Batterien regenerieren so machbar?

  • Gutes Neues erstmal.... :thumbup:


    Habe im HPS einen Beitrag zur Regenration von alten Batterien gefunden


    Bevor ich meine Schutzengel im neuen Jahr unnötig beschäftige die Frage an das Forum


    bzw. seiner Experten. Ist das so machbar...? ?(


    Hier eine Anleitung, wie man alte Bleiakkus wieder zum Leben erwecken kann.
    Sie sind meist nicht kaputt, auf den Platten lagern nur Oxidschichten,
    die man mit einem simplen Trick wieder "abklopfen" kann.


    von Alca aus dem HSP


    Vorbereitung:


    Falls
    nötig, vorab alten Akku mit destilliertem Wasser befüllen. Geschlossene
    Bleigel-Akkus lassen sich mit etwas mehr Aufwand befüllen: Deckel
    einritzen, abheben, darunter liegen Gummikappen. Nach innen gezogene
    Gummikappen bedeuten Wasserverlust, dann kann man vorsichtig
    destilliertes Wasser per Injektionsnadel nachfüllen. Mit Klebeband
    abdichten.


    Mit einem Phasenprüfer an einer 230V-Steckdose Phase und Null-Leiter finden.


    Die
    230V-Phase mit einer schwachen 230V/40W-Glühlampe verbinden, danach mit
    einer N4007-Diode, zuletzt mit dem Plus-Pol des Bleiakkus. Unbedingt
    Sperrrichtung der Diode beachten! Die Diode darf nur Strom zum Plus-Pol
    des Bleiakkus durchlassen. Die Diode ist im Internetversandhandel (zB.
    Conrad) und in Elektrogeschäften erhältlich.


    230V-Nullleiter mit dem Minus-Pol des Bleiakkus verbinden.


    Das Wiederbeleben:


    1. FORMIEREN (OXIDSCHICHTEN ENTFERNEN):
    4-5
    Tage lang laufen lassen. Ständig beobachten. Die Glühbirne wird nur
    schwach leuchten, denn die Diode lässt Strom nur in einer Richtung
    durch. Da Wechselstrom pulsiert, "klopft" der durch die Diode
    entstehende 50Hz-Puls die Oxidschicht an den Bleiplatten ab.


    2. AKKU LADEN
    Der nun "geputzte" Akku, der immer noch leer ist, wird ganz normal mit einem Ladegerät aufgeladen.


    3. AKKU ENTLADEN
    Der Akku wird bis auf 6V (!) tiefentladen. Pkw-Scheinwerfer (etc) genügen. Nicht unter 6V gehen!


    4. AKKU erneut LADEN


    Fertig!
    Die abgeklopften Oxidschichten befinden sich übrigens noch im
    Akkuinneren am Boden, was aber die Leistungsfähigkeit kaum
    beeinträchtigt.


    Vorsicht:
    Nicht alle
    Bleiakkus sind dafür geeignet! Explosionsgefahr! Verletzungsgefahr!
    Lebensgefahr! Gefahr des Stromschlags! Kinder fernhalten! Von Dritten
    fernhalten! Durchführung auf eigene Gefahr und nur durch sachkundiges
    Fachpersonal! Örtliche Sicherheitsvorschriften und Gesetze beachten!
    Irrtümer vorbehalten.

  • Es gibt auch Menschen die fahren im Fass die Niagarafälle runter - das kann in Einzelfällen durchaus mal gutgehen, muss es aber nicht.....

    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • 8o hab Angst 8o
    ob das gutgeht? Kennen jemanden dem eine Traktorbatterie um die Ohren gefolgen ist - nicht gut mit der Säure im Gesicht.


    GIbt für ein paar Euro Ladegeräte die dies angeblich können - hab so eins beim PKW ist nach der Regenerierung eine bessere Leistung merklich, nur wenn tot dann für immer, denk ich.

  • Muss nicht sein - wir haben in jungn Jahren beim Kurzschluss einer Zelle die Säure ausgeleert und haben die losen Bleiteile mit destiliertem Wasser ausgespült.
    Danach die Säure wieder eingefüllt und geladen hat immer gut funtioniert. Aber das oben halte ich für ein Experiment der heiklen Klasse.

    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • <
    seh schon....Schutzengelbereich... :S



    Habe in einer Staplerameise 2 x 12 Volt die 5 Jahre alt aber wenig gebraucht waren.
    Über 24 Volt Ladegerät geht nichts mehr. Versuch es mal mit einer langsamen CTEK - 12 V Wiederbelebung.


    Schöne Grüße :thumbup:

  • denk das ist die bessere Lösung :D
    Hab in meiner Sturm und Drang Periode auch so einiges ausprobiert das ich gaaaaaaanz sicher heute nicht mehr tun werde, nur weils damals gut gegangen ist ..... .

  • Das klingt ja schon recht abenteuerlich , und auch nicht gerade ungefährlich .


    Was erwartest du denn im günstigsten Fall ?
    Wenn es funktioniert , wie lange wird die die Batterie dann noch einigermaßen funktioniernen ?
    Ich glaube nicht allzu lange . Dann kaufst du dir halt erst in einem Jahr neue.


    Dafür der Aufwand und die Gefahren auf sich nehmen ?????
    Ich würds nicht ausprobieren. (Ist nur meine Meinung)

    Gruß Jürgen


  • Mir ist 1 230AH die 3 Jahre alt war in der Kofferklappe explodiert. Ganz schnell war Varta mit Ersatz und Mittel um die Säure zu neutralisieren.
    Also nicht so einfach alles.

    Gruß Inge und Klaus

  • Hab das mit dem Ctek MXT 14 / 24 Volt gemacht, hat auch gefunzt, hat auch ca. 1 Jahr gehalten,


    aber auch Ctek sagt,....laden nur unter Aufsicht, was ich auch getan habe...


    weil es schiefgehen kann.


    Und wenn richtig tot, dann für immer und Finger weg.

    Einfälle kommen, wenn man schläft,... oder auch darüber nachdenkt.

  • Also, ich würde das nicht beaufsichtigen :|
    Mir ist mal ne 100er um die Ohren geflogen, das Gehäuse hatte sich in Atome aufgelöst und die Säure hat sich Gleichmäsig in 3 m Umkreis verteilt.
    Meiner Frau ist beim Anklemmen ne 140er hochgegangen. Sie hatte nen Knalltraume mit 3 Monaten Ohrensausen, ist zum Glück wieder weg gegangen.


    Für solche Experimente sind die Batterien zu billig. Meine Meinung.


    Übrigens: das einzige wo man meines Erachtens überhaupt was retten kann, ist bei Sulfatierten Batterien. Sulfatierung geschieht durch langes langsames Entladen. Es gibt Geräte um die 1-200 Euronen die das Entsulfatieren können sollen ?( Ich habe für mich beschlossen das Geld lieber in neue Batterien zu Investieren.
    Alle Anderen Batterieschäden sind meiner Meinung nach final.
    Fred

  • ...mit beaufsichtigen, versteht sich z.B...


    einige Std. weg zufahren und nicht mal zwischendurch nach dem Rechten sehen,


    um dann sofort einzugreifen, wenn brenzlig wird.


    Ich habe nur geladen wenn ich zu Hause war und hab ab und zu mal hingeschaut.... ;)

    Einfälle kommen, wenn man schläft,... oder auch darüber nachdenkt.

  • So lange die Bleiplatten nicht in der Oxidschicht stehen, lassen sich Blei-Säure Batterien wieder retten.
    Wenn die Bleiplatten in der Oxidschicht stehen, sind die Batterien definitiv tot.
    Dieses Prozedere wird auch bei den Herstellern von Flurförderfahrzeugen für deren Traktionsbatterien angewendet.


    Aber Achtung, beim Regenerationsprozess gilt das gleiche wie beim normalen laden einer Batterie, Sicherheitshinweise beachten :!: :!: :!:


    Dazu zählen:
    1. - für gut Belüftung sorgen,
    2. - Funkenschlag vermeiden, von elektrischen Kontakten wie von metallischen Gegenständen,
    3. - offenes Feuer vermeiden.
    4. - die Batterie sollte regelmässig gepflegt werden (sauber und trocken)


    Der Ladeprozess ist ein chemischer, bei dem Knallgas entsteht. Im Volksmund heisst es: die Batterie kocht :!: Dann reicht eben "nur" ein Fünkchen....

  • Verrückt so was zu machen.


    Wir haben die Dinger bei Gebrauchtwagen die wir verkaufen wollten ein paar mal hochgehoben
    und fallen lassen. Das bewirkt das gleiche. Hält aber nur bedingt.


    Also austauschen.

    Gruss
    Joe

  • Guten Tag


    Ich habe das auch so umgesetzt. aber ich seh da keine reaktion etc. also es steigen nicht mal Bläschen auf.

    naja ich werde es unter aufsicht ne weile dran lassen bzw berichten sobald sich die Batterie wieder halbwegs laden lässt .

  • Ja, das geht. Die Temperatur der Batterien überwachen ist nicth schlecht...


    Sinnvoll ist erst mal, die Batterie leer zu machen und zu spülen, um Bleischlamm herauszubekommen.
    Wenn die Platten oxidiert sind, kann man diese mit gepulstem Strom säubern, danach aber die Batterie noch mal spülen.

    Das ist viel Aufwand, dreckige Arbeit (Bleischlamm, Säure), und lohnt wirklich nur bei Tracktionsbatterien oder großen stationären Batterien. Bei "normalen" Bleibatterien würde ich es heutzutage nicht mehr machen.

    Früher (zu DDR-Zeiten) da habe ich das oft so gemacht - aber da gab es ja auch kaum neue...

  • Das Prinzip der Impulsladung oder funktioniert so schon, es ist auch weit weniger gefährlich als es sich anhört. als sicherheitswiederstand ist die Glühlampe gedacht, da sie in Reihe zur Batterie geschaltet ist kann mit den 230V nicht viel passieren. die höhere Gefahr liegt darin das die abgeplatzen Oxidschichten die Zelle kurzschließen, dann wird die Zelle sehr schnell sehr warm mit bekannten folgen. Wenn die Oxidschicht noch nicht stark ist dann geht das auch mit einem guten impulsladegerät und nein ein C-tek zählt nicht dazu. Ein gutes Stapler ladegerät von hoppecke, linde usw. haben fast alle impulsladegerät wenn sie für Standart Traktionakkus sind. Die Zelle immer wieder mit großen strömen impulsladen und a besten auch mit großen Strömen impulsen entladen. Das ganze mal ein paar mal und Zelle geht es wieder besser. Über Sinnhaftigkeit und kosten nutzen müssen wir nicht reden, das darf jeder selbst entscheiden. Ach und für alle die denken ein C-tek ladegerät ist ein Allheilmittel, es gibt Sachen die kann so ein teil gut und andere eher nicht, dieses hier mal absolut nicht. Weil lädt mit geregelter und geglätteter Gleichspannung mit geringen Strömen damit baut man kein Blei Oxid ab. Die Bücherbus Fahrer haben meist ein impulsladegerät an Bord oder noch in der Garage vielleicht leiht dir einer eins.


    Gruß

    Ronny

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