Zu diesem Thema kann ich es mir nicht verkneifen meinen Senf oben drauf zu packen.
Vor einigen Jahren lungerte ein Kunde vor unserem Schaufenster und entschloss sich nach längerem Zögern den Laden zu betreten.
Zunächst interessierte er sich für die hochauflösende Kameras an Wände und Decke und schließlich auch für eine 70 cm lange Kette, aus 18-karätigem Gold zum Preis von 8.500,--€ die im Schaufenster lag.
Er trug eine miserabel nachgebaute Rolex am Handgelenk.
Er:
„Ist letzte Preis?“
Ich:
„Ja, aller letzter Preis, die Kette kostet im Fachhandel mindestens 10.000,--€ und ist neu.
Ich holte den Taschenrechner hervor:
„Sie können die Kette natürlich auch in 14 Karat bekommen statt in 18 Karat, Sie sparen glatte 2.000,--€ und kostet dann knappe 6.500,--€.“
Er dann:
„Zu viel teuer“
Ich tippte erneut auf die Tasten:
„Sie haben vollkommen Recht, dann kürzen wir die Kette auf 40cm, sie sparen weitere 1235,--€ und sie bezahlen nur noch 5,265,--€“
Er:
„Dann kürz.“
Ich:
„Dann legen Sie das Ding Ihrer Frau um den Hals.“
Er:
„Nix Frau … Freundin vielleicht“
Ich:
„Wie wäre es mit einem Armband für Ihre Freundin? Ein Armband wiegt erheblich weniger, sagen wir mal 50 Gramm statt 200 Gramm, Sie sparen zusätzlich 3.950,--€ und wir landen
bei Sofortzahlung bei nur noch 1.300,--€?“
Er grübelte … sein Blick schweifte zwischen Kette, Kameras und Taschenrechner hin und her und er suchte nach einen Ausweg.
Ich fing wieder an zu tippen und sprach gleichzeitig: „Ihre Freundin würde sich ganz bestimmt auch über ein Armband aus 8-karätigem Gold freuen … dann unterhalten wir uns lediglich um 750,--€ ?“
Er stand starrte auf den Taschenrechner und ihm fehlten die Worte.
Der Typ wurde mir zunehmend unbequemer, die Kette hatte ich erst gar nicht zur näheren Betrachtung aus der Vitrine hervor geholt, legte inzwischen den Taschenrechner auf den Tresen und sagte zu ihm:
“Am meisten sparen sie vielleicht wenn sie die Kette ganz vergessen"