Elektroneuinstalation Einkaufsliste

Das wird Dir Martin bestimmt vervollständigen ... der kann das

Was soll ich da noch groß schreiben? Die Liste ist komplett. Einzig "Batterie-Wächter + Monitor" und "Shunt" sind ein und dasselbe Gerät. Ich würde den Victron BMV 712 nehmen.
Beim DC-DC Wandler 24V~12V (Orion) würde ich einen 25er oder 70er nehmen weil man da zur Not einen zweiten parallel schalten kann. Beim 40er geht das nicht.
Ein extra Batterieladegerät brauchst Du nicht, das ist im Multiplus enthalten.

Was hast Du noch für Fragen?

- der BMV 700 misst die Wohnbatterien
- der BMV 702 hat einen extra Anschluss für die Starterbatterien, misst dort aber nur die Spannung, was im Normalfall reicht.
- Der BMV 712 hat ein integriertes Bluetooth Interface.

Bedienteil: Jetzt wirds komplex. Am einfachsten ist das Digital Multi Control für den Multiplus und das runde Einbauinstrument vom BMV. Das würde ich auch in jedem Fall installieren.

Es kann aber sein, dass Du den Wunsch haben wirst, zu sehen was die Solaranlage gerade bringt. Über den BMV kannst Du das nicht sehen, der hängt an der Batterie und zeigt nur die Differenz aus Solarladung und Verbrauch an.

Die einfache Version wäre, auch den den Solarregler in der Smart Ausfühung (mit Bluetooth) zu nehmen, wie den BMV 712 ebenfalls. Du installierst Dir dann eine App auf dem Smartphone und kannst in der App auf der Startseite zwischen beiden Geräten auswählen. Dann werden Dir pro Gerät getrennt die Werte angezeigt.

Die komfortable Version wäre es, ein Anzeigegerät mit der Venus-Software zu verwenden. Davon gibts aktuell drei. Einmal das gängigste, das Color Control GX (CCGX), ein Einbaugerät mit Display und Tasten.
https://www.victronenergy.de/p…-monitoring/color-control
Es bietet einen Haufen Funktionen und Anschlüsse, schau es Dir hier mal an:
https://www.youtube.com/watch?v=IyJvPEDF_sE

Das Gerät hat WLAN und kann sich mit einem Accesspoint verbinden, es lädt dann alle Nase lang seine gemessenen Daten auf das Victron VRM Portal hoch und Du hast einen sehr übersichtlichen Verlauf über das, was elektrisch im Bus passiert.
Ausserdem kannst Du übers VRM Portal deine Anlage steuern und den Multi ein oder ausschalten.
Überblick: https://www.youtube.com/watch?v=OJ6JkSW5cfY
Nachteil ist der Preis, hier werden über 500 EUR fällig.

Wie gesagt gitbs zwei weitere Geräte. Alle die auf der Venus Software basieren, haben auch ein Webinterface, welches du im Browser aufrufen kannst. Die Oberfläche ist genauso wie die auf dem Display des CCGX. Die beiden anderen Venus Geräte heissen Venus GX und, ganz neu, Octo GX und die haben beide kein Display, also nur remote.
Du könntest ein Tablet nehmen und zur überwachung schön in eine Schrankfront einbauen. Bisher ist die Bedienung dieser Oberfläche noch etwas holperig, ich hoffe dass VIctron da etwas nachbessert. Wenn man sich die Anzeige einmal einrichtet hat, kann man es aber einfach so stehen lassen. In dem Zustand wird einem alles angezeigt was man sehen möchte.

Das Venus GX hat gegenüber dem CCGX den Vorteil, dass es deutlich mehr Anschlüsse hat. zB. drei Wassertanksensoren, zwei Temperatursensoren, zwei Relaisausgänge, 5V, Ethernet etc.
https://www.victronenergy.de/p…emote-monitoring/venus-gx
und hier das Datenblatt: https://www.victronenergy.de/u…Datasheet-Venus-GX-DE.pdf
Das Venus gx ist mit 300 eur VK schonmal deutlich günstiger.

Das Octo GX ist ein Gerät für die Hutschienenmontage und hat viele VE Direct Ports für Solarregler, BMV und was es sonst noch für solche Geräte gibt. Der Multi und das Multi Bedienteil hat keinen VE Direct sondern VE Bus, auch solche Anschlüsse haben die Venus Geräte natürlich. Leider hat der Octo keine Anschlüsse für Tanksensoren.
Schau mal selbst hier:
https://www.victronenergy.de/p…remote-monitoring/octo-gx
und hier das Datenblatt:
https://www.victronenergy.com/…584-1493918364.1526027484
Wegen der fehlenden Anschlüsse würde ich das Octo nicht nehmen wollen. Victron empfiehlt dieses Gerät für Anlagen mit vielen Solarreglern wegen der vielen VE Direct Anschlüsse.

So oder so sind diese Venus Geräte nicht notwendig aber extrem hilfreich bei der Visualisierung der Nutzungsdaten. Wenn man das nicht braucht, tut es die Lösung ganz oben, das Digital Multi Control und das BMV Einbauinstrument. Ein Venus Gerät kannst Du immer noch nachrüsten.

Zitat von frank und petra

Wenn ich die Steuerung über Tablet oder Smartphon mach brauch ich dann eigentlich noch den BMV?

Theoretisch ja, aber wie ich schon schrieb finde ich die Bedienung über die Remote Oberfläche etwas fummelig und würde dann an den 100 EUR fürs DMC auch nicht mehr sparen. Ein oder ausschalten oder schnell die Landstrombegrenzung einstellen ist damit wesentlich einfacher.

Zitat von frank und petra

Beim DC-DC Wandler ist ja die Frage ob 25 oder 70 A beim Dauerstromausgang benötigt werden?Und der eine hat ja noch ein Gebläse macht ja Sinn oder?

Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht dauerhaft soviel Strom ziehen wirst, von daher ist der Lüfter nicht unbedingt nötig, 25A sollten also je nach Bedarf eigentlich reichen. Wenn Du die ganze Technik aber in einem geschlossenen Kofferraum Unterflur montierst, würde ich mir generell über eine Belüftung Gedanken machen. Der Multi erzeugt mächtig wärme sobald er eingeschaltet ist und arbeiten muss.
In einen Bus mit sehr engem Installationsraum habe ich mal einen solchen Badezimmerlüfter installiert, der dauerhaft mitläuft sobald 230V eingeschaltet sind.
https://www.amazon.de/gp/produ…_asin_title?ie=UTF8&psc=1
Das scheint bis heute zuverlässig zu funktionieren, zumindest habe ich nichts Gegenteiliges gehört.

Zitat von Martin

Die komfortable Version wäre es, ein Anzeigegerät mit der Venus-Software zu verwenden. Davon gibts aktuell drei.

Eigentlich gibt es 5.

• 
  Color Control GX
• 
  Venus GX
• 
  Octo GX -
• 
  CANvu GX -

Die Venus Software gibt es auch für den Raspberry PI. Es gibt sogar ein CAN Bus Interface.
https://www.victronenergy.com/…-victrons-venus-firmware/

Zitat von frank und petra

Wenn ich die Steuerung über Tablet oder Smartphon mach brauch ich dann eigentlich noch den BMV?

Einfache Antwort Ja.
Ein Batteriecomputer integriert ( als mathematische Funktion ) deinen Stromverbrauch/Stromeintrag und gibt zuverlässig Auskunft über den Ladezustand. Das kann man anders nicht ermitteln. Über die Spannung allein ist das sehr ungenau. Dann gibt es noch andere Effekte, die ein BMV berücksichtigt. z.B. Peukert-Effekt. Wenn du höhere Ströme entnimmst ist die nutzbare Kapazität kleiner...

Durch das integrieren werden aber auch Fehler und Ungenauigkeiten aufsummiert, daher muss regelmäßig voll geladen werden um wieder auf einen neuen Grundzustand ohne Fehler zu kommen.

Batteriekoppler und Trennrelais ist dasselbe bzw. vermutlich meinst du dasselbe. Die trennbare Verbindung zwischen Starterbatterien und Wohnbatterien zum Laden während der Fahrt. Die 230A Variante wäre die richtige.

Der Multiplus hat 3000, keine 6000 Watt, ist aber in Verbindung mit 16A Landstrom mit 6000 Watt belastbar. Geht dann zur Hälfte auf die Batterien.
Der MPPT Regler: hängt stark von deinen Solarpanels ab, du wirst das richtige ausgesucht haben
Der BMV: du brauchst eigentlich nicht den 712 wenn du das Venus verwendest, der 702 dürfte reichen
Der Cyrix, wie oben beschrieben, die 230A Version

Ausserdem
Cat 5 Verbindungskabel vom Multi zum Venus
Cat 5 Verbindungskabel vom Venus zum Digital Multi Control
VE Direct Kabel vom Venus zum BMV 702
alles in benötigter Länge. Vielleicht bestellst Du das auch hinterher nach, wenn die Einbausituation geklärt ist.

Und natürlich haufenweise Anschlusskabel und Kabelschuhe. Für die Batteriekabel schau nach Massekabeln aus dem Schweisszubehör, vielleicht kann der Flo Dir da helfen.

Übrigens wenn Du konsequent alles auf 12V laufen läßt, kannst Du mit dem Relaisausgang des BMV bei unterschreiten einer eingestellten Batteriekapazität den Orion ausschalten, um Tiefentladung zu vermeiden. Üblicherweise schaltet man bei 50% aus und bei 55% wieder an, je nach Batterietyp. Zum Laden mit Trennrelais solltest Du nur Bleisäure oder Gelbatterien verwenden. AGM Batterien bekommst Du nicht richtig voll.

Hallo,bei so einem guten Plan sollte das ein geneigter E Installateur vor Ort machen können.
Jedoch befürchte ich das der zeitaufwendig die Technik der einzelnen Geräte erarbeiten muss,was bei Zeit und Aufwand natürlich schnell kostet.
Mit so einer wertigen und professionellen Anlage würde ich jedoch jemanden nehmen der das regelmäßig macht .

Da hat der Martin richtig was feines zusammen gestellt.

VG

Zitat von LP 813 Andi

Hallo,bei so einem guten Plan sollte das ein geneigter E Installateur vor Ort machen können.

Im Plan fehlt noch die Verbindung vom Shunt zur Fahrzeugmasse damit das Cyrix die Wohnraumbatterien überhaupt laden kann .

Gruß René

Zitat von Martin

Zum Laden mit Trennrelais solltest Du nur Bleisäure oder Gelbatterien verwenden. AGM Batterien bekommst Du nicht richtig voll.

Der Thread ist ja schon eine Weile alt, aber wegen der grundsätzlichen Bedeutung will ich noch was dazu schreiben:

Es wird immer wieder gefordert, dass man AGM-Batterien mit höherer Absorption-Spannung laden soll. Tatsache ist, man DARF sie mit etwas höherer Spannung laden als nasse oder Gel-Batterien. Liegt daran, dass das Spannungsnieveau einer AGM geringfügig höher ist als bei den anderen beiden, weil die Säuredichte etwas höher eingestellt ist. Wenn man die vom Batteriehersteller zugelassene Ladespannung ausnutzt, spart man gegenüber einer moderateren Ladekennlinie vielleicht eine halbe Stunde während der Absorption-Phase (=erste Konstantspannungsphase der Ladekennlinie); gilt für alle Batterietypen. Die komplette Voll-Ladung, also die letzten ein, zwei Prozent, lässt sich sowieso kaum beschleunigen, ist weitgehend unabhängig von der Ladespannung und braucht mehrere Stunden. Bei regelmäßligem zyklischen Betrieb sollte man der Batterie diese Voll-Ladung zumindest einmal wöchentlich gönnen und auf jeden Fall, bevor die Batterie längere Zeit unbenutzt gelagert wird.

Aber jetzt zum eigentlichen Punkt: Mit jeder Spannung, die oberhalb der Leerlaufspannung liegt, lässt sich eine Batterie laden. Das bedeutet, dass die 28 Volt Lichtmaschinenspannung auch für eine AGM-Batterie (ca. 26 V Leerlaufspannung) ausreicht, sie voll zu laden. Wie oben beschrieben mit geringfülgig längerer Ladezeit als mit einem B2B-Lader. Aber mit dem Vorteil, dass die Ladung mit geringerer Spannung die Batterie schont. (Längerer Betrieb mit hoher Spannung begünstigt die Korrosion der Positiven Platten.)

Das heißt, auch eine AGM-Batterie lässt sich ohne Weiteres direkt mit der Lichtmaschine laden. Natürlich müssen die Ladeleitungen ausreichend dimensioniert werden, um hier keinen nennenswerten Spannungsabfall zu haben. Der einzige Anwendungsfall und damit Rechtfertigungsgrund für einen B2B-Lader wäre die Situation, dass man jeden Tag nur vielleicht 30...60 min fährt und in dieser Zeit möglichst viel Ladung in die Batterie "reinpumpen" möchte. Wobei diesem "Reinpumpen" durch die Chemie der Bleibatterie enge Grenzen gesetzt sind.

Was ich hier geschrieben habe, sind nicht nur theoretische Überlegungen, sondern auch praktische Erfahrungen mit zwei verschiedenen Größen von Q-batteries 12LC.... AGM-Batterien.

Gruß

Matthias