Lithium Zelle defekt?

Hat dein BMS event. gar keinen Ballancer integriert ?

Es wundert mich, daß alle Zellen ziemlich stark driften.

Hast du die Zellen am Anfang nicht initialgeladen ? (alle parallel verbunden und auf 3,6V geladen)

ich würde zunächst mal die eine Zelle mit 2,5v einzeln nachladen auf 3,0V und dann den ganzen Block weiter betreiben und beobachten.

Wenn die Zelle dann wieder schneller abfällt als die anderen, ist sie wohl defekt.

Zelle 7 war ja auch im März schon die mit der niedrigsten Spannung.

Ich glaube, daß die Initialladung von Anfang an nicht korrekt war.

Besorg dir ein Labornetzteil und lade zelle 7 einzeln auf 3V und dann erstmal normal weiterbenutzen und beobachten.

Einfach eine neue Zelle mit Spannung X einbauen, bringt deine Batterie erstmal nicht in Ordnung.

Zitat von jürgen-n213

Hat dein BMS event. gar keinen Ballancer integriert ?

das 123Smart hat integrierte Balancer mit 1A, welche ab 3,4V aktiviert werden. Das sollte also funktionieren.

Ich vermute, entweder arbeiten die Balancer auf den Cellprints nicht richtig oder die Ladespannungen (Bulk, Absorption) sind zu niedrig eingestellt.

Schreib mal die Werte hier rein oder mach ein paar Fotos.

Also irgendwie sieht das so aus, als ob die Zellen nicht richtig ausgeglichen worden. Calb macht das vorher, auch ein anderer Auslieferer. EVE ist bis jetzt bei mir immer Desaster. Ich habe 3x EVE Zellen bestellt, mache ich nicht mehr.

1x waren sogar 2 Zellen auf 2.00V bei Auslieferung.

Bei EVE immer alle Zellen initial laden.

Leider waren die immer so unterschiedlich, das ich die nie direkt verbinden konnte sondern immer einzeln laden mußte.

Aber dann lief es immer.

RothsteinSebastian Nun, scheinbar sind die zwar geladen gewesen, aber halt nicht alle gleich. Sonst hättest Du nicht solche Unterschiede, die auch im März ja schon vorhanden waren.

Ich habe mal ein Diagramm der Zellenspannung eingefügt.
Deine Zellen haben zwischen 3,09 und 2,84V. Also sind alle Zellen leer, bzw. unter 3% der Kapazität. Der Spannungsunterschied von 3,09 zu 2,84V ist dann <1% Kapazitätsunterschied. Entweder die wurden nicht zu 100% identisch geladen (alle parallel klemmen und auf 3,6V laden und dann paar Tage so stehen lassen), oder sie haben kleine Fertigungstoleranzen.
Beides ist in der Praxis nicht weiter schlimm. Im Bereich von 3,2V bis 3,35V sollten dann aber alle identisch sein.
Wenn eine LiFePo4 Zelle unter 3,2V abfällt, ist der Akku unter 10% leer. (Systemspannung 25,6V). Wenn er auf 3,35V (Systemspannung 26,8V) aufgeladen ist, ist er zu >95% voll.
Man sieht da sehr schön, wie wenig sich die Spannung der LiFePo4 Zellen eigentlich über den gesamten Lade/Entladeprozess ändert. Eine signifikannte Änderung ist nur an den wirklichen extremen Enden der Ladekurven zu finden.

Rein theoretisch würde es reichen, den Akku zwischen 25,6V und 26,8V zu betreiben. Aber da diese Spannungen so dicht beieinander liegen und man auch über die Kabel Spannungsverluste hat, ist das schwer festzustellen. Deswegen nutzt man diese Randzonen aus und detektiert einen leeren bzw. vollen Akku eben an den Extremwerten. Da kann man es gut feststellen.
Wirklich kaputt geht der LiFePo4 Akku erst unter 2V oder über 4V. Die 2,5V bzw. 3,65V sind Sicherheitsgrenzen, die der Hersteller vorgibt.

Kurzer Nachsatz:

Wenn man sich die Kurven mal anschaut sieht man, das die Kapazität zwischen 3,05V und 2,6V ca. 3% sind. Ebenso zwischen 3,35 und 3,6V sind nur 2-3%. Deswegen sind viele Balancer auch nur sogenannte Top-Level Balancer, die dann mit wenig Strom (1-3A) die letzten 0,5% der Kapazität ausgleichen. Wenn eine Zelle wirklich weniger Kapazität hätte (z.B. 20%), dann würde so ein Balancer gar nichts machen, weil er ja 56h brauchen würde, um die Kapazität auszugleichen (bei 1A/280Ah). Dazu braucht man aktive Balancer mit Spulen, die den Strom des Akkus liefern können. Diese übernehmen dann die fehlende Energie der Zelle aus den anderen Zellen und gleichen das damit aus. Aber diese Balancer kenne ich nur für kleine Akku-Packs im Modellbereich, wo Entladeströme bis 5C gefahren werden.

Verstehe jetzt nicht, warum die die tauschen willst, die sehen doch gut aus und haben bestimmt nichts.
Warum willst jetzt was an den Einstellungen ändern? Lade die doch erst mal richtig, bis die voll sind. Zur Zeit liegen die bei ca. 20% (rote Kurve).
Wie hoch ist denn jetzt dein Ladestrom?

Zitat von RothsteinSebastian

Dazu muss ich in die tieferen Menüs vom Victron Multiplus. Oder? Also mit PC und der Software. Korrekt?

Ja, das ist korrekt. Aber, wie 'Tecnoworld' es geschrieben hat, erstmal sehr lange Zeit aufladen. Erst ab einer Ladespannung ab ca. 27,2 Volt (theoretischer Wert) beginnen die Balancer zu arbeiten. Und so wie die einzelnen Zellenspannungen aussehen, ist dieser Wert nicht oder sehr selten erreicht worden.

Die Ladeschlußspannung sollte so bei 28,4V sein, das sind 3,55V/Zelle. Da bleibt Luft, wenn Du das BMS auf 3,65V eingestellt hast als Zellen-Maximum. Du kannst auch auf 28V gehen, das reicht auch.

Bei deinen 3,34V/Zelle waren die nie mehr als 60% voll und der Balancer hat noch nie gearbeitet.

Mir leuchtet nur nicht ein, warum die jetzt neue Batterien willst...

es könnte auch sein, daß das BMS auf 26,8V OVP eingestellt ist und dann den Multiplus abschaltet.

Oder die Cellprints sind nicht korrekt verdrahtet oder das setup ist nicht korrekt. Es gibt mehrere Ursachen.

Also erstmal Laden.

Hallo Sebastian

Die Werte sind doch soweit in Ordnung.

Die Batteriespannung liegt bei 27V und er lädt mit 35A (1000W), das passt so.

Erst wenn die Batterie voller wird steigt die Spannung an.

Lass die Batterie Laden bis es sich abstellt.

Und dann die Werte der einzelnen Zellen notieren.

Grüße von Klaus