ALDE und Kupferrohre - nicht möglich?!?

  • Hallo zusammen,


    spiele mit dem Gedanken mir eine ALDE Wasserheizung einzubauen. Allerdings hat der Kundendienst von Alde zu mir gesagt, dass ich die alten Konvektoren und Leitungen nicht benutzen könnte sofern sie Kupfer beinhalten ?!? Warum wurde nicht beantwortet ...


    Hat da jemand eine Ahnung, warum Alde auf reine ALU/Kunstoff Installation besteht? gibt es da einen technischen Grund?


    Danke für Info.

    Gruß Igor


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    Ein Leben ohne Bus ist vorstellbar, aber sinnlos :great:



  • Igor T 911

    Hat den Titel des Themas von „ALDE und Kupferkohre - nicht möglich?!?“ zu „ALDE und Kupferrohre - nicht möglich?!?“ geändert.
  • Meines Wissens nach gibt es Zwischen Alu/Kupfer und der Kühlflüssigkeit auf Dauer eine chemische Reaktion, die der Heizung schadet.


    Daher habe ich bei mir alle original Heizkörper rausgeschmissen und nur die von alde verbaut.

  • Carsten hat recht.

    Ich würde auf eine Dieselheizung gehen und die bestehenden Heizkörper nutzen. Integration wie jürgen-n213 und Stefan T 911 es gemacht haben. Die Alde zieht dir im Bus im Winter auch den größten Gastanz zügig leer und bei der Dieselheizung kannst Du während der Fahrt gleich mit Motorwärme heizen, ohne einen Wärmetauscher einzubauen.


    Fazit: Mit Diesel heizen mag etwas teurer sein, aber der Umbauaufwand für eine Alde-Gasheizung ist immens viel größer und teurer und das musst Du erstmal wieder reinholen.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
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  • Danke für die Antworten.


    Das es mit der Alde teurer wird ist klar. Mit einer Dieselheizung die ich in das bestehende Heizsystem speisen würde benötige ich auch noch eine separate Temperatursteuerung. Der vanHool hat zwar eine komplexe Temperatur-Automatik, diese würde aber nur funktionieren, wenn ich die Zündung vom Fahrzeug einschalte oder doch in die Elektrik vom Fahrzeug eingreife.


    Außerdem wollte ich mit Gas auch Kochen - mit Induktion und Elektrobackofen kann ich mich nicht so wirklich anfreunden dann müßte ich wohl ein ziehmliches Krafwerk mitschleppen ... Hatte auch bein dem Konzep von Blissmobil meine Bedenken alles mit Strom zu machen gerade wenn's auch in kältere Regionen geht.


    Zudem sind die alten Heizkörper im Bus teilweise im Weg und müssten sowieso verändert werden ... das wäre auch recht viel Aufwand. Im Wohnbereich wollte ich auch eine Fußbodenheizung verbauen und da bietet mir die Alde alles kompakt an.


    Wenn ich mit Diesel heize muss ich mich auch noch mit heißem Wasser beschäftigen :/ womit ich das dann erzeuge ...


    Gas wollte ich mit einem 100l Tank realisieren - denke da sollte die Alde auch im Winter eine ganze Zeit mit auskommen.


    Aber derzeit noch alles in der Planungsphase - nichts ist unmöglich :S mal sehen was es letzendlich wird.


    Carsten - Wie sind denn deine Erfahrungen mit dem Gasverbrauch der Alde?!?

    Gruß Igor


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    Einmal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Igor T 911 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Gas wollte ich mit einem 100l Tank realisieren - denke da sollte die Alde auch im Winter eine ganze Zeit mit auskommen.

    Das sind ungefähr 3,5 große Gasflaschen, überschätze das nicht. Damit kommst Du bei Kälte vermutlich höchstens 2 Wochen aus.

    Zum kochen mit Gas und Warmwasser über einen Truma Boiler reicht eine 5kg Flasche eine ganze Saison. Je nach Nutzung natürlich, ist der Boiler immer an, siehts gleich anders aus.


    Heizen haut halt richtig rein. Vl schreibt Stefan T 911 ja mal was dazu, wie er das mit seiner Steuerung gemacht hat.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
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  • Hmm, alles keine Raketentechnik.
    An der hinteren Türe habe ich ein Regelventil mit dem ich den hinteren Bereich (Schlafen) regeln kann.


       


    Der vordere Teil (Wohnen) wird über einen programmierbaren Raumthermostat gesteuert, zuerst hatte ich da einen normalen Raumthermostat dran der war aber zu träge. Das normale Steuergerät hängt natürlich auch noch an der Heizung wird aber aktuell nicht mehr benutzt. Auch hier habe ich den Aufbau und das Fahrwerk getrennt. Einzig das gleiche Medium wird verwendet. Als Backup habe ich die orginale 30kW Standheizung drin gelassen. Ich kann also sowohl mit der großen Heizung :


    - den Aufbau heizen (mit Motorblock)
    - den Motor warm machen (ohne Aufbau)

    - beides zusammen aufheizen


    mit der kleinen Heizung

    - den Aufbau heizen ohne Motorkreislauf
    - den Motor aufwärmen ohne Aufbau

    - beides zusammen aufheizen




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    Raumthermostat (Batterie betrieben) mit Nachtabsenkung/ Blockbildung/ 6 Schaltzeiten pro Tag ect.


    Die 5 kW Standheizung habe ich über ein 2 Kreisventil eingeschleift. Als Ausdehnungsgefäß habe ich das Fahrzeug eigene genutzt dav ja der Rücklauf "offen" ist.

    Ich habe die Kupferrohre, vom Motor kommend, aufgetrennt und Adapter mit Gewinde aufgelötet und das elektrische 2 Wegeventil eingebaut. Im Rücklauf habe ich das T Stück direkt eingelötet. Gleichzeitich habe ich noch verschiedene Abstellhahnen eingebaut das das Entlüften der Aufbauheizkörper mühsam ist. Jetzt kann ich die einfach abstellen. Die Schwarzen Schläuche gehen dann direkt zur Standheizung

       


    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • In unserem B10M hatten wir eine Alde Heizung, die hat selbst nur für Warmwasser unmengen Gas benötigt (eine Flasche pro Woche), ich fand das damals erschreckend und habe eine China Luftheizung zusätzlich eingebaut.

    Gas kommt bei uns nicht mehr rein, nur zum Grillen :prost:

  • Hallo und guten Tag,

    die Alde Heizungwärmetauscher sind üblicherweise aus Aluminium.

    Eine Kombination mit Kupfer ist nicht sinnvoll, da das edlere Metall das Unedlere zersetzt.

    Interkristalline Korrosion ist die Folge.

    Edelstahl ist da eher sinnvoll und ist mit Pressformteilen verbindbar. ;)

    Oder Alu-Verbundrohr nehmen. Alu Rohr geht natürlich auch, aber schwer zu erstehen.

    Gruß Karlo

  • Im Hausbereich gibt es einige Herstelller, die mit Aluminiumbrennkammer bzw. -wärmetauscher arbeiten und trotzdem mit Kupfer angeschlossen werden können. Evtl. liegt es aber am Sauerstoffeintrag beim offenen System der Alde :/

    "Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.” – Robin Williams

  • Wichtig bei gemischten Systemen sind 2 Dinge: Korrosionsschutz und elektrisches Isolieren.

    Man kann verschiedene Metall mischen, muß aber darauf achten, das diese elektrisch (galvanisch) voneinander isoliert sind.
    Also die Heizung wird ja elektrisch am Minus anliegen, aber Rohre, Ausgleichsbehälter, Ventile und die Heizung selbst sollten dann keine Verbindung zum Minuspol/Karrosserie haben. Das kann man ja mit einem Multimeter testen. Notfalls bei Schellen was zum Isolieren beilegen.
    Wenn keine elektrische Verbindung zwischen den Teilen besteht, kann schon mal kein galvanischer Ausgleichsstrom fließen.
    Und den Rest macht dann das Korrosionsschutzmittel.

  • Ich muß sagen, so ganz erschließt sich mir das nicht, wieso ich die Alde Heizung nicht mit Kupfer oder anderen Metallen als Alu in Verbindung bringen kann. Ich bin zwar kein Chemiker aber wieso sollte eine Glykolflüssigkeit welche zuerst durch ein Alurohr fließt, dann durch ein Kupferrohr und von mir aus noch durch ein Eisenrohr, irgendow Korrosion verursachen :/


    Klar, wenn man die Materialien direkt miteinander verbindet - wie im Bericht von André zitiert - entsteht Korrosion beim unedleren Metall. Wird so im Bootsbau mit Blei am Rumpf gemacht, damit das Blei angegriffen wird und nicht der Rumpf.


    Also sollte doch eigentlich wenn die Rohre mit Schlauchstücken zwischendrin verbunden sind meines Erachtens nichts passieren können. Was Spezi ja auch bestätigt ...


    Also ich glaube das Risiko ist vertretbar und ich werde nicht alles rausschmeißen... :great: Danke für euren Input.

    Gruß Igor


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  • Bei Hausinstallation werden auch Zentralheizungsgeräte mit Alu-Wärmetauscher eingesetzt, dabei muss man den ph-Wert im Auge behalten, da ist der zulässige Wert enger begrenzt als bei anderen Materialien. Kann dir die Grenzwerte morgen mal raussuchen, wenn du willst.

    Ansonsten ist Mischinstallation zulässig, nur eben keine Kontaktkorrossion. Deshalb wird dann z.B. Kupfer und Stahl mit einem Rotguss- oder Edelstahl-Fitting verbunden.

    "Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.” – Robin Williams

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