Bremsflüssigkeit

  • Hallo zusammen.


    Bin gerade auf der ATE Seite und lese eine Tabelle zu Bremsflüssigkeiten.


    Daraus entnehme ich, dass für meinen Bus ATE SL DOT 4 die richtige Wahl ist. Nehmt ihr die auch, oder höherwertige Bremsflüssigkeit.


    Da wird auch von Wechselintervall 1Jahr geschrieben. Halte ich mich da strickt dran oder gibt es da Toleranzen?


    Gruß Arndt

    Aktuelles Gewicht meines Setra S80: ca. 7501kg inkl. 330 Liter Frischwasser und fahrbereit.
    Also bin ich hier im Forum richtig...

  • DOT 3 ist besser. Ist auch Original so.


    Bremsflüssigkeit bei 100.000 Km wechseln oder wenn der Siedepunkt unter 180 C° fällt.


    Grüße von Klaus

  • Bremsflüssigkeit bei 100.000 Km wechseln oder wenn der Siedepunkt unter 180 C° fällt.


    Na Klaus, das kann bei unseren Fahrleistungen ganz schön lange dauern. Ca. 10-12000 fahr ich im Jahr.
    Bei mir wurde sie im letzten Jahr gewechselt nach 4,5Jahren, sah nicht mehr schön aus.
    Ich tendiere eher dazu nach 3 Jahren kompletten Austausch der Bremsflüssigkeit, jährlich fänd ich übertrieben .

    Grüße
    Peter


    Am Öl hat's nicht gelegen, war ja keins drin.

  • dot 4 is ok... vor allem kriegste die überall ..fast an jeder tanke falls mal was blöd läuft ... ein leckender radzylinder is schlimm ...aber heimfahren wär noch möglich wennst nachfüllst !


    2 jahre wechselinterwall schreibt der hersteller vor ... 3 reichen aber meines erachtens auch !


    stephan

  • Man nährt sich der Wahrheit immer mehr :D
    Aber weil grade beim Thema Bremsflüssigkeit es definitiv um das Leben und den Kragen des Fahrers und dessen Familie geht hab ich hier mal Wikipedia bemüht, siehe unten....
    Wie man sieht stimmt das oben geschriebene nur teilweise oder garnicht.



    "Grundlagen und Spezifikation


    Bremsflüssigkeiten bestehen in der Regel hauptsächlich aus Polyglykolverbindungen (vor allem den Monomethylethern und Mono-n-butylethern des Triethylenglykols und des Pentaethylenglykols, zudem geringen Anteilen Diethylenglykol) sowie weiteren Bestandteilen (beispielsweise Korrosionsschutzmitteln) in geringerer Konzentration. Seltener und in Spezialfällen (Oldtimer, Armee, Fahrräder usw.) kommen Silikonflüssigkeiten und Mineralöle zum Einsatz.


    Der Siedepunkt beschreibt die Eigenschaft der versiegelten, neuen Bremsflüssigkeit.


    Der Nasssiedepunkt wird nach Zumischung von ca. 3,5 % Wasser gemessen und beschreibt die Eigenschaft der auf Polyglykolen basierenden Bremsflüssigkeiten am Ende des Lebenszyklus. Während der Benutzung wird der beschriebene Temperaturbereich vom Siedepunkt bis zum Nasssiedepunkt beschritten.


    Das United States Department of Transportation (DOT) beschreibt im Standard Nummer 116 Minimalanforderungen an Bremsflüssigkeiten in drei Klassen (DOT 3, DOT 4, DOT 5).[1] DOT 5 wird weiter unterschieden in DOT 5 Silikonbasis und DOT 5.1 Nicht-Silikonbasis (Glykolbasis).[1]
    Mindestwerte[1][2] Parameter DOT 3 DOT 4 DOT 5
    Siedetemperatur [°C] ≥ 205 ≥ 230 ≥ 260
    Nasssiedepunkt [°C] ≥ 140 ≥ 155 ≥ 180
    Viskosität bei 100 °C [mm²/s] ≥ 1,5 ≥ 1,5 ≥ 1,5
    Kälteviskosität bei −40 °C [mm²/s] ≤ 1500 ≤ 1800 ≤ 900
    Schadensbilder durch Wasseraufnahme
    Bremsflüssigkeitsbehälter (oben) und Hauptbremszylinder (unten) in einem Škoda Fabia I


    Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie nimmt – beispielsweise aus der Luft (Luftfeuchtigkeit) – Wasser auf. Oft wird das Wasseraufnahmevermögen als Nachteil der Bremsflüssigkeiten angegeben, doch ist dieses Verhalten der Flüssigkeit notwendig, um sicherzustellen, dass niemals Wasser in Tropfenform im Bremssystem vorliegt: Das aufgenommene Wasser wird vollständig gelöst und somit eine Tropfenbildung verhindert. Freie Wassertropfen führen zu örtlicher Korrosion. Auch würden freie Wassertropfen bei etwa 100 °C verdampfen und die so entstehenden Dampfblasen, da sie kompressibel sind, einen sofortigen Totalausfall der Bremsanlage zur Folge haben. Des Weiteren würden freie Wassertropfen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu Eis erstarren und die Bremsleitungen durch die Volumenvergrößerung gegebenenfalls zusetzen.
    Bremsversagen


    Der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit muss stets ausreichend hoch sein, um Blasenbildung bei Erhitzung zu vermeiden. Aufgenommenes Wasser senkt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit.


    Ein zu hoher Wasseranteil (> 3 %) kann bei zu starker Erhitzung der Bremsflüssigkeit zum Ausfall der Bremsanlage führen. Wenn der Siedepunkt erreicht ist und das Bremspedal kurz losgelassen wird, bilden sich Dampfblasen, welche die Bremsflüssigkeit aus den Leitungen zurück in den Ausgleichsbehälter drücken. Beim nächsten Betätigen des Pedals wird dann zuerst die Dampfblase im System komprimiert, ohne Bremsdruck und damit Bremswirkung zu erzeugen, was sich in einem „Durchfallen“ des Bremspedals äußert (das Bremspedal kann teilweise bis zum Bodenblech durchgedrückt werden).


    Durch wiederholtes und schnelles Nachtreten des Pedals kann die Bremswirkung zumindest teilweise wiederhergestellt werden. Ein Tandem-Hauptbremszylinder, der in sehr vielen handelsüblichen Fahrzeugen verbaut wird, ist konstruktiv so gestaltet, dass durch die Nachlaufbohrung eine Umströmung der Manschette ermöglicht wird und somit die Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nachgepumpt werden kann. Infolgedessen wird der Expansionsraum der Dampfblasen wieder verringert und die notwendige Bremskraft zur Verzögerung kann sukzessive wieder aufgebaut werden.
    Korrosion


    In der Bremsflüssigkeit gelöstes Wasser fördert die Korrosion innerhalb der Bremsanlage, ganz besonders zwischen Bremskolben und Bremszylindern. Durch Lochfraß wird die Oberfläche des Bremszylinders beschädigt, so dass die Dichtmanschetten der Bremskolben nicht mehr 100 % abdichten können. Austretende Bremsflüssigkeit gelangt so auf die Bremsbeläge und führt zu einem drastischen Verlust der Bremswirkung. Im Endstadium klemmen die betroffenen Bremskolben in den Zylindern und die Bremse geht fest.


    Bremsflüssigkeit ist gesundheitsschädlich und reizt Haut und Augen (meist mit den H-Sätzen H302 und H319 gekennzeichnet). Beim Umgang mit ihr sind Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Weiterhin kann Bremsflüssigkeit verschiedene Materialien angreifen, und deshalb sollten Flecken auf Lack, Stoßstange, Kunststoffteilen und Reifen sofort mit reichlich Wasser entfernt werden. Verbrauchte Bremsflüssigkeit gehört in den Sondermüll.


    Bremsflüssigkeiten enthalten den Normen entsprechend einen Anteil an Korrosionsschutzmittel, das jedoch bei einem Wasseranteil von über 3 % ebenso schlecht wirkt wie die Bremsflüssigkeit selbst.
    Wartung


    Die Siedetemperatur von Bremsflüssigkeiten kann in Werkstätten gemessen werden. Da der Wasseranteil aufgrund der Hygroskopie mit der Zeit steigt, sehen viele Wartungspläne aus Sicherheitsgründen alle zwei Jahre den kompletten Austausch der Bremsflüssigkeit vor, unabhängig von der Benutzung des Fahrzeugs und dem tatsächlichen Wasseranteil.
    Mischen von Bremsflüssigkeit


    Das Mischen von DOT-3- und DOT-4-Bremsflüssigkeit ist möglich, aber generell sollte die Bremsflüssigkeit in das Bremssystem eingefüllt werden, welche auf dem Deckel des Ausgleichsbehälters spezifiziert ist oder für die eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt."

  • Ich hatte das schon zweimal mit schlecht gewarteten Autos(meine damals...)
    das die Flüssigkeit überhitzte. Man tritt dann quasi ins Leere, aber durch schnelles
    Nachpumpen lässt sich das erstmal ausgleichen, und dieser Vorgang passiert
    zumindest bei mir ganz Automatisch. :whistling:

    ***Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen, wird der Erfolg all unsere Erwartungen übertreffen***

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