Lithium Zelle defekt?

  • OK. Danke Dir und euch! Ich beobachte das dann jetzt weiter und bin gespannt. Und ich bereite schon mal das MK3 Interface vor, damit ich auch diese Einstellungen zumindest kontrollieren kann.

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  • sehe ich auch so.

    Eventuell müssen wir noch am Wert 3,65 Vmax was ändern, aber jetzt erstmal komplett Laden.


    Mal etwas Theorie: Der Wert Vmax im 123BMS ist der Überladeschutz (OVP Abschaltung) und steht normalerweise bei 3,8 - 3,9V

    Der lt. EVE-Zellen angegebene Wert Vmax = 3,65V muß vom Ladegerät eingehalten werden. Das heißt 3,65V x 8 = 29,2V (wobei ich bei diesen Zellen eventuell auf 29,0V Ladeendspannung gehen würde).


    Aber, die Zellspannungen können unterschiedlich sein, so daß die 29,2V zeitiger erreicht werden, ohne das alle Zellen auf 100% geladen sind.

    Beispiel: 7 Zellen haben bereits 3,7V also 7x 3,7V = 25,9V + 3,4V = 29,3V

    Das bedeutet aber auch, daß die Balancer bei 7 Zellen gearbeitet haben und die Zelle mit 3,4V hinterher hinkt.


    Deshalb sollte bei der Ladeschlußspannung zwischen Ladegerät und OVP noch etwas Luft bis zum OVP sein, um Reserve beim Laden unterschiedlicher Zellen zu haben. Aber dazu später.

    LG, Harty

  • Wert Vmax = 3,65V muß vom Ladegerät eingehalten

    Naja... Wie Du in dem Diagramm von mir und in dem Diagramm vom BMS sehen kannst, ist die Batterie zwischen 3,2 und 3,4V leer/voll.
    Alles über 3,4V bringt dir keine Kapazität mehr. Grund für das Laden über 3,4V ist, um zu erkennen ob wirklich alle Zellen nun voll sind. Da die Kapazitätsmenge zwischen 3,4 und 3,65V marginal ist (ca. 3-5%) sind Unterschiede normal. Die beeinflussen weder den Betrieb noch sind diese schädlich. Der Balancer tut dann etwas Kosmetik drauf und gleicht die wieder an.

    Das gefährliche ist, wenn eine Zelle weniger Kapazität hat als die anderen und dann schneller voll ist und durch die Decke geht. Diese würde dann, wie Du sagtest, mit der Spannung über die 3,65V hinausschießen und das BMS muß abschalten, weil die einzelne Zellenspannung zu hoch ist.

    Wichtig ist, das alle Zellen über die 3,4V kommen bevor die erste Zelle oben anschlägt. Weil unter 3,4V kann man anhand der Spannung nicht wirklich feststellen, wie voll die Zelle ist. Erst wenn die Zelle in den Knick der Ladekurve kommt und die Spannung exponentiell ansteigt, weiß man, das die Zelle nun vollständig geladen ist.

    Wie man die Konfiguration darüber macht, ist im Detail egal. Ich zum Beispiel setze die Ladeschlußspannung auf 3,5V/Zelle, also 28V.
    Die einzelne Zellenüberspannung auf 3,8V, die gesamte Überspannung auf 29,2V.
    Die maximale Zelldifferenzspannung setze ich auf 0,4V. Damit erlaube ich, das die schwächste Zelle auf 3,8V gehen kann und die mit der höchsten Kapazität noch auf 3,4V kommen kann.

    Man kann über diese Theorien viel diskutieren, jeder Hersteller macht es anders. Im Endeffekt ist es aber wichtig:
    a) alle Zellen wirklich über 3,4V geladen werden können, also mindestens 27,2V zur Verfügung stehen
    b) der Strom angeschaltet wird, wenn wenigstens eine Zelle über die Abschaltspannung kommt (>3,65V<4V)
    c) sicher gestellt ist, das alle Zellen über 3,4V liegen, wenn die erste Zelle Überspannung bringt. Sonst müssen die Zellen balanciert werden oder getauscht werden.


    Deswegen solltest Du im BMS als Abschaltspannung einer einzelnen Zelle ca. 3,8V eintragen, als Abschaltspannung der Batterie 29,2V, als maximale Zelldifferenzspannung ca. 0,4V. Als Unterspannungsschutz ca. 2,3V pro Einzel-Zelle, 20V für den Batterieblock.


    Im Ladegerät sollte als Bulk-Voltage ca. 27,6V stehen. Das entspricht ca. 3,45V/Zelle und die Batterie ist voll. Falls eine Zelle vorher ausreißt, hat man so ca. 0,4V Margen, da die Zellen schon bei 3,4V eigentlich voll sind.
    Als absorber-Spannung gibt man dann die Gewünschte maximale Spannung an. Harty möchte gern 29,2V, ich mag lieber 28V. Das ist nun eine eigene Entscheidung. Float benötigt eine LiFePo4-Batterie nicht. Wenn man das abschalten kann, ist es gut. Wenn nicht, setzt man den Wert auf einen Wert zwischen Bulk und Absorber-Spannung.

    Am Inverter würde ich die Abschaltspannung auf 24V setzen. Das entspricht 3.0V/Zelle, damit ist diese laut Diagramm eigentlich leer.


    Aber wie gesagt, jetzt erst mal Laden, und hinterher mal Parameter vergleichen. Harty wird dir das sicher auch noch mal erklären, weil mit Victron habe ich es nicht so :)

  • Soo, ich wäre dann bereit für die Änderungen (wenn nötig), allerdings sehe ich viele eurer Vorschläge im VE-Config gar nicht. ?(

    Im BMS ist jetzt folgendes zu sehen. Ich glaube die Zellen gleichen sich tatsächlich nach und nach an.


    Und der Multiplus iistmal aus, Mal lädt er mit unterschiedlichen Spannungen. Ich vermute er versucht die Grenzwerte zu erreichen?

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  • Hallo Sebastian


    Deine eingestellten Werte sind völlig in Ordnung da würde ich jetzt gar nichts dran ändern.


    Wahrscheinlich hattest du vorher die Batterie selten vollgeladen, so das der Balancer so gut wie nie arbeiten konnte. Außerdem stand der obere Abschaltwert am BMS vorher auf 3,5V, wodurch das BMS eine vollständige Ladung verhindert hat. Jetzt müsste das aber passen.


    Wenn die Batterie immer im mittleren Bereich genutzt wir können die Zellen bei dem bei dir verbauten Teilen nicht Balanciert werden. Daher immer mal wieder Die Batterie vollladen.


    Ober einen Balancer benutzen der über den kompletten Spannungsbereich arbeitet.



    Grüße von Klaus

  • Das beruhigt mich jetzt etwas. Ich bin noch für fast 2 Wochen am Landstrom, wenn nötig. Das bisher nicht oft tatsächlich voll geladen wurde, mag natürlich sein, wenn die Einstellung falsch war. Aktuell liegen alle Zellen bei ca. 3.38V (BMS) und es wird schon länger nicht geladen, das CerboGX zeigt 27.0V bei 100% und Float an. Das ESS zeigt #1 #2 an.


    Dann beobachte ich also weiter und frage mich, worauf ich jetzt vertrauen soll. Die Einzelwerte der Zellen im BMS, die %-Anzeige am CerboGX, Die Volt der kompletten Bank im CerboGGX oder im BMS? Wie finde ich raus, ob es jetzt richtig läuft und ich den Speicher auch effektiv nutze?

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  • Erhöhe mal die Ladeendspannung im Multiplus auf 29,0V damit die Zelle No. 8 mehr und schneller nach oben gezogen wird. Dieses Ladeprozedere musst nun noch öfters machen. Später kannst du die Ladeendspannung etwas reduzieren.

    LG, Harty

  • Erhöhe mal die Ladeendspannung im Multiplus auf 29,0V damit die Zelle No. 8 mehr und schneller nach oben gezogen wird. Dieses Ladeprozedere musst nun noch öfters machen. Später kannst du die Ladeendspannung etwas reduzieren.

    Hab ich gemacht und beobachte gespannt weiter. 😅


    Euch allen vielen lieben Dank!!! :love:

  • Jetzt die Batterie ordentlich Entladen (ohne Landstrom) ca. 05-1 kW/h

    Und dann wieder Vollladen. Dabei die Zellspannungen beobachten.


    Das solange wiederholen bis alle Zellen gleichzeitig anfangen zu balancieren.


    Noch was Sebastian

    Wenn die Batterie im oberen Bereich schön synchron läuft würde ich die einmal komplett entladen.

    Wenn du den dadurch ermittelten kW/h Wert dann in deinem System eingibst, stimmt auch die % Anzeige genauer.




    Grüße von Klaus

  • Jetzt die Batterie ordentlich Entladen (ohne Landstrom) ca. 05-1 kW/h

    Und dann wieder Vollladen. Dabei die Zellspannungen beobachten.


    Das solange wiederholen bis alle Zellen gleichzeitig anfangen zu balancieren.e

    Wie soll ich denn so exakt die Batterie entladen unterwegs? Erstens bräuchte ich ja entsprechenden Verbraucher, der immer die gleiche Leistung fordert und zweitens dürfte ja nichts anderes laufen. Also kein Kühlschrank, kein 24V Lüfter, keine Pumpe fürs Wasser, etc. Das bekomme ich erst daheim hin fürchte ich.


    Und ich verstehe nicht, wie ich 100% haben kann, aber die einzelnen Zellen ergeben zusammen nur 26,71V. Die Voltmessung schwankt doch bei Entnahme recht zügig nach unten und dann beim abschalten der Last wieder nach oben. Ist der Volt-Wert keine verlässliche Aussage zum Ladezustand, außer die Batterie ist in Ruhe? Kann das System den Ladezustand nur einigermaßen genau errechnen indem es Messshunt, BMS, Laderegler, Ladegerät und Wechselrichter beobachtet? Oder wie funktioniert das?

  • So ihr lieben. Ich bin endlich Mal zum Versuchsaufbau gekommen und habe die Spannung aller Zellen geprüft, bevor ich diese parallel geschaltet und dann geladen habe. Initial lagen alle bei exakt 3,36V. Nach fast 5 Tagen am empfohlenen Ladegerät war es heute endlich soweit. Alle Zellen sind bei 3,65V und der Ladestrom war bei 0 angekommen. Nächster Schritt ist dann wieder alles auf 24V verbinden und einen geeigneten Verbraucher anschließen, um die einzelnen Zellen zu beobachten. Ich bin gespannt, aber guter Dinge, da die Initialmessung ja schon keine Spannungsdifferenz zeigte, so wie das BMS am Anfang befürchten ließ. Hoffentlich ist das unter Last noch genau so. 😇

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  • Moin Sebastian,Initial gleiche Spannung zu haben ist nice.

    Richtig spannend wird es jedoch beim Laden und Entladen.

    Eine Kapazitäsmessung jeder Zelle wäre ein Indikator.

    So ist bei meinem 8s2p Verbund eine Zelle fritte.

    So eilt sie beim Laden und Entladen vor.

    Das BMS macht dann viel,zu früh seinen Job.


    Viel Glück

    Es hat schon seinen Grund warum alle Teleskope, die intelligentes Leben suchen von der Erde weg gerichtet sind!

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