Styropor-Isolierung kleben

  • Ich habe viel gelesen und mir aus den Meinungen anderer meine Überzeugung gestrickt, das das Isolieren mit Styropor gar nicht so verkehrt sein kann. Dann blieb aber noch die Frage, wie verklebe ich. Nun habe ich keinen Bus, sondern einen 7,5to Koffer der kunststofflaminierte Holzwände und ein Aluminiumdach hat und daher ist die Frage des Klebers, der auch noch bezahlbar bleiben soll nicht unerheblich. Das Dach wird derzeit sehr heiß.


    Ich habe diverse Kleber probiert und habe nun eigentlich eine für mich optimale Lösung gefunden. Billiges Silikon aus dem Baumarkt. Ich habe die Vorteile in meinem Blog ( http://volker.moench.net/archives/36 ) kommentiert.


    Dere Preis für eine Kartusche von 1,50 € ist dabei übrigens ein sensationelles Argument...


    Aber gibt es dagegen irgendetwas einzuwenden? Mal abgesehen vom derzeit sehr strengen Geruch.


    Viel Grüße
    Volker

    Bastlergruß
    Volker


    Und so geht es voran: mein Blog oder auch nicht...

  • Hallo!


    Ja, da ist was einzuwenden: Die mangelnde dauerhafte Festigkeit von Silikon v.a. bei hohen Temperaturen. Es mag zwar sein, dass Silikon mehr als 100°C aushält, aber dauerhaft wird es schnell altern und seine für dich so positiv erscheinenden Eigenschaften schnell ablegen.


    Vergiss das mit dem Silikon. Das Zeug taugt nichtmal vernünftig, um einen Badewannenrand, der normalerweise nahezu keinen Vibrationen ausgesetzt ist, dauerhaft abzudichten.


    Styropor. Tolle Idee... Let's quiieeeck together!


    Grundsätzlich: Du musst die Isolierung vollflächig mit dem Blech verbinden, sonst bekommst Du früher oder später Schimmel, da sich in dem -wenn auch nur minimalen- Spalt Schwitzwasser bilden wird! Es darf eigentlich auch an keiner Stelle eine Fuge zwischen den Platten sein.


    Styropor ist nicht rüttelfest. Es wird sich mit der Zeit zerkleinern. Also spar lieber ein wenig länger und kaufe Dir eine vernünftige Isolierung.


    Alternativ lass sie ganz weg, bringe eine Dampfsperre an und lebe mit den hohen bzw. niedrigen Temperaturen.


    Viele Grüße
    Manjo

    MAN 16.256 - Wooden Smarthouse

  • Hallo Manjo,


    ich habe nun ein kleines Argument, welches meinen Frust auf deine Einwendung etwas schmälern könnte.


    Ich versuche die Spanplatten über die angeschraubten Abdeckleisten über den Stoßkanten, sowie über angeschraubte Schränke und andere Dinge an die Aussenwand zu pressen. Auch am Dach habe ich Möglichkeiten zu pressen. Die Haltbarkeit des Klebers ist dann eher zweitrangig. Aber ich muss natürlich zugeben, dass ich eine vollflächige Anpressung nicht garantieren kann.


    Und was wäre, wenn ich es bewusst undicht mache, will sagen, ich belüfte. Also oben und unten eine offene Kante und zwischen den Styroplatten einen Spalt lassen. Dann könnte das Schwitzwasser doch trocknen, oder?


    Was mich wundert ist, dass die Aufbauten bei Kühlkoffern auch mit Styropor isoliert sind. Müssten die dort nicht auch zerrütteln?

    Bastlergruß
    Volker


    Und so geht es voran: mein Blog oder auch nicht...

  • Hallo Volker,


    davon abgesehen: Styropor ist nicht gleich Styropor! Eigentlich war Styropor mal ein Markenname. Es ist grobporig geschäumtes Polystyrol (EPS). Es gibt auch feiner geschäumtes PS, welches dann z.B. Styrodur heißt. In meinem BüBu war das Dach auch mit Styropor gedämmt. So hat man das vor 30 Jahren gemacht. Heute nimmt man kein Styropor mehr und ich denke, es wird seine Gründe haben. Mercedes verwendet z.B. für seine PKWs das bekannte Trocellen - geschlossenporig geschäumtes Polyethylen (PE), welches dementsprechend auch eine Zulassung für Fahrzeuge hat.


    Aber: mach, wie Du denkst. Ich würde kein EPS verbauen wollen.


    Viele Grüße
    Manjo

    MAN 16.256 - Wooden Smarthouse



  • öhhhmm... SPAN-Platten... tzt tzt tzt... sünder du...*g...


    im übrigen wird eigentlich bei kühlkofferaufbauten kein styropor oder styrodur verwendet...
    normalerweise sind das konfektionierte sandwichplatten mit hochisolierendem, hochdichtem sowie hochfestem schaum (dessen zusammensetzung je nach art der anforderungen durchaus variabel ist)

    life is quite/quiet simple ;)

  • Hallo Manjo,


    ja stimmt, ich habe EPS, welches sich im Übrigen dadurch auszeichnet, dass es kein Wasser aufnimmt.


    Aus dem was ich nun in den ganzen Foren gelesen habe, weis ich nun was ich tun sollte, Trocellen uas Troisdorf. Aber ich habe auch gelesen, dass es bei manchen gut funktioniert hat mit Styropor. Da ich nun nicht auf super Isolierung aus bin, habe ich für mich entschieden, dass ich so weiter mache wie angefangen, dem Wasser eine Chance gebe zu verdunsten oder abzulaufen und ich bei der Aluminiumdecke mit dem Billigsilikon es darauf ankommen lasse. Die habe ich schnell wieder erneuert.


    Auch dir viele Grüße.

    Bastlergruß
    Volker


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  • Zitat von "sabmarale"


    öhhhmm... SPAN-Platten... tzt tzt tzt... sünder du...*g...


    Warum? Pappelholz ist schön leicht. Das interessiert mich nun sehr warum das nicht gut ist. Mal abgesehen von der sehr empfindlichen Oberfläche.


    Zitat von "sabmarale"


    im übrigen wird eigentlich bei kühlkofferaufbauten kein styropor oder styrodur verwendet...


    Ok, aktuell sicher nicht mehr, aber ein Bekannter der sich aus einem alten Kühlkoffer einen Pferdetransporter gebaut hat, hat viel Styropor heraus geholt.

    Bastlergruß
    Volker


    Und so geht es voran: mein Blog oder auch nicht...

  • Zitat von "Paubolix"

    ja stimmt, ich habe EPS, welches sich im Übrigen dadurch auszeichnet, dass es kein Wasser aufnimmt.


    Hallo Volker,


    das stimmt nicht ganz! Styropor nimmt Wasser auf zwar nur wenig aber das tut es. Die Zwischenräume zwischen den Flocken!


    Trocellen ist da anders, solange man die Struktur nicht zerstört.


    Spanplatten sind eher baubiologisch gesehen ungeschickt. Ansonsten kann man sie natürlich in WoMos verbauen. Nachteil: Schwer und quellen auf bei Wasserkontakt, wenn sie nicht AW100 verleimt sind.


    Pappelsperrholz ist zwar sehr leicht, aber auch sehr weich. Wenn man an Gewicht nicht sparen muss, würde ich das nicht verbauen, es sei denn, man nimmt beschichtetes Material, wenn man Kunststoff mag. Mir ist das Material einfach zu weich und empfindlich.


    Spanplatten ist was anderes als (Pappel-)Sperrholz! Spanplatten=mit Leim verbundene feine Holz-/Sägespäne. Sperrholz=mehrschichtig verleimte Holzschichten, meist abwechselnd in der Faserrichtung um 90° gedreht, um eine höhere Stabilität zu erreichen.


    Gruß
    Manjo

    MAN 16.256 - Wooden Smarthouse

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