Zulassung in den Niederlanden

  • Such dir einen vernüftigen TÜV, alles was der Sicherheit dient wird am Oldi akzeptiert z.b. Sicherheitsgurte, bessere Bremsen andere Reifengröße u.s.w. und wenn da gelbe Birnen verbaut sind dann wechseln und gut is.

    Wo warst du denn bislang um dich zu informieren ?
    Nimm die Fahrzeugpapiere und gehe morgen um 8 Uhr zum TÜV dann weist du um 9 Uhr genau wie es geht.

    Ich war mit Fotos von Papieren und Fahrzeug z.B. bei diversen TÜV-Stellen in Osnabrück und weiterer Umgebung und hatte mit den TÜV-Zentralen in Hannover und in Essen Kontakt.
    Wenn das betreffende Fahrzeug ein Oldtimer und Umbau ist und noch nie in D zugelassen war, wird es kompliziert und sehr aufwändig.
    Das Fazit habe ich oben beschrieben:

    • Zulassung nur möglich nach Umbauten und Ausbauten und Sonderprüfungen.
    • H-Kennzeichen in D kaum möglich (mit allen Nachteilen), und wenn, dann nur mit Umbauten.
    • Ohne die tatsächliche Prüfung zu machen, bzw. zu beginnen könnte man aber nicht wirklich sagen, was da noch alles kommt.
    • Unterm Strich: Risiko unüberschaubar, damit einfach nicht sinnvoll, das Fahrzeug nach D zu importieren


    Ich war wegen eines anderen Falles mal in Süddeutschland bei den TÜV-Kollegen, um anzufragen, und leite von diesen Erfahrungen ab, dass es dort nicht anders aus sieht. Ich habe derzeit bei der Suche nach dem "vernüftigen TÜV" resigniert. In Holland ging dieses Fahrzeug im November problemlos durch die Prüfung - und ich glaube nicht, dass man dort Menschen mit Fahrzeugen in einem fahrlässigen Zustand auf die Straße los lässt.


    Ich habe stundenlang mit Behörden und Versicherungen in Holland gesprochen, auch mit Versicherungen in D, auch mit welchen in D mit Partnern in NL.
    Ergebnis siehe ebenfalls oben. Eine Zulassung in NL scheitert nach meinem derzeitigen Kenntnisstand daran, dass mir jede Versicherung absagt, weil ich in D wohne. Weiter wird dann gar nicht mehr gesprochen.


    Die Zulassung in D scheitert daran, dass mir das Risiko zu groß ist und ich auch keine teuren Umbauten vornehmen möchte. Der TÜV möchte z.B. nicht nur die Glühbirne gewechselt haben, sondern die ganze Beleuchtungsanlage müsste versetzt werden (ok, auch noch machbar, aber auch solche "Kleinigkeiten" läppern sich).

  • Also ich hab zwar nirgends rausgelesen von was für einem Fahrzeug mit welchen Umbauten du sprichst, aber wenn sich´s gerechtfertigterweise um ein erhaltenswertes Fahrzeug handelt, sollte eigentlich der Oldtimerabnahme nichts im Wege stehen. Das ist zumindest meine Erfahrung mit mehreren Oldtimern.
    Ich komme im Moment vom TÜV und habe mit denen ein Busprojekt durchgesprochen. Wir haben geklärt, was OK ist und was nicht. Was im Fahrzeug passiert intressiert den Prüfer eher weniger. Er hat mir sogar angeboten, daß er, wenns im Laufe der Arbeiten Fragen gibt, auch gerne vorbeikommt, damit wir es vor Ort klären können. Zulassungstechnisch sieht er auch kein Problem. SoFz WoMo, SoFz Büro... alles machbar, je nachdem, was nach Fertigstellung am ehesten zutrifft. Übrigens auch ein Bus, der noch nie in D zugelassen war und für den es kein offizielles Datenblatt gibt.
    Ansonsten ist, wenn bei Dir die Meinungen der Blaukittel immer in in die selbe Richtung gehen, das Objekt Deiner Begierde vielleicht auch keine sonderlich geeignete Oldtimer-Basis ?( oder du hast tatsächlich die falschen Prüfstellen aufgesucht. Stell doch mal Fotos ein....

  • Es handelt sich z.B. um den Berliet BJ 1973, den wir schon mal bei Angebote hatten.


    Oldtimer aus Holland




    Vor ca. 20 Jahren wurde der Fahrgast-Teil durch den Aufbau eines "Zigeunerwagens" aus den 1940ern ersetzt.
    Diese 20 Jahre sind bei den meisten Prüfern mit denen ich sprach bereits ein KO-Kriterium für das H. Da kommen dann noch weitere dazu, da das Fahrzeug eben nicht mit Fokus auf das deutsche H erhalten wurde.


    Ein Prüfer ließ durchblicken, dass er sehr skeptisch wäre, was die Verbindung von Bus und Aufbau an geht, ein anderer fand die Konstruktion des Bettes und die Sicherung über Sicherheitsgurte für nicht zulassungsfähig, obwohl diese Art der Sicherung auch heute nicht unüblich ist.


    Die Gasanlage könnte ein Problem sein. Der Wasserboiler ist nach Auskunft des Besitzers derzeit defekt, da wollte ein Prüfer keinen Absperrhahn für's Gas, sondern einen Rückbau der Leitungen. So läppern sich Punkte zusammen. Siehe auch die hier schon genannten oder die im Angebots-Thread genannten Punkte.

  • Ein nach dem anderen. Mach mit dem Verkäufer einen Deal und fahr mit ihm zu einem deutschen Tüv für eine Vollabnahme. Lass Dir ne Liste schreiben, was Du zu tun hast, dann weisst Du, was auf Dich zukommt. Die Investition sollte drin sein, für beide. Gasanlage muss ganz sicher umgebaut werden, Sicherheitsgurte sind Baujahrabhängig.


    Dann kannst Du das Mobil erstmal zulassen, H kommt später und sollte bei der Abnahme erstmal keine Rolle spielen. Die 20 Jahres-Regelung gibts nicht mehr, "zeitgenössisch" ist das Schlagwort. Schlimmstenfalls gibts kein H, dann kommst Du mit einer Saisonzulassung finanziell gut zurecht. Aber bisher hat hier jedes Fahrzeug im Forum, was 30 Jahre alt ist und optisch einen guten Eindruck macht, ein H bekommen.

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Hallo Jo,
    das ist wirklich ein einmaliges Fahrzeug, hat was!
    DAfür kann man auch bißchen Aufwand in Kauf nehmen meiner Meinung nach. Wenn du magst, frage ich mal "meinen" TÜV Ingenieur, den ich so einmal die Woche mit Bussen aus dem Ausland traktiere und der bisher immer eine tragfähige Lösung gefunden hat. Bräuchte halt ne kopie von den UNterlagen die du hast.


    an paar zusätzlichen Lämpchen kann das ja nicht scheitern.
    Gasanlage könnte noch Änderungen verlangen, den ausziehbatren Kocker muß man vermutlich mit einer absteckbaren Verbindung nachrüsten, evt neuer Regler, alles Kleinkram.


    Bei den Fenstern wird normalerweise irgendein WEllenzeichen verlangt, wer mit einem Edding gut umgehen kann findet da eine Lösung...
    Hubbett sichern zur Not mit nem eigehängten Karabinerhaken, wo ist das Problem.


    Preis : Liebhaberpreis. Aber wenn du das Teil lieb hast...
    Ich finds einfach nur schön!


    Berliet ist in Frankreich durchaus noch gängig, und in Afrika sowieso. Nicht bange machen lassen.


    Zum Thema Wohnsitz : Einmal anmelden in Holland, dann gehts doch?
    Wenn du z.B. ne studentische WG aus der Nähe Aachens fragst, die senden dir bestimmt auch ne mail von eingehender Post nach Timbuktu wenns sein muss.


    Wenn der Aspekt mehr auf Wohnen und individuellem Ambiente liegt statt auf Fahrspass, kaufen!

    leoforio


    schone Umwelt, spar Verdruss, fahr mit dem Bus... :D


  • In Holland und Belgien wird kontrolliert ob Du wirklich dort wohnst, also es kommt ein Sheriff vorbei und klingelt.

    Hm. der Kollege vom RDW meinte, es gibt irre viele Holländer, die nicht mehr in Holland wohnen, sondern in Spanien. Wobei ich natürlich wieder keinen Einzelfall kenne, und nicht weiss, wie die das im Einzelfall machen. Ich will ja am Ende auch keinen Wohnsitz haben. Daher meine Bedenken, was passiert, wenn ich erst mal einen nehme, das Ding anmelde und dann mich wieder abmelde. Von staatlicher Seite cheinbar kein Problem. Nur die Versicherungen mögen das nicht, aus Gründen, die sie nicht nennen. Gut, der genannte Grund ist stets "geht nicht" oder "können wir nicht".

  • Hallo Jo-123,


    NIEMALS , wirklich niemals in Holland anmelden, ich wohne hier seit mehr als 30 Jahren, habe in Holland aber zum größten Teil in Deutschland gearbeitet und was auf dich zukommt wenn du dich hier anmeldest : es gibt dann nur den ersten Wohnsitz hier d.h. Steuern, krankenversicherung usw mußt du hier bezahlen und das ist nicht ohne, denn hier wird JEDER Euro an Einkommen versteuert .
    Meine jüngste Tochter und ihr Mann haben einen Joghurtbecher ( sind gerade auf Tour nach Paris ) und bezahlen für den schon über 700,00 € im Jahr , dürfen dann aber die ersten 3 Monate im Jahr nicht fahren, die sogenannte Sonderregelung, wenn doch müssen sie ihr Womo als ganz normales Auto anmelden und dann sind`s schnell über 1200,00 € im Jahr. ( geht nach Gewicht und Treibstoff )
    Wie Pieter Jan Visser schon geschrieben hat Holland ist TEUER !!!!!

  • Hallo Jo-123,


    NIEMALS , wirklich niemals in Holland anmelden, ich wohne hier seit mehr als 30 Jahren, habe in Holland aber zum größten Teil in Deutschland gearbeitet und was auf dich zukommt wenn du dich hier anmeldest : es gibt dann nur den ersten Wohnsitz hier d.h. Steuern, krankenversicherung usw mußt du hier bezahlen und das ist nicht ohne, denn hier wird JEDER Euro an Einkommen versteuert .
    Meine jüngste Tochter und ihr Mann haben einen Joghurtbecher ( sind gerade auf Tour nach Paris ) und bezahlen für den schon über 700,00 € im Jahr , dürfen dann aber die ersten 3 Monate im Jahr nicht fahren, die sogenannte Sonderregelung, wenn doch müssen sie ihr Womo als ganz normales Auto anmelden und dann sind`s schnell über 1200,00 € im Jahr. ( geht nach Gewicht und Treibstoff )
    Wie Pieter Jan Visser schon geschrieben hat Holland ist TEUER !!!!!

    ok .. Danke für die Warnung.
    Zum tatsächlichen Wohnsitz anmelden, da hatte ich ja schon ein ungutes Gefühl. Daher käme mir die Regelung mit der Anmeldung als Non-Resident sehr entgegen. Nur das beschriebene Problem mit der Versicherung .. :(
    Ansonsten, ich dachte, ein Fahrzeug über 40 Jahre kostet keine Steuer?, in Holland?

  • So,ich habe es jetzt nochmal beim TÜV Süd versucht. Der Prüfer hat sich auch mit anderen Prüfern (und Autoren zu Fachbüchern) zum Thema Oldtimer kurz geschlossen. Das Ergebnis in einfachen Worten:
    "Ich würde von einem Kauf abraten."


    Das sieht schwarz aus.


    Bleibt nur zu sehen ob es doch noch möglich ist eine Versicherung für die Zulassung in Holland zu finden oder ggf. zu prüfen wie die Regelungen in Frankreich sind, ob es dort einfach möglich ist, ein Fahrzeug anzumelden, auch wenn man nicht in Frankreich wohnt. Soweit mir bekannt muss man in Frankreich ein Fahrzeug anmelden, wenn es 6 Monate in Frankreich ist, auch bei Ausländern, also müsste es eine Regelung geben.

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