Warum nicht Kompostklo?

  • Moin,


    Beschäftige mich gerade mit dem Thema Klo im Bus.
    Nach langem hin und hers und für und wieders mit den herkömmlichen Löungen, die mich allesamt nicht befriedigen bin ich auf das Kompostko gestoßen und soweit erstmal begeistert!


    Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht und/ oder auch schon eine elegante Lösung im Eigenbau gefunden?


    Finde den Gedanken jedenfalls grossartig der Erde das wiederzugeben, was man ihr entnommen hat! Und davon mal ab, das man sich den ganzen Tank und Wasser Stress spart!


    Zum anschauen und nachdenken...


    http://www.oeko-energie.de/produkte/komposttoiletten/

    Bis zum Ende des Universums und noch viel weiter...

  • Frage ist auch, wie lange brauchen Fäkalien, um sich zu zersetzen,
    wie schaffe ich es , immer genügend Bakterien zu haben, um den Prozeß
    im gang zu halten, wie schaffe ich belüftung und bewgung in den Tank?
    Der Aufwand ist hoch, für so eine biologische Kleinstkläranlage.
    Ansonsten wird sowiso meistens Biologisch entsorgt, außer man schüttet
    Chemie ins Klo, damit es nicht riecht!



    Gruß
    Klaus

  • Haben mal die Schweden für Wohnmobile gebaut hat sich aber nicht durchgesetzt zuviel Energie immer Strom für Hitze und Rührwerk. ?(

    Gruß Inge und Klaus

  • Also, so aus den Erfahrungen die ich bisher mit dem Kackthema habe- und leider muss man da mal mit ein paat Vorurteilen erstmal aufräumen...


    Riechen tut es kaum- es sei man hat gerade einen abgelassen.
    Dazu steh ich nun seit einer ganzen Weile direkt neben einem Plumpsklo und es riecht wirklich nur dann, wenn es frisch ist!


    In ein Tank muss da auch nichts- und es soll auch keine Kleinstkläranlage gebaut werden!
    Lediglich ein Klo, wo Feststoffe von dem Flüssigen getrennt wird.


    Mikroorganismen kann man zuführen und wie die Skandinavier es wohl machen, nach jedem Haufen eine Schippe Holzspäne drauf, um möglichst schnell die Feuchtigkeit aus den Fäkalien zu bekommen.


    Belüftung muss installiert werden, aber eben nur ein Abluftrohr!


    Die beschriebene Toilette mit Rührwerk und Heizstab ist dann schon die Luxusvariante eines Vollkompostklos! D.h. man holt dann wirklich nur einen Eimer Humus aus der Toilette.
    Für die Busvariante würde es mir ja schon reichen, wenn es vorkompostiert ist, so das man es auf jedem x-beliebigen Komposthaufen entsorgen kann.
    Der Kanister mit Urin kann so oder so als Dünger auf der Wiese verrieselt werden!


    "Biologisch" wird meines Erachtens nichts entsorgt, was in der Kanalisation landet! X(

    Bis zum Ende des Universums und noch viel weiter...

  • Sorry, aber die Öko-Engergie Leute sind zu verblendet von ihrer Ideologie. Die Argumentation macht Sinn in Wassermagelgebieten, aber nicht bei uns.
    Das ganze Wassersparen macht das Wasser noch teurer. Weil nicht genug am Abwasserrohr gespült wird. Daher lassen die Stadtwerke nachspülen mit dem Trinkwasser das wir zuvor gespart haben.
    Mehr Arbeit und mehr Wasser. Supertoll das Wassersparen.


    Das Verbrennungklo ist eine gute Idee, wenn der Verbrauch an Gas (110g pro Ladung) nicht wäre. Bei 4 Personen und 1 Ladung pro Person und Tag sind das 10 Tage bei einer 5kg Gasflasche.


    Ich hab mir das Zerhackerklo vom Meise bestellt und heute bezahlt.

  • Sorry, aber die Öko-Engergie Leute sind zu verblendet von ihrer Ideologie. Die Argumentation macht Sinn in Wassermagelgebieten, aber nicht bei uns.
    Das ganze Wassersparen macht das Wasser noch teurer. Weil nicht genug am Abwasserrohr gespült wird. Daher lassen die Stadtwerke nachspülen mit dem Trinkwasser das wir zuvor gespart haben.
    Mehr Arbeit und mehr Wasser. Supertoll das Wassersparen.


    Ich wohne im Bus und habe weder eine Stadtleitung Wasser zum Bus, noch beabsichtige ich, den Bus an die Städtische Kanalisation anschliessen zu wollen!


    Bitte das in den Überlegungen zu berücksichtigen!


    Öko find ich in dem Kontext gut, das ich mir Tanks und Technik sparen kann, auf Chemie verzichten kann und ganz nebenbei ein (fast) Wartungsfreies Klo im Bus stehen habe ;)

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  • Ok, ein Plumsklo steht und die Reststoffe werden nicht bewegt!
    Ein Güllesilo riecht auch nicht, die Maße fängt erst dann zu riechen, wenn sie ausgebracht wird
    Aber ein Wohnbus fährt und bringt bewegung in die Maße!
    Schwer wird es auch, die Feststoffe von den Flüßigkeiten zu trennen.
    Wenn man sich den Vorgang der Ausscheidungen anschaut, so kommen beide
    Stoffe ja fast im gleichen Moment!


    Natürlich, früher als wir noch Camper bei Startbahn West oder Atomkraftdemos waren,
    haben wir uns ein paar Meter entfernt und haben auf Zeitungspapier geschißen. Das ganze verpackt,
    zum trocknen auf einer Baumgabel gelegt und nach einer Woche im Lagerfeuer verbrannt! :oops:


    Heute muß man dafür eine Anlage haben, die der Rauchgasverordnung entspricht!!! ;)


    Gruß
    Klaus

  • Cool! Die Nummer mit Zeitungspapier auf der Baumgabel kannte ich noch nicht! :great:


    Trennen lässt sich das prima mit einem Trichter, der eigens für Klos gebaut ist- hab ich auch schon als Nachrüstsatz gesehen für Trockenklobauer.


    Gut, gut, ich merke schon heikles Thema hier...


    Den Kritikern möchte ich nur empfehlen, sich doch mal ausführlicher mit dem Thema zu befassen bevor das einfach in eine schmuddel Nische gesteckt wird und das Problem an sich einfach nur an Städtische Organisationen weiter zu schieben.


    Habe nun schon zwei Kompostklos (stationär) gesehen und war ebenso anfangs sehr skeptisch!
    Aber das funktioniert! Und wenn man mal den "bäh" faktor wegläßt und die Scheiße nüchtern angeht... ist es schon klasse zu sehen, wie aus Fäkalien beste Humuserde wird!


    Da es sich ja nun auch um ein mindestens täglicher Bedarf geht, lohnt es sich schon, mal alternative Gedanken dazu zu machen- oder?


    Aber sei es drum- ich probiere und experementier gerne... da wird sich doch auch eine mobile Lösung finden lassen, ohne das dass dem "modernen" Menschen in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigen sollte!

    Bis zum Ende des Universums und noch viel weiter...

  • Da gab es mal eine Schüssel da kam eine Plastiktüte rein und die wurde dann automatisch verschweisst und dann kam das Beutelschen in den Restmüll :whistling: .

    Gruß Inge und Klaus

  • Ich wohne im Bus und habe weder eine Stadtleitung Wasser zum Bus, noch beabsichtige ich, den Bus an die Städtische Kanalisation anschliessen zu wollen!


    Bitte das in den Überlegungen zu berücksichtigen!

    Das Thema der Seite ist 'Wie und warum muss ich mein Sch..haus zuhause ökologisch umbauen"
    Die gehen nicht auf den mobilen Benutzer ein, daher hab ich auch nicht dazu kommentiert. Die mobile Applikation ist doch nicht so einfach, es bewegt sich was. Ich hab nur Erfahrungen mit klassischen Plumklo auf Alpenhütten.

  • Das ganze Wassersparen macht das Wasser noch teurer. Weil nicht genug am Abwasserrohr gespült wird. Daher lassen die Stadtwerke nachspülen mit dem Trinkwasser das wir zuvor gespart haben.
    Mehr Arbeit und mehr Wasser. Supertoll das Wassersparen.


    Ist das System dann nicht auch ein wenig krank????



    Ich finde das Thema interessant. Da bei mir der Umbau des Sanitärbereichs noch bevor steht, werde ich mich auch mal mit den Alternativen zu den Standardvarianten befassen.


    Am besten gefällt mir da im Moment die Idee mit der Verbrennungstoilette. Hier sind leider sowohl die Anschaffungskosten als auch die laufenden Kosten doch recht hoch.


    Mal sehen - ich hab ja noch etwas Zeit.




    Roland

  • Zitat von »mdoerr«




    Das ganze Wassersparen macht das Wasser noch teurer. Weil nicht genug am Abwasserrohr gespült wird. Daher lassen die Stadtwerke nachspülen mit dem Trinkwasser das wir zuvor gespart haben.
    Mehr Arbeit und mehr Wasser. Supertoll das Wassersparen.

    So ist es mit allen Netzbetreibern, notwendigerweise. Der Hauptteil der Kosten bei Gas, Wasser, Licht und Telefon, (teilweise sogar bei der Bahn) liegt in der Netzbereitstellung. Wenn der Verbrauch sich nun großflächig senkt wegen Sparsamkeit der Nutzer, dann muss sich der Preis per Einheit erhöhen. Sonst trägt sich das Netz nicht mehr.


    So gesehen ist Sparsamkeit dann schwer einzusehen und erscheint uns blöde. Ist es aber nicht.


    Nur bei Wasser ist das besonders seltsam. Der Wasserpreis setzt sich ja ausschließlich aus Netzkosten zusammen. Wasser wird ja nicht hergestellt. Da ist sparen tatsächlich lächerlich in Ländern mit so extremem Wasserüberschuß wie Deutschland. In der Sache blamieren wir uns nur. Jute statt Plastik macht Sinn. Nur einmal waschen die Woche aber nicht.



    Günter

  • Der Punkt ist nicht unbedingt der Wasserbrauch oder dessen Förderung, sondern die Abwasserbehandlung.
    Wir brauchen teure Kläranlagen, pumpen dort eine Menge Energie rein und verursachen auch sonst hohe Laufkosten für diese Anlagen.
    Deshalb ist auch die Wasserreinigung teurer als das Trinkwasser.
    Wir schonen also durch Wassersparen die anderen Ressourcen (Strom, Verringerung der Klärschlammmengen etc.)
    Es macht also durchaus Sinn, dies auch im kleinen zu betreiben.


    Wobei Wasser, wenn man sich die pro Kopf-Verbräuche ansieht, vermutlich immer noch zu günstig ist.
    Wegen Erdöl werden Kriege geführt, soweit sind wir glücklicherweise beim Wasser noch nicht, obwohl es ähnlich ungleich verteilt ist!

  • Ich bin eben durch Zufall über diesen Beitrag gestoßen.


    Zum einen, es werden schon länger Kriege um Wasser geführt (Afrika, Palästina, ...) und die Situation verschärft sich mit der weiteren Privatisierung und Verknappung von Wasser und von sauberem Wasser und dem Wandel des Klimas.


    Wenn man das Klo-Problem ökonomisch betrachtet, dann spricht eigentlich alles eher für das Trockenklo.
    Es fallen nahezu keine Keine Betriebskosten an und der Aufwand zur Inbetriebhaltung ist deutlich reduziert.
    Es fallen weg:

    • Aufwände und Bunker für Frischwasser zum Spülen
    • Aufwände und Bunker für Schwarzwasser
    • Transportkosten für Frischwasser und Schwarzwasser (je nachdem, so manche haben hier jeweils 200-Liter-Tanks, die man in der Gegend herumschaukelt)
    • Aufwände für Chemie

    Dem gegenüber steht:

    • Ein Trocken-Klo muss man nur ca. alle 6 Wochen pro Person leeren.
    • Wenn man Klos mit Kompost-Tüten nutzt, braucht man dann eine neue Tüte.
    • Es riecht nicht (wenn die Entlüftung stimmt; Entlüftung ist auch bei Chemie oder WC empfohlen, damit kein Extra-Aufwand)
    • Entlüftung ist auch mit Windenergie möglich, d.h. man braucht keinen Elektro-Lüfter und muss da nix basteln.
    • Die Trennung zwischen "fest" und "flüssig" ist zwingend, und erfolgt automatisch, durch die Form der "Kloschüssel" der Trenn-Toilette.
    • Gerade durch die Trennung erhält man 2 hervorragende Rohstoffe. Trennt man nicht, kommt es zwischen diesen Stoffen zu Prozessen, die die Qualität erheblich herab setzen und erheblich Gerüche verursachen und giftige sowie brennbare Gase abgeben (Gülle eben).


    Sprich, mit dem Trockenklo hat man erheblich weniger Aufwand, weniger Kosten und erhält nützliche Rohstoffe (die bringen einem natürlich nur selber was, wenn man einen Garten hat). Dem gegenüber steht der erheblich höhere Aufwand an Material und Energie für die Chemie- oder Wassertoilette, die dazu noch erhebliche Mengen an giftigen Stoffen erfordert und weitere giftige und gefährliche Stoffe produziert.



    Wenn man die Klo-Sache aus dem gesundheitlichen Gesichtspunkt betrachtet, spricht ebenso alles eher für das Trockenklo.

    • Die Trennung von "fest" und "flüssig" verhindert "unschöne" Prozesse (kein Ammoniak, Schwefelwasserstoff, CO2, Methan).
    • Urin ist prinzipiell absolut steril.
    • Das Klo riecht nicht, oder allenfalls nach Erde
    • Keine Chemie, d.h. man muss sich nicht darum kümmern, was man in die Umwelt kippt, welche Kläranlage die Stoffe verarbeiten kann oder welche Giftstoffe man einatmet (z.B. Formaldehyd)


    Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?…feature=youtu.be&t=14m39s (in englisch)




    Da Kläranlagen genannt wurden, preisgünstiger wäre die Verwendung von Biologischen Kläranlagen allemal. Sie benötigen kaum Energie. Sie haben nur ein Problem sich zu regenerieren, wenn man Biozide oder andere schädlichen Stoffe im Abwasser hat (z.B. aus der Industrie). Eine technische Kläranlage kann man hier schneller "reparieren". Gerade auch modere Hausdämmngen erhöhen den Gehalt an Bioziden im Abwasser und in Gewässern enorm, da hier jeweils innerhalb weniger Jahre die erheblichen Mengen an Bioziden, die auf die Fassade aufgebracht werden müssen, ausgewaschen werden. Deshalb muss man diese modernen Fassaden auch alle 5 Jahre neu vergiften, damit sich dort kein Schimmel und keine Algen bilden.

  • jo_123
    Veralgung von Dämmfassaden kommt im Verhältnis zur Anzahl der Dämmungen recht selten vor...
    und ist ein Anwendungstechn. Problem. Ebenso der Schimmel, der sich meist innen bildet.


    Auch du must deinen "Kompost" und Urin entsorgen. Verrieselung ist sicher nicht das Mittel.
    Und es dauert länger als 6Wochen bis es Kompost ist....


    Also es ist eine Lösung, aber nicht die "einzig gute" Lösung....

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