Batterie - A? Ah?

  • Kann mir mal jemand erklären, was es mit den Bezeichnungen auf der Batterie auf sich hat? Also, grundsätzlich meine ich? Ich lese hier von "800Ah", "1200Ah" usw. und alle tun so, als sei das gigantisch. Auf meinen Batterien steht "1060Ah", davon habe ich vier Stück im Bus, aber so irrsinnig viel schien mir das gar nicht ...
    Auf meiner Batterie steht "200A (20h)" und eben "1060 Ah", wie kann ich jetzt feststellen, welche elektrische Leistung mir zur Verfügung steht? Kann ich 20 Srtunden lang je 20 A zapfen? Oder eine Stunde lang 1060 A? Ich verstehs nicht und erbitte Hilfe

  • Falls sich jetzt jemand wundert über meine seltsamen Angaben: ich habe sie vertauscht. Es sind nicht 200A / 1050 Ah, sondern 200Ah / 1050A! Aber ich weiß immer noch nicht, ob die Angabe "200Ah (20h)" bedeutet, dass ich 200A je Stunde entnehmen kann und das 20 Stunden lang oder ob ich über einen zeitraum von 20 Stunden insgesamt 200 entnehmen kann. Oder noch was anderes?

  • Servus.


    Ich hoffe, ich verirre mich nun nicht...


    Bei Batterien wird die entnehmbare Leistung (genauer, der entnehmbare Strom bei gegebener Spannung) in einem Standardprüfverfahren, das eben 20h beschreibt, angegeben. Also heisst


    200Ah (20k) dass du innerhalb 20 Stunden maximal 200 Ah (x 12V = 2.4 kW) aus der Batterie schöpfen kannst. Für Versorgungsbatterien gibt es dann noch die Angabe 5k, also die Leistung, die innerhalb 5 h entnommen werden kann. Dieser Wert ist deutlich niedriger (weil die Batterien langsame Entladung lieber haben, weniger heiss werden, was den Wirkungsgrad begünstigt) und für die Praxis (relativ) unerheblich.


    Also kurzum: Meist ist die Angabe auf Batterien in Ah auf 20k bezogen und das gilt eben für 20 Stunden. Wenn du nun z.B. 200 Ah in nur einer Stunde ziehen willst, wird die Batterie das nicht schaffen, du musst mehrere neben einander (parallel) schalten.


    Und, wichtig: Jede Batterie liefert de facto nur die Hälfte (!) des aufgedruckten Wertes, also kannst du realistisch nur mit 100 Ah aus einer 200 Ah Batterie rechnen. Gehst du wirklich an die angeschriebene Entnahmeleistung, altert die Batterie im Zeitraffer...


    Hoffe, damit alle Klarheit nachhaltig beseitigt zu haben,

    Norbert


    - - - -
    Steyr SL11 HUA 250

  • Ich verfolge diese Forum seit einiger Zeit sehr Interessiert, da ich überlege mir ebenfalls einen Bus zuzulegen. Heute habe ich mich entschlossen mitzureden und werde ab und zu in Beiträgen meinen Senf dazugeben.


    Fangen wir hier an.
    Batteriekennzeichnung:


    Die Batteriekennzeichnung nach DIN 72310 setzt sich zusammen aus:
    1. Einer fünfsteligge DIN-Nummer (DIN-Typformel)
    2. Die Angabe der Nennspannung (6, 12V)
    3. Die Angabe der Nennkapazität ( z.B.66Ah)
    4. Der Kälteprüfstrom, gemessen bei -18 Grad C (300A)


    Beispiel: Aufschrift einer Batterie 56 638 (Typformel) 12V (Nennspannung) 66Ah (Nennkapazität bei 27 GradC) 300A (Kälteprüfstrom bei -18 GradC)


    1. und 2. sollten wohl keine Probleme bereiten, daher direkt zu 3.


    Die Nennkapazität beschreibt die speicherbare Energie einer Batterie im Neuzustand. Zur Prüfung wird die Batterie mit einer festgelegten Stromstärke über einen Zeitraum von 20 Stunden entladen. Sie muss dann noch eine festgelegte Mindestspannung (Entladeschlussspannung) von 10,5V aufweisen. Die Höhe des Entladestromes errechnet sich aus der Nennkapazität geteilt duch 20 Stunden. Z.B. kann eine neue 50Ah Batterie mindestens 20 Stunden mit einem Strom von 2,5A entladen werden, bis die Entladeschlussspannung von 10,5V erreicht ist.


    4. Kälteprüfstrom
    Seine Höhe ist abhängig vom Batterietyp und dient der Beurteilung des Startverhaltens bei tiefen Temperaturen. Zur Prüfung wird die Batterie bei einer Temperatur von -18 Grad durch den Kälteprüfstrom entladen. Dabei darf Ihre Zellenspannung nicht unter 1,4V und nach 180 Sekunden nicht unter 1,0V fallen


    Hoffe geholfen zu haben

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