Materialien zur Dämmung im Vergleich

  • Hallo allerseits, vor der Entscheidung für K-Flex und Trobloc konnten wir drei / vier hydrophobe Materialien miteinander vergleichen. In der Tabelle findet Ihr einige technische Eigenschaften aus den Angaben der Hersteller und einigie Eindrücke von der Verarbeitung. Vielleicht hilft das einem zukünftigen Leser bei der Entscheidung.


    Styrodur ist das härteste und am wenigsten flexible Material und in der Reihenfolge weicher: Trobloc, Armaflex, K-Flex.

    Materialkosten: Styrodur ist das günstigste und in aufsteigender Reihenfolge: Trobloc, K-Flex, Armaflex. Keine sehr genaue Recherche, Armaflex Preise nur online verglichen. Meine Erfahrung: Der Fachhandel ist oftmals günstiger.

    Wärmeleitwert sehr ähnlich bei allen zwischen 0,032 und 0,034 W / K m.


    Probeschnitte - Es mussten ein paar wenig gebrauchte Küchenutensilien herhalten. Alle Schnitte durch eine Metallkante geführt.


    Styrodur; Erst mit dem Messer angeritzt. Dann mit derMetallsäge durch getrennt. Ging mit wenig Kraftaufwand.


    Styodur lässt sich nicht biegen (kein Bild!)


    Trocelen: Relativ hoher Kraftaufwand notwendig. Gute Qualität der Schnittkante mit dem Kochmesser. Brotmesser geht, muss sehr deutlich geführt werden, weil es sonst verläuft.


    40 mm Trobloc lässt sich so biegen:


    Armacel: Nur das Kochmesser probiert. Geht sehr ordentlich. Kraftaufwand aber ähnlich wie bei Trocellen.


    25 mm Armaflex kann man immer noch fast verknoten.


    K-Flex ohne Bilder vom Schnitt, da wir kein D40 mm emostück bekommen konnten. Die Erfahrung mit 13 mm Dicke lässt einen geringeren Kraftaufwand im Vergleich zu den anderen erwarten. Die 13 mm ließen sich mit einer frischen Klinge sehr problemlos mit sehr sauberen Kanten schneiden.


    Streckung ca. 30 % möglich. Sehr weich und entsprechend leichter zu verknoten.

    Aber empfindlich. Reißt leicht, Oberfäche leicht zerstörbar.


    Viele Grüße,

    Andreas

  • Super Zusammenstellung.

    Könntest du noch angeben, welche Materialien genau du getestet hast?

    K-Flex und Trocellen sind einfach Hersteller, Armaflex ist von Armacell, gibt es aber auch in verschiedensten Ausführungen.


    K-Flex kenne ich aus der Haustechnik in erster Linie als günstigere Alternative zu Armaflex mit vergleichbaren Eigenschaften.


    Zu den Messern: Brotmesser haben oft das Problem, dass sie nur einseitig geschliffen sind, deshalb verlaufen die auch. Es gibt Dämmstoffmesser, die sehen ähnlich aus, bzw. haben meist zwei Schneiden. Sehen so ähnlich aus wie Brotmesser, sind aber beidseitig geschliffen und verlaufen dadurch nicht so stark.

    "Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.” – Robin Williams

  • Danke, Stefan. Die Fa. Trocellen hat mir außerdem zwei ihrer Kunden genannt, bei denen man allerdings maximal 20 mm starke Platten bekommt. Suche ich bei Interesse heraus, da wir gleich die 40 mm Stärker verbauen wollen.


    Es handelt sich um K-Flex ST. Hier ist das Angebot:


    Gruß,
    Andreas

  • Hallo

    steht uns eine Eiszeit bevor. 40 mm K-Flex das nehmen unsere Isolierer nicht mal für die Kälteanlagen und da herrscht andere Kälte . Und wenn dann würde ich das doppelt 19 MM kleben , 6 m2 kosten 76 Euro.

  • Hat schon mal jemand diese:

    https://shop.isum-einfach.de/s…-CgSJdVwFmFIaAumsEALw_wcB

    Dämmung verbaut und kann etwas dazu sagen?

    Stehe vor der Frage welche Dämmung ich verbaue. Meine Überlegung ist die Verkleidung runterzunehmen und die o.g. Dämmung auf ein „Lattengerüst“ aufzubringen. Dann ein weiteres Lattengerüst auf dem dann die Verkleidung usw. wieder angebracht wird. Habe schon mit dem Hersteller gesprochen. Dieser hat für das Projekt die diffusionsoffene Variante empfohlen. Jetzt kommt ihr ….

  • Diffusionsoffen gut???

    Eher nicht. Im Innenraum ist die Feuchtigkeit, die bei diffusionoffener Isolierung durch die Iso an die kalte Aussenwand diffundiert und dort kondensiert. Daher baut man eine Dampfsperre (diffusionsdicht) ein. Die ist dazu da, um das zu verhindern.

    Diese Isolierung ist fuer Aussen, Aufdach etc, da ist das Temperaturgefaelle andersrum. Da macht diffusionsoffen Sinn.

    Oder bin ich auf dem falschen Dampfer?

    3 Mal editiert, zuletzt von bernhardvi ()

  • Das ist ja praktisch die Frage. Dazu habe ich zwei Gedanken.

    Dererste Gedanke ist, besteht überhaupt eine Chance einer 100prozentigen Dichthei mit einer Dampfsperre?

    Der zweite Gedanke ist, dass innerhalb der diffusionsoffen Dämmung eine andere Temperatur als außerhalb vorliegt und damit eine Kondensation eigentlich außerhalb nicht stattfinden sollte. 🤔

  • Diffusionsoffen heisst, dass die Diffusion stattfinden kann/soll. Also gegeben bei einem Haus auf der Aussenseite der Wand. Die Regel: von innen nach aussen immer offener.

    Beim Bus oder Van ist das Problem, dass die Aussenhaut keinen Dampf durchlässt, somit ist der Taupunkt an der Innenseite der Blechverkleidung. Hast eine diffusionoffene Dämmung innen, so transportiert sie den Dampf vom Raum nach aussen an das Blech und kondensiert dort. Am besten fährst mit einer geschlossenzelligen Dämmung (Armaflex o. ä.) die über das ganze Blech geklebt ist und ersparst dir auch die Dampfsperre.

    Dampfsperre innen ist gut, sofern sie nirgends verletz wird und ÜBERALL abdichtet, also nicht das minimalste Loch vorhanden ist. Ich denke da an Wand/Boden Anschluss oder Diverse Leitungen. Ansonsten ist es schade um den Aufwand und das Geld.

    Kautschuk-Dämmung: am besten mit einer 6 oder gar 3mm beginnen, damit alle Unebenheiten / Absätze überbrückt sind und dann mit 10 / 19mm überkleben.

    fg

    Fabio

  • 40 mm K-Flex das nehmen unsere Isolierer nicht mal für die Kälteanlagen

    Hi Frank, hier bin ich der These gefolgt, dass man mit einer guten und vollständigen Füllung den Dampfdruck gut vermeiden kann. Wir haben uns für die Hauptfüllung für das günstigere Trobloc entschieden. Kosten pro Volumen sind für die 40 mm Platten in Ordnung. Sieht man auch an dem von Stefan zitierten Preis, der jetzt allerdings ca. 30 % höher liegt.


    Gruß, Andreas

  • Nur, damit ich allen Aussagen folgen kann. Der aktuelle Iveco ist 15 Jahre alt, die Isolierung ist teilweise einfach aufs nackte, grundierte Blech geklebt, das was man Isolierung nennt, ist weder genau eingepasst, noch (Vermutung!!!) geschlossenporig. Nach Demontage aller Verkleidungen, ich habe nicht eine klitzekleine Stelle gefunden an der es Rost gab, nicht eine!


    Quadratprofile, ich würde mal sagen maximal C3 lackiert und davor nicht den Hauch einer Dampfsperre.


    Also 15 Jahre scheint sich diese "offene" Konstruktion bewährt zu haben. Eventuell ist diese 100% physikalische, optimierte Lösung aufwändig und gar nicht notwendig? (Ich frag für einen Freund...🤣)


    Gruß

    Sugar

    ...ein Problem, welches man mit Bordmitteln lösen kann, ist kein Problem.

  • Wenn die Lüftung läuft, wird sehr viel Feuchtigkeit abtransportiert, die Lüftung läuft Sommer wie Winter mit 10-fachen Luftwechsel im Bus pro Stunde. Da bleibt sozusagen jede Fuge trocken. Im Wohnbus wird sehr oft nicht gelüftet und die Leute produzieren Wasserdampf. Besonders im Winter.

    vielleicht sagst Du Deinem Freund: Das kann man nicht vergleichen.

    Vielleicht ist Dein Bus auch einfach nur ein schlechtes Beispiel, weil da ein Ingenieur, ohne das der Kaufmann es bemerkt hat, etwas ordentliches gebaut, z.B. mit mechanischer Hinterlüftung der Seitenverkleidung.


    Gruß Bernd

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