Beiträge von Olbi

    Mein Einwand bezog auf die Aussage, flexible Kabel ohne AEH an Reihenklemmen anzuschließen.
    In diesem Zusammenhang wies ich darauf hin, dass Lüsterklemmen nicht optimal sind. (Ja, ja, ok; die Wortwahl war anders.)


    Alternativen habe ich aufgezeigt.


    Man sollte sich auch nicht immer an der Hausinstallation orientieren. Die wenigsten Elektriker verwenden heutzutage noch bei einem Neubau Lüsterklemmen, hier ist das Mittel der Wahl, um z.B. Deckenleuchten anzuklemmen, Leuchtenklemmen. Einfach mal googln.


    Lüsterklemmen sind im übrigen im Verteiler nicht zulässig.
    Irgendjemand mal darüber nachgedacht, warum das so ist? :whistling:


    Mir ist es prinzipiell sch...egal, wie der private Ausbauer seinen privaten Bus verkabelt.


    Wer allerdings unternehmerisch in diesem Bereich unterwegs ist, sollte sich im klaren darüber sein, dass er Errichter einer solchen Anlage ist. Mit allen möglichen Pflichten und Konsequenzen. Dazu gehört auch die Beachtung und Kenntnis der einschlägigen Regeln. (VDE, DIN, BGV um die drei wichtigsten zu nennen.)
    Umso erstaunlicher ist der Tipp, bei Reihenklemmen auf AEH zu verzichten. Und Lüsterklemmen zu verwenden. Die aber dann bitte mit AEH! 8|


    Es ist richtig, dass die BGV nicht im Privaten gilt, das habe ich aber auch nie behauptet.


    Das dieses Thema von einigen ins lächerliche gezogen wird, lässt auf deren sehr verantwortungsvolles Handeln sich selbst und anderen gegenüber schließen.


    Ich will hier keinen bekehren. Macht was Ihr wollt. (Ich weiß, das macht Ihr eh. :D )
    Ich hoffe, hier konnten wenigstens einige ein paar Denkanstöße mitnehmen.


    In diesem Sinne!


    @Admin: Danke für´s abtrennen.
    Es wäre schön gewesen den Post, auf den ich mich bezog auch mit rüber zu ziehen, bzw. einen Link dahin zu setzten.

    Jemand, der den Fahrzeugausbau gewerblich betreibt, sollte mehr als rudimentäres Wissen haben.
    Oder jemanden anstellen, der sich mit sowas auskennt. Vgl. BGV 3


    Dann stellt sich die weitere Frage, wenn ich einen Kühlschrank oder eine Lampe


    dann anklemmen will, wie ich die nun verbinden darf, wenn nicht mit Lüsterklemme.

    Diese Frage sollte sich nicht stellen, wenn man weiß, was man tut. (Oder Elektrofachkraft ist)
    Außerdem habe ich diese Frage bereits in #8 beantwortet.
    Für den Haushaltskühlschrank, der hier so gerne eingebaut wird vllt. mal über den Anschluss mit einer 230V Schuko Steckdose nachdenken :!:


    Jeder Sicherungskasten in einem Auto sieht doch nicht anders aus. Da sind alle Kabel


    auch verschraubt.

    Das war mal zu der Zeit, als der Käfer noch als Neufahrzeug vom Band lief.
    Technik entwickelt sich weiter, ebenso wie die aRdT.

    Gibt es denn überhaupt dann das richtige Masterial für den Fahrzeugbau ?

    Klar. Und richtig angewendet wird da sogar was richtig tolles raus.

    Bei den Reihenklemmen ist es wichtig zu wissen, welche man nimmt und wo man sie einsetzt.
    Die handelsübliche Reihenklemme wird im Bereich der Haustechnik und im Bereich Schaltschrankbau / Automation verwendet. Diese Anwendungen haben eines gemeinsam: Sie sind stationär.


    Sofern diese Klemmen in ein einen Bus, LKW oder Bahn eingebaut wird, wird sie, ob sie will oder nicht, ortsveränderlich. Das ist mit Bewegungen / Erschütterungen einhergehend.


    Wenn Du für diesen Fall Reihenklemmen verwenden willst, benötigst Du diese hier: https://www.phoenixcontact.com…df-41cb-9e7d-c2429d2efe8c


    Beachte hierbei: Litzenkabel müssen mit AEH geklemmt werden.


    Beachte auch die Freigaben:
    - Vibrationsfestigkeit nach Bahnnorm DIN EN 50155
    - Schock- und Korrosionsbeständigkeit nach gängigen Schiffsbauregistern
    - Zertifizierung in der Verfahrenstechnik im Bereich der erhöhten Sicherheit Ex e


    Und für diese Freigaben sind AEH vorgesehen.


    Lüsterklemmen:
    Du willst ja eine saubere Verbindung ohne nennenswerte Spannungsverluste haben. Dafür ist diese grobe Lüsterklemme nicht wirklich geeignet. Irgendwann fängt sie an zu korrodieren. Sie ist ja offen wie ein Scheunentor. Das Metall im Inneren der Klemme ist irgendwas, aber nichts sinnvolles für eine elektrische Verbindung. Die Anschlüsse sind nicht Zugentlastet, weil die AEH nur auf die Litze gepresst ist. Einmal kräftig am Kabel ziehen - aus Versehen- und Du hast einen blanken, stromführenden Leiter irgendwo auf Masse liegen. Zudem sieht es einfach nur Sch... aus. Viele verwenden auch keine AEH.
    Ich schneide die Dinger immer raus, wenn ich sie sehe.


    Alternativen:
    Im 12/24V Bereich gibt es Steckhülsengehäuse von z.B. Hella. Die Steckhülsen werden mit Zugentlastung auf das Kabel gecrimpt und im Steckhülsengehüse verrastet. Solltest Du jetzt - aus Versehen- am Kabel ziehen, trennst Du die Steckverbindung, hast aber an beiden Kabelenden Stecker. Beispiel: http://www.hella.com/ePaper/El…darf/deutsch/document.pdf
    Seite 8.20


    Für 230V würde ich einen Kleinverteiler mit Reihenklemmen, oder eine kleine Verteilerdose mit Wago Klemmen nehmen. Aber Achtung: Wago 221 oder 222. Zugentlastung des Kabels vor der Dose realisieren, oder die Durchführung bereits Zugentlastet einbauen.


    Stromdieb:
    Dieser kleiner häßliche Zwerg ist zu Recht bei allen Fahrzeugherstellern verboten.
    Er beschädigt die Isolation des Kabels, beschädigt den Leiter und ist nicht sicher in der Anwendung. Die Verbindung hält nicht, oder geht auf, das Kabel reißt schneller. Zugentlastung = 0. Durch Bewegungen des Kabels schneidet der Dieb immer weiter in die Litzen, mit der Folge, dass der Leiter immer dünner wird. Mit allen möglichen Folgen.
    Der freie Teilehandel bietet die leider immer noch an, weil die Nachfrage da ist. Diese kommt aber nicht aus den Werkstätten.

    Ich verbaue Reihenklemmen, da man die Kabelenden dann nicht mit Aderendhülsen bestücken muss.

    Au weia!


    Das ist weder Sach-, noch Fachgerecht!
    Gerade im professionellem Bereich sollte man die VDE Vorschriften und die aRdT kennen!


    Kurz zur Erläuterung: Werden die Adern ohne eine gasdichte Verpressung (Aderendhülsen) in eine Reihenklemme geführt, können die einzelnen Litzen durch die Erschütterungen während der Fahrt brechen mit der Folge einer gelockerten Klemmung. Bei der Hausinstallation mag das möglich sein, bei einer ortsveränderlichen Anlage (nichts anderes ist ein Womo mit einer 230V Einspeisung, bzw. Verteilung) ist das aber Lebensgefährlich. 12/24V muss ebenfalls verpresst werden. Auch hier sind Aderendhülsen, bzw Crimpstecker das Mittel der Wahl.
    Starre Litzen sind ebenso wenig zulässig wie verzinnte Adern, egal bei welcher Spannung.


    Sofern sich die verpressten Litzen mit Aderendhülsen aus der Reihenklemme ziehen lassen, sind entweder die falschen Reihenklemmen verwendet worden, oder die Pressung wurde falsch / mit den falschen Werkzeug durchgeführt. Hier ist auf das Datenblatt des Klemmenherstellers zu achten. Reihenklemmen mit Schraubanschluss sind dann vielleicht doch die bessere Wahl.


    Und zum crimpen / pressen nur wirklich gutes Werkzeug verwenden.

    Aber ansonsten sollte man jede Verbindung zb. Lüsterklemmen, immer


    mit Aderendhülsen belegen.

    Lüsterklemmen haben im Fahrzeugbau absolut nichts verloren. Ebenso wie die sogenannten "Stromdiebe" / "Schmarotzer"


    Zitat

    Besser ist, wenn das ein Mensch macht, der davon Ahnung hat.

    Ja. Definitiv!


    Versteht mich nicht falsch, ich will hier keinem was, aber bei solchen "Tipps" sträuben sich mir die Haare. Da kann ich gar nicht anders, mir zucken die Finger und ich muss sowas richtigstellen.

    Vom Gesetzgeber wurde diese Regelung um 2002 herum abgeschafft.
    Allerdings weisen die Hersteller in Ihren Unterlagen weiterhin darauf hin, da sich die Materialzusammensetzung nicht geändert hat. Sie haben es halt als Herstellervorschrift wieder eingeführt. Siehe hier !


    Gerne kannst Du hier die entsprechende Richtlinie nachlesen. Viel Spaß dabei. Wichtig wäre der Anhang III


    Denk halt daran, dass Dich CO schnell und schmerzlos tötet.

    Ich verfolge diese Forum seit einiger Zeit sehr Interessiert, da ich überlege mir ebenfalls einen Bus zuzulegen. Heute habe ich mich entschlossen mitzureden und werde ab und zu in Beiträgen meinen Senf dazugeben.


    Fangen wir hier an.
    Batteriekennzeichnung:


    Die Batteriekennzeichnung nach DIN 72310 setzt sich zusammen aus:
    1. Einer fünfsteligge DIN-Nummer (DIN-Typformel)
    2. Die Angabe der Nennspannung (6, 12V)
    3. Die Angabe der Nennkapazität ( z.B.66Ah)
    4. Der Kälteprüfstrom, gemessen bei -18 Grad C (300A)


    Beispiel: Aufschrift einer Batterie 56 638 (Typformel) 12V (Nennspannung) 66Ah (Nennkapazität bei 27 GradC) 300A (Kälteprüfstrom bei -18 GradC)


    1. und 2. sollten wohl keine Probleme bereiten, daher direkt zu 3.


    Die Nennkapazität beschreibt die speicherbare Energie einer Batterie im Neuzustand. Zur Prüfung wird die Batterie mit einer festgelegten Stromstärke über einen Zeitraum von 20 Stunden entladen. Sie muss dann noch eine festgelegte Mindestspannung (Entladeschlussspannung) von 10,5V aufweisen. Die Höhe des Entladestromes errechnet sich aus der Nennkapazität geteilt duch 20 Stunden. Z.B. kann eine neue 50Ah Batterie mindestens 20 Stunden mit einem Strom von 2,5A entladen werden, bis die Entladeschlussspannung von 10,5V erreicht ist.


    4. Kälteprüfstrom
    Seine Höhe ist abhängig vom Batterietyp und dient der Beurteilung des Startverhaltens bei tiefen Temperaturen. Zur Prüfung wird die Batterie bei einer Temperatur von -18 Grad durch den Kälteprüfstrom entladen. Dabei darf Ihre Zellenspannung nicht unter 1,4V und nach 180 Sekunden nicht unter 1,0V fallen


    Hoffe geholfen zu haben