Hat jemand Ahnung von 2 Volt Technik?

  • Hallo, kann mir jemand sagen was besser ist? 12 Volt AGM LIPO oder, wie ich gestern mit einem professionellen Ausbauer geredet habe, der für Concorde arbeitet, die 2Volt Technik?

    Sind wohl lauter 2V Blöcke von denen man dann 12 Stück braucht.... er hat in seinem Fahrzeug damit 15 KWh Strom zur Verfügung. Kosten Nutzen wäre interessant.

    Weiter, wie sieht das aus mit Kocher, Kühlschränke, Beleuchtung usw.... lieber Haustechnik oder 12V oder Yachttechnik?

  • habe auch 12 2v zellen im auto, 575ah. wiegt dann eben auch 455kg. ist in auto in der gewichtsklasse egal.

    beleuchtung und pumpen laufen auf 24v, der rest auf 230v.


    energiegeladene grüsse


    teasy

    ein leben ohne bus ist möglich aber sinnlos :!:

  • Und wie sieht das preislich aus?

    Einmal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Unnötiges volles Zitat des vorherigen Beitrages gelöscht.

  • Naja, das sind dann 2000€ für 2,4kW nutzbare Energie (50%), Gewicht 192kg

    Maximal 1000 Zyklen.


    Also 833€/kwh Beschaffungspreis

    oder 0,83€/kwh nutzbare Energie

    Gewicht 83kg/kwh.


    Im Vergleich dazu LiFePo4:

    8 Zellen á 280Ah sind 6,0kWh (90%) für 1350€+200€ BMS. Gewicht 45,7kg, 4000 Zyklen (danach noch 80% Kapazität, also nicht defekt!)


    Das sind 258,33€/kWh Beschaffungspreis oder 0,065€/kWh nutzbare Kapazität. Gewicht 7,6kg/kWh.



    Also ist Lifepo 12,8x billiger als die Batterien.


    LG,

    Ingolf

  • Die genannte 2 V-AGM-Zelle ist einfach zu teuer für das, was sie bietet.


    Zum Vergleich: Q-batteries 12 LC200 macht ca. 950 Zyklen bei 50 % Entladetiefe: 350 € / (100 Ah * 12 V * 950) = 0,31 €/kWh Durchsatz.
    Vorteil bei AGM: Bei geringerem Anschaffungspreis hat man Reserve, wenn man die Batterien für den "normalen" Anwendungsfall so auslegt, dass sie zu 50 % entladen werden. Man kann sie bei Bedarf auch mal zu 100 % entladen (sind dann eben 2 "Standard-Zyklen").

    Die ca. 1000 Zyklen wird man auch innerhalb der kalendarischen Lebensdauer (ca. 10 Jahre) erreichen.


    Bei den 4000 Zyklen der Lithium-Batterie bin ich da skeptisch. Niemand kann Dir garantieren, dass eine LIthium-Batterie mehr als 10 Jahre hält. Machst Du mehr als einmal am Tag einen vollen Lade-/Entladezyklus, tagaus, tagein?

    Wenn Du mal mit der tatsächlichen Beanspruchung der Batterie und einer kalendarischen Lebensdauer von 10 Jahren rechnest, sieht die Lithium-Kostenrechnung schon ganz anders aus.


    Gruß

    Matthias

  • Machst Du mehr als einmal am Tag einen vollen Lade-/Entladezyklus, tagaus, tagein?

    Ja, mache ich. So ist es geplant. Kann auch mal 2 Zyklen/Tag geben, wenn viel Wäsche gewaschen/gekocht wird.
    Da muss man halt mit dem Generator noch mal nachladen.


    Zitat

    und einer kalendarischen Lebensdauer von 10 Jahren rechnest, sieht die Lithium-Kostenrechnung schon ganz anders aus.


    Ok, rechnen wir das Beispiel für 10 Jahre, egal wie viele Zyklen:
    AGM: 83€/Jahr/kWh
    LiFePo4: 25€/Jahr/kWh

    Dann ist die LiFePo halt nur 3,3x billiger und 4,2x leichter.

    Weiteres Probleme:

    Bleibatterien mögen keine dauerhafte Entladung/Ladung über 0,1C, Traktionsbatterien nicht über 0,5C.
    Das bedeutet eine Ladedauer von 2-10h je nach Batterietyp.
    LiFePo4 kann dauerhaft 1C, also 1h Ladedauer.

    Schlimmer sieht es beim Entladen aus:
    Die entnehmbare maximale Energie ist stark vom Entladestrom abhängig. Bei 0,1C kann ich 50% der Nominalkapazität entnehmen, bei 0,5C nur noch 30%. Das heißt, wenn ich bei o.a. Batterie eine Dauerleistung von 2,4kW entnehme, habe ich nur noch 1,44kWh zur Verfügung.
    Bei LiFePo4 kann man ohne Kapazitätsverlust 1C entladen, man könnte also obige Batterie mit 6700W dauerhaft belasten und so 6,7kWh entnehmen.


    Umgerechnet bedeutet das, das ich bei einer angenommen Belastung von 2,4kW
    (Durchschnitt, bei Benutzung von Herd, Waschmasschione, Spülmaschine, Trockner, Fön, Wasserkocher, Umluftofen)

    lediglich einen Akku mit 1,44kWh Energie.
    Dann relativiert sich das, denn ich habe
    1388€/kWh Anschaffungskosten
    132kg/kWh Gewicht
    138€/Jahr/kWh bei 10 Jahren.


    Mal abgesehen davon, das eine normale Bleibatterie die angegebenen Zyklen nicht macht, wenn man diese immer im Traktionsbetrieb betriebt.


    LG,
    Ingolf

  • Also "Concorde" verbaut solche Zellen definitiv nicht. Bei den klassischen Modellen waren es Exide oder Mastervolt. Bei LiFePo4 ist es Mastervolt. Morelo und Phoenix gehen gleiche Wege. Morelo hat zeitweise auch 2x6V in Reihe AGM verbaut, hat das aber nach kurzer Zeit wieder eingestellt.


    vG

    Martin

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