir inzwischen bekannt.


    Von einem Forenmitglied werden kostenlose und billige Arbeiten erwartet, aber wenn es am Ende
    heißt, dass es leider nicht so möglich war, bricht ein Krieg aus.


    Ich schaue mir daher den Menschen aus dem Forum genau an und ich arbeite nur für bestimmte
    Personen aus dem Forum.


    Auch vieles an Halbwissen hier im Forum ist mehr als erschreckend und sogar manchmal echt gefährlich.
    Dazu gibt es einen schönen Spruch: Wer keine Ahnung hat soll die Fresse halten :love:


    Wer von diesen Forenmitgliedern, die sich ihren Bus oder LKW selbst ausgebaut haben, bemerken doch
    selbst am Ende, dass es mit der Geldeinschätzung nicht gereicht hat, da vieles nicht berücksichtigt
    wurde. Viele Kleinigkeiten aus dem Baumarkt wie Wasserhahn, Schläuche, Spülbecken und was da
    noch so alles anfällt, hat man geflissen übersehen und jeder weiß doch genau wenn ich umziehe, meine
    komplette Küche mit nehme, ich trotzdem 500 € ausgeben muss, um sie wieder aufstellen zu können.


    Ich warne auch schon lange vor FZ-Händler, die einen Bus verkaufen wollen und sich ne goldene Nase
    verdienen. Wenn dann da der Käufer nur Halbwissen oder gar keine Ahnung hat, fällt böse in den Brunnen.


    Ich will hier keinen anschwärzen oder gar verurteilen, dass steht mir nicht zu, aber nehmt doch bitte
    die Meinungen von Erfahrenen an und invenstiert da lieber mal 300 € für Sprit und Zeitaufwand und
    bitten ihn doch um Hilfe. Am Ende könnt Ihr nur gewinnen.


    So, dass wollte ich jetzt einfach mal los werden und mir ist bewußt, dass hier viele nicht meiner Meinung
    sind, aber das ist mir wurscht. Zu Beginn von Busumbau habe ich das mal hier erwähnt, dass ich das
    vorhabe und bin fürchterlich auf atomgeladene Minen getreten, dass ein solches Unternehmen nicht lange
    überleben wird und kann. Ja, stimmt, wenn man so handelt wie oben beschrieben.


    Dann stelle ich mir aber die Frage, wieso lebe ich noch ? Also so vieles kann ich dann nicht falsch
    gemacht haben.


    In diesem Sinne. Lasst Euch nicht verarschen und denkt selbst realistisch. Holt Euch mal selbst Preise
    rein und dann weiß man zumindest, wo man landen wird. Nehmt für spezielle Dinge einen Fachmann,
    auch wenn der 200 € teurer ist, als der Kumpel, der das schon mal gemacht hat.

  • Gut geschrieben und zum Ausdruck gebracht.

    Gruß Detlef
    Gott erschuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.
    > Mark Twain <


    Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
    >Oskar Wilde<

  • Uwe , du hast zu 100% Recht.
    Unsere Mitmenschen glauben oft das was sie glauben wollen, das ist oft angenehmer als der Realtät in das Auge zu sehen.
    Aber ich denke dein Weg und deine Art und Weise ist genau die Richtige- und deshalb lebst du noch.
    Wer nur Kunden über den Preis gewinnen kann macht etwas falsch und wird am Ende den kürzeren ziehen.
    Aber Preis und Leistung angemessen real zu halten bedarf manchmal etwas Mut und Ausdauer.
    Also Hut ab und weiter so. :great:


    Gruß Stefan

    :) R1200 GS ?( MAN CLOULINER 1200 ?( Bova 12/360 :great:

  • Alles soweit richtig!


    ABER warum stehen Handwerker nicht zu ihren Fehlern die sie gemacht haben???


    Ihr glaubt garnicht was ich die letzten Wochen erlebt habe X(


    Um mich nicht weiter darüber zu ärgern mach ich es lieber selber dann weiß auch wer schuld ist.

  • Uwe, genau das ist es was ich meine, weil es Möchtegernhandwerker
    sind und von Beginn an erklären, dass man aber keine Garantie übernehmen
    könne. Was ich nicht kann, mache ich erst gar nicht. Dewegen gehen
    wir erst gar nicht an Motor/Getriebe/Achsen und vor allen Dingen
    nicht an das elektrische System vom FZ selbst, außer vll. die Startbatts
    mit einem Relais mit den Zusatzbatts verbinden oder ein mal
    ausnahmsweise ein Radio einbauen.


    Ich habe lange gebraucht um mich mit dem Victronsystem und die
    richtige sichere Stromverteilung aus zu kennen und da gehe ich
    keine Kompromisse ein, auch wenn es 500 € mehr kostet.

  • Nun, ich muß Dir auch zum größten Teil recht geben.


    Allerdings ist die Anspruchshaltung des Kunden, gerade wenn er, bezogen auf seine Verhältnisse, mehr Geld in die Hand nimmt, oftmals auch sehr hoch.
    In diesem Fall ist es wichtig, die Leistungen klar abzustecken und dem Kunden auch zu kommunizieren, was genau er für sein Geld bekommt. Dies wird von Handwerkern oftmals übersehen oder nicht erschöpfend getan.
    Wenn dann erstmal einseitiger Verdruß da ist, ist es sehr schwer, noch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.


    Ich persönlich glaube auch nicht, daß es reicht, dem Kunden zu sagen, daß eine Leistung evtl. auch teurer werden kann. Jeder Handwerker sollte so viel Erfahrung besitzen, den Preisrahmen unter Berücksichtigung der
    möglichen Probleme klar abzustecken. Die zwei entscheidenden Faktoren sind meiner Meinung nach das Budget und das Ziel des Kunden. Wenn beides nicht zusammenpasst sollte man dies, wie Du auch schon schreibst kommunizieren und den Auftrag ggf. ablehnen.
    Ich habe es bei meinen Kunden eigentlich immer so gehalten, daß ich Dinge, die ich bei einem Angebot ggf. übersehen hatte oder meine Mitarbeiter versiebt hatten ganz klar auf meine Kappe genommen. Augen zu und durch ;)


    Oft kann man mit unterschiedlichen Budgets ein und dasselbe Ziel erreichen, ohne daß die Qualität drunter leidet. Alleine durch unterschiedlich hochwertige Materialien, Technik u.s.w


    Ich habe bis vor 2 Jahren Schwimmteiche gebaut. Mittlerweile plane ich diese nur noch. Es kam aber immer drauf an, wieviel Platz der Kunde zur Verfügung hatte, ob er ganzjährige Klarwassergarantie wollte und vor allem welche Ausstattung der Badeteich bekommen sollte.
    So sind Schwimmteiche durchaus ab knapp 30000 Euro zu realisieren, man kann aber auch 100000 Euro investieren. Schwimmen kann man in beiden. Dicht sind sie auch beide. Oder man kauft sich im Baumarkt ein Paket für 5000 Euro und läßt es den nächsten Hausmeisterservice machen. Dies ist meist zum scheitern verurteilt.


    Ich wollte damit sagen, es gibt eigentlich immer Wege, sofern das Budget nicht völlig daneben ist. Diese Lösungen zu kennen und aufzuzeigen, macht meiner Meinung nach auch einen guten Handwerker aus.


    Die Frage ist nur, setze ich meine Erfahrungen ein, um Lösungen zu finden, oder lehne ich LowBudget-Lösungen von vorherein ab und baue ich mir einen eher elitären Ruf auf. Das muß jeder Handwerksbetrieb für sich entscheiden und auch hier gibt es sicher kein Richtig oder Falsch.

  • Uwe Dein Standpunkt teile ich großen und ganzen.Bei einhundert Wohnbusbauern wirst Du einhundert Charakter und
    Meinungen antreffen.Falls Du dich an mich erinnern kannst,war ich mit einem LP813 bei Dir und habe übernachtet.
    Ich war Wohnbusanfänger aber im Busreperaturgeschäft mit über zwanzig Jahre Erfahrung.Im Gespräch mit Dir
    stellte sich schnell heraus im Fahrgestellbereich ist kein Know-How bei Dir vorhanden,das hast Du treffend erkannt.
    Mein LP habe ich ersetzt durch einen MAN-Büchereibus so gut wie rostfrei, da ich selber keine Lust zum Schweißen
    hatte.Da ich Deinen O307auch besichtigt hatte hatte ich einige Bilder noch im Kopf,nicht schlecht gemacht aber man
    kann einiges besser machen.Desweiteren beobachte ich deine weiteren Ausbauten,sie werden von Fahrzeug zu Fahrzeug
    hochwertiger.Ich selber habe beschlossen es alleine zu machen mit zeitweiliger Hilfe meines Schreiners,dann kann ich
    keinen beschuldigen etwas falsch gemacht zu haben.Ich habe auch schon Lehrgeld bezahlt.Aber ist ja mein erster Busausbau.


    Gruß Rainer

  • Ich kenne diese Probleme aus der täglichen Arbeit, mit Kunden, Mitarbeitern, und auch im Privaten. Ich bin seit einiger Zeit nicht mehr immer nett, sondern glasklar und geradeaus. Durch das Weglassen von vielen Höflichkeitsfloskeln und dem Bestreben bei Allen gut anzukommen bin ich kaum noch auf die Nase gefallen. In meiner Freizeit und im Berufsleben zeigte sich deutlich immer wenn ich mir besonders viel Mühe für jemanden gegeben habe so wurde das ausgenutzt, und nachher hatte ich immer den schwarzen Peter. Beruflich informiere ich sehr deutlich über Leistungen und Kosten, und wenn mir dann jemand erzählt er bekommt angeblich die gleiche Leistung woanders deutlich billiger, so freue ich mich für Ihn und hoffe das er gut behandelt wird. Die Erfahrung zeit jedoch das 80 - 90 % der Kunden / Patienten danach doch zu dem teuren Sack gehen, da der evt. doch einiges besser kann. Ich bin nicht nachtragend und finde es legitim möglichst viel für sein Geld zu bekommen.


    Und besonders erstaunlich ist wie wohltuend und erfrischend dieses Vorgehen im privaten Bereich ist.


    Auf ein klares Umfeld


    Christian

  • Vielleicht bin ich zu "ruhig".
    Da ich aus der IT komme habe ich das alles schon erlebt und erlebe es immer noch...
    Die Software/Hardwareprojekte die ausuferten und extrem teuer wurden oder sogar wieder eingestampft wurden..
    Was ich mir aber immer behalten habe war der "Respekt" vor meinen Mitkonkurrenten, ob sie nun
    besser oder schlechter waren als ich.
    Man kann selten von außen die Parameter beurteilen zu denen ein "Vertrag" zustande kam,
    selbst wenn es die gleiche Auschreibung war....
    Im Projekt kommen dann meist weitere Parameter dazu...
    deshalb habe ich für mich entschieden auch den "Kunden" die kamen und sich über ihren vorherigen
    Lieferanten beschwerd haben nicht unbedingt recht zu geben sondern zu sagen, daß mir mindestens die
    Meinung von Ihrem Lieferanten fehlt...und ich somit die Lage nicht abschliesend beurteilen will.
    Aber sicher will ich mein Bestes tun :D
    Manchen Kunden kann man nicht zufrieden stellen !
    Fehler passieren - Fehlertoleranz hat nicht jeder !
    Zuverlässigkeit ist auch mal einseitig - siehe Zahlungen !
    Ich kenne gute Handwerker, die gute Arbeit abgeliefert haben, aber nie bezahlt wurden...(es wurde auch richtig kalkuliert)
    daraus kann sich für eine Firma auch mal eine ruinöse Schieflage ergeben...
    und wenn man günstig war und noch keinen Speck angesetzt hat, weil neu im Geschäft, dann trifft es einen auch mal hart..
    Alles schon gesehen - ich rege mich also nicht mehr über Mitkonkurrenten auf sondern konzentriere mich
    auf die eigene "gute Arbeit" ;)


    @Uwe
    die "Lernkurve" kann manchmal recht schnell und hart zuschlagen....
    schön wenn sie einen nicht so hart trifft... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von radfalter22 ()

  • Was soll ich sagen:" :D"
    Alles richtig und bei den meisten Lesern kommt es nich an.
    3000.-€ Bus + 7000.-€ Restorsation und Ausbau ( hat noh jemand was rumliegen, oderE-Bay 20Jahre alt ) = Bus fertig, und im Vergleich wie ein 100.000.-€ Wohnmobil.
    Bus bauen ist nicht billig, und unterhalten erst recht nich.
    Jeder der nicht 15 bis 20.000.- € frei zur verfügung hat sollte die Finger con solchen Objekten lassen.

    Gruß Inge und Klaus

  • Tja, ich habe ja nun auch schon etwas Erfahrung mit dem Wohnbusausbau ...


    Meine Meinung ist ganz einfach zusammenzufassen: Ich kann mir professionelle Hilfe meist nicht leisten (Es ist ja auch "nur" ein Hobby), also muss ich es so gut es geht selbst hinbekommen. Dabei kann ich natürlich nicht auf aufwendigen aber sicherlich besser geeigneten Maschinenpark zurückgreifen und es dauert auch sicherlich mindestens dreimal länger. Bei der Materialwahl muss man ein Auge auf Preis-Leistung und Verhältnismäßigkeit haben. Auch muss man manchmal mit Kompromissen leben, kann allerdings auch selber über die Zeit seine eigenen Prioritäten setzen und auch mal übergangsweise mit Provisorien leben. Naja und ab und zu muss man eben etwas wieder abreißen und neu machen ...


    Und das, was entstanden ist, hat man immerhin selbst gemacht (und nicht nur bezahlt und maximal geplant) ... Wenn man es dann noch schafft es so hinzubekommen, dass man selbst zufrieden ist ... Perfekt !


    Häufig ist es aber eben auch zuviel ... dann wie im professionellen Projektmanagement agieren ... und auf die wichtigen Dinge konzentrieren, realistische Pläne machen ggf. anpassen ... das kann man bis hin zum agilen Vorgehen mit Sprints treiben ...


    Naja am Ende muss es alles gemacht werden und wenn man wo stecken bleibt (Kleben und Lacken ist momentan bei mir so ein Thema bei den Temperaturen) eventuell erst einmal ein anderes Teilprojekt angehen ...


    Mit der Unterstützung des/der Forums/Foren habe ich sehr viel geschafft was eigentlich kaum möglich gewesen wäre und ich denke ich konnte im Gegenzug auch dem ein oder anderen mit meinen gesammelten Erfahrungen und Material helfen ... So bleibt es (ohne den Anschaffungskosten) aber inkluse der Betriebskosten im Rahmen dessen was man mit einer fünfköpfigen Familie so als Urlaubsaufwendungen im Jahr hätte (wenn nicht gerade eine Kupplung mitten in Italien verreckt :cursing: ) ... und das ist gepaart mit den tollen Urlaubsreisen ein für uns akzeptables Kosten-Nutzen-Verhältnis ...


    Das Wohnbus-Hobby hat unser Leben bereichert ... das ist mit Geld kaum aufzuwiegen, auch wenn man selten einen Handwerksbetrieb an den Bus lässt / lassen kann :D

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • baubude0


    Jeder der nicht 15 bis 20.000.- € frei zur verfügung hat sollte die Finger con solchen Objekten lassen.


    Entschuldigung, aber die Aussage ist einfach nur Bullshit.


    Vielleicht hast du die Kohle rumliegen, viele andere hier nicht, ich bin mir sicher viele der Forumsmitglieder sind "normale" Werktätige, die ihr Geld sorgfältig einteilen müssen und trotzdem ein solche Projekt angehen.


    Für diese Leute und da zähl ich mich dazu, ist es ein riesen Erfolg, wenn sie ihren Bus den sie mit eigener Hand, in einen für sie "respektablen Zustand" versetzen und stolz auf ihn sind.


    Meine Meinung ist ganz einfach zusammenzufassen: Ich kann mir professionelle Hilfe meist nicht leisten (Es ist ja auch "nur" ein Hobby), also muss ich es so gut es geht selbst hinbekommen. Dabei kann ich natürlich nicht auf aufwendigen aber sicherlich besser geeigneten Maschinenpark zurückgreifen und es dauert auch sicherlich mindestens dreimal länger. Bei der Materialwahl muss man ein Auge auf Preis-Leistung und Verhältnismäßigkeit haben. Auch muss man manchmal mit Kompromissen leben, kann allerdings auch selber über die Zeit seine eigenen Prioritäten setzen und auch mal übergangsweise mit Provisorien leben. Naja und ab und zu muss man eben etwas wieder abreißen und neu machen ...

    Danke Hilmar, du hast mir aus dem Herzen gesprochen.

  • Naja, ich denke Baubude hat mit seiner Aussage sehr wohl Recht wenn es um die Summe inklusive Anschaffung bzw. initiale Kosten der Instandsetzung sowie die generellen laufenden Kosten wie Diesel, Steuer, Versicherung und Unterbringung geht ...


    Ohne diese Größenordnung an "Spielgeld" ist ein solches Hobby m.E. nicht zu finanzieren ... es sei denn es kommt aus anderen "Töpfen" so wie bei uns das Urlaubsbudget ... und diese Botschaft ist wichtig für "blauäugige" Busfans ... sonst sind ein paar Tausend Euros schnell zusätzlich verbrannt und irgend jemand hat sich wahrscheinlich auch noch unberechtigt bereichert ...

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • Helmut bist aber ganz schön blauäugig,stell Dir mal den Supergau auf der Autobahn in der Baustelle in Frankreich vor.
    Dort fährt kein privater Abschlepper auf die Autobahn sondern die mit der Lizenz zum Geldkassieren.Automatikgetriebe
    bei Dir gibt den Geist auf.Kein Meter mehr vor oder zurück.So dann bisste mal schnell dreiundhalb bis viertausend Euro los.
    Die Karre noch Reparieren sind nochmal zwei bis vier Mille weg.Also ein vernüntiger Wohnbusfahrer sollte immer fünftausend
    Euro in der Hinterhand haben für den Notfall dem ich keinem wünsche.


    Von einem der es weiß was es kostet, da täglich damit konfrontiert.
    Gruß Rainer

  • Jeder der nicht 15 bis 20.000.- € frei zur verfügung hat sollte die Finger con solchen Objekten lassen.


    Ich Sehe das halt nicht so,


    würde mich interessieren, wie viel % der Forumsmitglieder das zur Verfügung hat,


    wen das so wäre bin ich ja Mitglied in einem Elitären Forum und fühle mich richtig geehrte :D


    Hilmar die Kosten von denen du redest sind für mich Unterhaltskosten,


    ich glaube nicht das damit die von Baubude "frei zur Verfügung" gemeinten 15-20000.-€ gemeint sind.

  • @ Uwe, Du verdienst deinen Lebensunterhalt mit dem Aus- und Umbauen...Zu Dir kommen solche und solche...und wie Du so schön schreibst, man muss in Kommunikation bleiben, es ist nicht wie bei einem Haus Neubau, sondern wie bei einer Renovierung, jederzeit können sich ungeahnte Baustellen auftun.....
    Ich bin ja Saarländer, und die sind ja fürs Knoddele bekannt, was Du aus diesem heiteren Video erkennen kannst


    Seit 1983 baue ich meine Busse selbst aus und habe mich immer wieder ein bischen mehr verbessert......Die fiskalischen Mittel für einen Profiausbau hätte ich gerne mal gehabt, aber bis heute blieb mir dies leider verwehrt.
    Klar haben einige im Forum die Grundhaltung, wenn ein Forenmitglied was für mich macht, dann muss es günstiger sein....Dummerweise sind daran Freundschaften in die Hose gegangen, weil vorher Versprechungen gegeben wurden, die dann aber nicht eingehalten wurden....
    Wer seinen Lebensunterhalt damit verdient, seine Steuern und sonstigen Nebenkosten bestreiten muss, der hat das Recht, einen höheren Betrag zu verlangen.....und ich finde es ist nur gerecht, zu seinen begangenen Fehler zu stehen, oder auch mal zu sagen, das ist nicht meine Baustelle, ich kann dies nicht für dich ausführen.


    Grüße
    Jörg

  • Helmut bist aber ganz schön blauäugig,stell Dir mal den Supergau auf der Autobahn in der Baustelle in Frankreich vor.
    Dort fährt kein privater Abschlepper auf die Autobahn sondern die mit der Lizenz zum Geldkassieren.Automatikgetriebe
    bei Dir gibt den Geist auf.Kein Meter mehr vor oder zurück.So dann bisste mal schnell dreiundhalb bis viertausend Euro los.
    Die Karre noch Reparieren sind nochmal zwei bis vier Mille weg.Also ein vernüntiger Wohnbusfahrer sollte immer fünftausend
    Euro in der Hinterhand haben für den Notfall dem ich keinem wünsche.

    Ich hohle dann unsere zwei Pferde von Zuhause und zieh ihn heim :D

  • ja € 5000,- Sicherheit sind mit solchen Geräten ganz angebracht ... Bei mir hätte nur Kreditkarte oder nur Bankkarte NICHT gereicht

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

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