Pelletofen verbauen?

  • Hallo liebe Gemeinde,


    ich plane und brainstorme derzeit wie wild meinen Bus (Integro 550, Bj. 1997) und komme beim Thema Heizen immer wieder auf einen Pelletofen.


    Wie ist die Ausgangslage?


    Ich + derzeit 3 Hunde werde den Bus ganzjährig bewohnen, vorerst an einem festen Platz mit Wasser/Strom/Lagermöglichkeit.


    Eine bzw. mehrere kleine Dieselheizung(-en) werden ebenfalls verbaut, ich möchte gern 2 unabhängige Heizsysteme an Bord haben. Ebenso bleibt die originale Heizung höchstwahrscheinlich verbaut.


    Auf der Suche nach einem passenden Model bin ich auf 4-6kw Modelle gestoßen.


    Nun die Fragen:

    Reicht das bei entsprechender Dämmung und Lüftung/Luftumwälzung für den Bus im Winterbetrieb aus?

    Denkbar wäre auch, die Dieselheizungen tagsüber zur Verhinderung des starken Auskühlens zu nutzen und abends/nachts den Pelletofen zu aktivieren oder parallel laufen zu lassen. Wobei mir die Pellets im Verhältnis noch recht günstig erscheinen, sodass es vielleicht die Hauptheizquelle wäre.

    Ich rede vom „echten“ Winter, also Minusgrade, Schnee & Eis, den es trotz Klimakatatrophe scheinbar doch gibt 😂….


    Warum ist ein Pelletofen in meinen Gedanken und kein konventioneller Holzofen?

    Weil ich nicht ständig Holz hacken möchte und sehr gern eine kontrollierte Flamme habe.

    Als ehemaliger Neubaubewohner bin ich nicht sonderlich erfahren mit Öfen und kann vieles noch nicht abschätzen, wie z.Bsp. Rauchentwicklung, zu viel/zu wenig Flamme etc.


    Die Pellets bekommt man palettenweise geliefert, wir wären hier eine kleine Einkaufsgemeinschaft, die Lagerung stellt kein Problem dar.


    Auf späteren Reisen (Überwintern im Süden) hat man dann zwar den Ofen an Bord, aber da würde ich mich eher auf die Dieselvariante stützen, allein schon wegen Verfügbarkeit/Lagerung der Pellets on tour...



    Meinungen, Erfahrungen von euch sind sehr willkommen!


    Danke & Grüße von der Saône,


    Basti

  • Der Pelletofen strahlt nur in einem gewissen Umkreis - einen Bus damit zu heizen ohne Konvektoren halte ich für nicht realistisch.

    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • Ja, die gibt es auch wassegeführt, aber dann auch mit entsprechend Leistung, was für den Bus wohl zu viel sein wird.

    Ich kann zur Zeit noch nicht einschätzen, wieviel kw ein Ofen in einem Bus haben sollte.

    Natürlich ist etwas mehr immer gut, aber es mus ja auch nicht sinnlos zu viel sein.

    Meine 2kw Dieselheizung ist für mein WoMo schon zu stark, die läuft bei 3Grad Aussentemp. nur noch auf Minimum, nachdem sie die gewünschten z.Bsp. 20 Grad erreicht hat. Ok, das WoMo ist auch wirklich gut isoliert, Concorde eben…


    Und Warmwasser möchte ich auch unabhängig vom Heizen haben, daher ist der wassergeführte Pelletofen nicht meine erste Wahl.

  • Ich heize mit 5kw Diesel. Das kälteste, was ich bisher hatte, waren nachts -8 und Tags -2 Grad. Da hat es noch gerade so gereicht.


    Für echtes Wintercamping wäre es aber zu wenig.

    Gruß Jürgen


  • Ich heize mit 5kw Diesel….


    Für echtes Wintercamping wäre es aber zu wenig.


    Danke für diese Info! Genau so einen Erfahrungswert brauche ich für mich 👌🏻💪🏻


    Das Ziel ist ja wie geschrieben das dauerhafte Wohnen im Bus, so wie ich es jetzt auch im WoMo mache, nur eben mit mehr Platz und etwas mehr Lebensqualität 😃

  • Ich heize den Bus auch hauptsächlich mit einer 5 kW Dieselheizung als Hauptheizung. Selten schalte ich eine zweite Heizung zu, hauptsächlich wenn es sehr kat ist und ich ein zwei Tage nicht da war. Fürs Badezimmer gibt es noch eine weitere extra Heizung und auch für den Küchenbereich eine. Insgesamt also 4 Stück. Als Backup hat der Bus noch eine Gasheizung, die aber die letzten Jahre nicht mehr gelaufen ist.

    Die Heizungen versorge ich aus einem 50 Liter Heizöltank.

  • Wir heizen primär mit einer Scheer 10/17Kw Dieselheizung. Diese versorgt die Radiatoren, die zwei Kreise der Fußbodenheizung, den Badheizkörper sowie die Radiatoren im „Keller“. Über Wärmetauscher wird das warme Wasser „endlos“ bereitgestellt. Wir leben ganzjährig im Bus und im Winter braucht es, trotz relativ guter Isolierung, diese Heizleistung auch. Natürlich haben wir auch redundante Heizungen eingebaut, die wir aber sehr selten nutzen. In meinem Ausbautagebuch findest du noch weiter Informationen dazu. VG Werner

    „Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu Reisen.“ — Johann Wolfgang von Goethe

  • …hauptsächlich mit einer 5 kW Dieselheizung als Hauptheizung….


    Danke für deine Schilderung!

    Das Konzept von mehreren Heizungen auf Dieselbasis habe ich auch im Kopf, jedoch dann eher für den temporären Einsatz bzw. wenns draussen richtig knackig ist.


    Einen separaten Tank für die Heizungen plane ich ebenfalls.


    …. primär mit einer Scheer 10/17Kw Dieselheizung. Diese versorgt die Radiatoren, die zwei Kreise der Fußbodenheizung, den Badheizkörper sowie die Radiatoren im „Keller“...


    Hallo Werner,

    danke für deine Infos und den Hinweis deines Ausbautagebuches.

    Wow, ihr habt sehr viel Arbeit und Detailliebe in euren Bus gesteckt.

    Mein Ausbau wird dagegen deutlich schlichter und pragmatischer.

    Eine große 30kw-Heizung auf Dieselbasis habe ich ja an Bord, aber die soll nur im

    Notfall gezündet werden.

    Ich werde mit meinem Bus für 1-2 Jahre einen festen Standplatz haben und danach zur kalten Jahreszeit hin und wieder in den Süden flüchten, daher wird es wahrscheinlich für meine Anforderungen nicht „die eine“ Lösung geben.

    Einmal editiert, zuletzt von Midnatt () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Carpjourney mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Warmwasser möchte ich auch unabhängig vom Heizen haben, daher ist der wassergeführte Pelletofen nicht meine erste Wahl

    Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht so ganz :/ Zum einheitlichen Verständnis: Das wassergeführt hat erstmal nichts mit Warmwasserbereitung zu tun, im Pelletsofen wird Heizungswasser warm gemacht, kein Brauchwasser.
    Die Warmwasserbereitung kannt du auch so unabhängig vom Pelletsofen machen.

    "Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.” – Robin Williams

  • wassergeführt hat erstmal nichts mit Warmwasserbereitung zu tun…. Heizungswasser warm gemacht, kein Brauchwasser.

    Danke für die Rückmeldung! Ja, da hast du natürlich Recht, ich hatte neulich mit einem Bekannten über das Zweckentfremden dieses Kreislaufs sinniert und den Gedanken bei meinem Post verwurstet….


    Das klassische Warmwasser würde ich über einen Gasdurchlauferhitzer machen, zumindest ist das der aktuelle Gedankenstand.

    Ich bin bei vielen Themen erst am Anfang meiner Überlegungen….


    Ich habe sozusagen einen zeitlichen Spagat vor mir, für 1-2 Jahre (überwiegend) fest stehen und dann eher Überwintern und von 05-11 in D stationär sein, was zwei sehr gegensätzliche Punkte sind..

  • Auf keinen Fall Brauchwasser durch den Wärmetauscher eines Pelletsofen leiten, das sind Heizungsswärmetauscher, die nicht für Frischwasser geeignet sind, der rostet dir in kürzester Zeit zusammen! Aus dem selben Grund sollte nicht unter ca. 60°C Rücklauftemperatur gefahren werden, wobei einige Geräte die entsprechende Temperaturhochhaltung schon integriert haben.

    Wenn du mit nem wassergeführten Pelletsofen Warmwasser machen willst, dann nur über einen weiteren Wärmetauscher, z.B. in nem entsprechenden Speicher.


    Ich würde auch immer versuchen, Warmwasser auch elektrisch machen zu können, bei gutem PV-Ertrag und bereits vollen Batterien kannst du so PV Überschuss gut nutzen.

    "Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.” – Robin Williams

  • Auf keinen Fall Brauchwasser durch den Wärmetauscher eines Pelletsofen leiten…


    Wenn mit wassergeführten Pelletsofen Warmwasser machen…, dann nur über einen weiteren Wärmetauscher, z.B. in nem entsprechenden Speicher.


    Ja, wir sprachen über einen Speicher mit entsprechendem Kreislauf, als Durchlauferhitzer war der Ofen nicht geplant.


    Das Thema Warmwasseraufbereitung via Solar ist ein weiteres und ich habe das „auf dem Zettel“. In 1-2 Wochen bin ich wieder in D am Bus und dann gehts erstmal ans Aufmaß machen. Das Dach will gut genutzt werden 😀

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