Beplankung mit Alu-Sandwichplatten?

  • Hallo Uwe, und alle denen dazu was einfällt,


    nachdem ich mir Deine Fotos angesehen habe, überlege ich, ob ich auch unseren Bus mit FirstBond beplanke. Mindestens als Provisorium für einen langen schmalen Streifen den ich jetzt schliessen muss.
    Ich hab' hier mal gesucht, aber das Thema ist anscheinend noch nicht im Forum diskutiert worden.


    Sind diese FirstBond-Platten
    http://www.firstbond.de/


    stabil genug? Das Alu-Blech ist (jeweils, innen+aussen) nur 0,3 mm stark. Bisher hatte ich neue Aussenhaut aus 1 mm 1.4301 (V2A Edelstahlblech) gemacht, das ist natürlich erheblich stabiler. Wenn man mit den Alu-Platten an einem Ast langschrammt, wie leicht geht das kaputt? (ich hoffe Du hast die Erfahrung noch nicht manen müssen, aber vielleicht kannst Du trotzdem was dazu sagen)


    Wie liefern die die Platten? Kostet da nicht bei einer einzelnen Platte die Lieferung (fast) so viel wie die Platte? Kann man problemlos schneiden, oder sollte ich mir das zuschneiden lassen (ich brauche 8 Meter x 16 cm).


    Und etwas allgemeiner die Frage: womit könnte man den Bus-Rahmen denn noch so beplanken?


    Viele Grüße


    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

  • Hallo Uwe,


    danke für Deine ausfühliche Info! Das ist schon wirklich ein interessantes Material. Auch gerade die (minmal-) Wärmedämmwirkung sehe ich als echten Vorteil. Die Wärmedämmung sollte wegen des Taupunktes möglichst immer aussen sein, und nur mit so etwas kann man das realisieren.
    Ursprünglich wollte ich nur einen 16 cm breiten Streifen über die ganze Fahrzeuglänge flicken und dafür Edelstahlblech nehmen. Auf beiden Übergängen saß bisher eine 5 cm breite Zierleiste. Daher wären diese Übergänge nicht zu sehen (andere Seite: Kleber+Blindniete).
    Allerdings kann ich die alten Zierleisten nicht wiederverwenden und müsste für neue einen Haufen Geld ausgeben. Ausserdem ist das Blech von den Scheiben bis zur Kofferaumklappe insgesamt nur 80 cm breit und hat auch ein paar kleine Rostspuren (von innen durchgekommen, wo die Profile liegen!). Daher wäre es wirklich sinnvoll, die ganze Fläche zu erneuern, und die Zierleisten einfach wegzulassen.
    Das verursacht aber neue Probleme: Anschluss an die Scheiben, das Fahrerfenster, die Motor-Klappe usw.
    Das Beste wäre: alles Blech vom Fahrzeug runter und alles neu beplanken...
    Unser Bus ist zwar nicht so schön eckig wie ein Bücherbus aber hat kaum schwierige Rundungen. Ich denke dass es mit diesen Platten gut gehen könnte


    Dazu habe ich bloß jetzt keine Zeit!


    Also: ich muss erstmal den Streifen zumachen, damit der Bus mal wieder aus der Garage kann. Das wird wohl ein Provisorium werden.


    Fährt vielleicht tatsächlich einer aus dem Forum in den nächsten Tagen von Westfalen nach Berlin und könnte ein paar Streifen mitbringen?


    Ansonsten werde ich wohl beim ursprünglichen Plan bleiben und (Edelstahl) Blechstreifen besorgen. Zumindest für 4 Meter in einem Stück habe ich hier eine Quelle gefunden. Von verzinktem Blech bin ich nicht so begeistert, den ein Teil von dem was ich wegen Rost rausgerissen habe war mal verzinkt...
    So jetzt muss ich erst mal rüber in die Garage, ich bin endlich mit dem Schweissen fertig, die neuen Rahmenprofile bekommen jetzt Grundierung (BOB)


    Viele Grüße


    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

  • Moin Paul,
    Du könntest natürlich auch mal drüber nachdenken, von Uwe die Beplankung neu machen zu lassen, dann hast Du erstmal Ruhe.
    Um den Bus nach Hamm zu fahren, kannst Du auch lackiertes Sperrholz oder Siebdruckplatten auf den offenen Spalt kleben, mit gescheitem Kleber versteht sich.


    Nur so eine Idee...

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Hallo Martin,


    ja, das wäre prinzipiell schon eine Überlegung. Allerdings ist der Bus ja derzeit zum größten Teil innen ausgebaut. Wenn wir die komplette Beplankung in Angriff nehmen, dann müsste erstmal alles raus, und der größte Teil des Innenausbaus würde hinterher etwas anders werden.
    Dann wäre er für weitere viele Monate nicht benutzbar.


    Ich kann nur jedem der die Möglichkeiten hat empfehlen alles gründlich auf einmal zu machen.
    Das kann bei begrenzten Resourcen (Zeit, Geld, Halle ...)aber dazu führen, das man nie fertig wird, und irgendwann des halbfertigen Bus verkauft bevor man auch nur einmal im Urlaub war.


    Wir hatten das Gegenteil gemacht: ;)
    Wir hatten den Bus damals (noch als Bus zugelassen aber ohne Sitze) an einem Freitag Nachmittag in Hambug abgeholt, haben am Wochenende ein Bett und eine Küche reingebaut und haben ihn Montag früh beim TÜV abnehmen lassen und als WoMo angemeldet. Dann sind wir erst mal in Urlaub gefahren.


    Damals hatten wir keine Halle, noch nicht einmal ein Grundstück, wir haben in Berlin am Strassenrand gebaut. So haben wir nach und nach den Innenausbau verbessert und parallel dazu die Technik in Ordnung gebracht. Zwischendurch sind wir immer in Urlaub gefahren.
    Vieles wurde mit Materialresten improvisiert. An der Technik musste viel gemacht werden (z.B. Bremsen, Lenkgetriebe und natürlich Rost).
    Jetzt haben wir ein Grundstück und eine Halle aber die Zeit ist knapper als früher.
    Das wäre schon ein Gedanke, die Beplankung bei Uwe machen zu lassen, aber nachdem wir bisher alles selbst gemacht haben, und hier jetzt auch die Möglichkeiten dafür haben, werden wir das auch noch hinbekommen.


    Fazit nach 12 Jahren(!) mit diesem Bus:
    - Damals hatten wir nicht die Möglichkeiten, alles auf einmal zu machen. Hätten wir's versucht, hätten wir keinen Bus-Urlaub machen können und vielleicht die Lust an dem Projekt verloren.
    - Viele gute Ideen für den Innenausbau sind erst unterwegs beim Benutzen entstanden.
    - Aktuell haben wir einen Zustand der Aussenhaut, mit dem wir nicht zufrieden sind. Wir müssen jetzt wohl grundlegend ran.
    - Die Technik ist inzwischen in guten Zustand - so wissen wir, dass es sich lohnt an der Optik was zu machen.
    - In diesem Jahr ist der Sommerurlaub und das SAT ausgefallen - wir werden den Bus jetzt erstmal zusammenbauen, damit wir zwischendurch mal wieder fahren können. Danach können wir ihn dann gründlicher zerlegen.


    So, bin etwas vom Thema abgekommen, aber die eine oder andere Überlagung ist für manchen Neu-Busbauer vielleicht interessant...


    Viele Grüße


    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

  • Hallo Paul,

    Zitat von "Paul"

    Wenn wir die komplette Beplankung in Angriff nehmen, dann müsste erstmal alles raus


    bist Du sicher dass das erforderlich ist? Wenn Du innen die Wandverkleidung normal verschraubt hast, müsste man doch einen Bus auch mit Leichtigkeit von Innen nach Aussen neu aufbauen und beplanken können, oder ist das bei Dir anders gelöst?
    Ich setze doch mal voraus, dass der Gitterrahmen größtenteils erhalten bleiben kann?

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Hallo Martin,


    ja, prinzipiell schon, aber es sind mit Sicherheit am Rahmen ein paar Stellen zu flicken. Ich musste ein paar von den Profilen am unteren Ende anflicken, wenn die Aussenwand runter wäre würde ich sie rausschneiden und erneuern. Dann müsste aber auch innen alles weg sein. Und bei der Gelegenheit müssten wir dann auch Wärmedämmung, Dampfsperre usw. in Ordnung bringen... als doch alles raus...


    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

  • Die Frage ist halt, ob es wirklich Sinn macht Edelstahl zu verwenden, wegen der Probleme mit Kontaktkorrosion mit unedleren Metallen, der Rest des Hülle ist ja wohl "normales" Korrosserieblech oder vielleicht verzinkt, verzinnt. Daher dann kein Schweißen, sondern kleben, direkten kontakt verhindern durch Spachteln, Zwischenmaterial...... Das könnte ein ziemlich Aufwand werden, wenn Du dass von vorne bis hinten machen willst....
    Wenn Du dass mit dem kleben sowieso machst, ist die Frage ob nicht direkt Sandwich drauf, oder ggf, weil vielleicht kostengünstiger erhältlich, Alu z.B. eloxiert oder vielleicht auch gepulvert aufkleben.
    Gruß Thomas

  • Eloxiertes Alu in Platten ist unbezahlbar !
    Das sind Firstbont die bessere Lösung.
    Edelstahl ist sehr schwer und müsste zum
    Bekleben fixiert werden, sonst rutschen die
    runter und wenn man es schweißen würde,
    mache ich mir genau da, den Edelstahl kaputt
    und es wird rosten, also eigentlich schwachsinnig.


    Dann besser einfaches Autoblech 1mm nehmen und
    gut und eng Punkt für Punkt verschweißen wie geschildert.

  • Stimmt eloxiertes Aluin Platten ist unbezahlbar. Aber er schrieb ja was von umlaufenden Streifen, von 16cm Breite.
    Wenn man die Kontakte hat, kann man sowas ggf irgendwo "abstauben" genauso wie ggf gepulvertes Alu, z.B. vom Fassadenbau, Fensterbänke oder so. Wenn Paul, so wie er schreibt, auch mit Resten arbeitet......ist das ggf eine Lösung.
    Gruß Thomas

  • Alubond....Ich hatte meinen S 100 mit den Alubond Sandwichplatten beklebt und verschraubt, letzteres hätte ich nicht tun sollen. Kleben ja, der Bus wurde insgesamt leiser, die thermische Trennung durch diese Sandwichaufbauweise war genial und die Platten waren vom Schildermacher ausgeliefert worden und weiß grundiert...ich konnte dann einfach Farbe auftragen......Leider hatte ich damals noch keine Digitalkamera...Der Vorteil der Alubond Platten ist auch, dass sie sich leichten Rundungen anpassen..


    Grüße


    Jörg

  • Aluplatten aus dem Fassadenbau habe ich noch einige,einseitig weiß
    wenn jemand was brauchen sollte-können wir reden.
    Ralf

    :) MEISE-REISEN :) ein O 302-der perfekte Bus :love:

  • Zitat von "derchef1"

    Alubond....Ich hatte meinen S 100 mit den Alubond Sandwichplatten beklebt und verschraubt, letzteres hätte ich nicht tun sollen.


    Hallo Jörg,


    warum hättest du letzteres nicht tun sollen ?


    Hat die Uwe nicht auch verschraubt ?


    Gruss Michael


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Warscheinlich haben sich die Platten in
    der Wärme/Kälte stark bewegt, was bei zu
    vielen Schraubpunkten Dellen und Beulen ergibt.


    Nicht umsonst wurde bei unseren Bussen die Seitenbleche
    nur oben und unten befestigt und in den Mittelstreben
    sind diese Fettstreifen eingesetzt worden, um ausreichende
    Ausdehnungen zuzulassen.


    Meine Platten habe ich nur an wenigen Stellen genietet,
    damit sie nach dem ansetzen im Klebstoff nicht nach
    unten rutschen.

  • Ja genau,


    das sieht man ja auch bei der originalen Beplankung von Bücherbussen,
    da hast du im Sommer auf der Sonnenseite auf der Stoßkante mittig
    immer die größte Wellenbildung.


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Tja, wem sagst Du das ... das Leiden der 12m Bus-Fahrer :D ... aber wenn's was anderes nicht ist ... kann man ganz gut mit den Wellen leben ! 8)

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2


  • Hallo Michael,
    nein , es gab keine einzige Welle in der Beplankung, jedoch hat sich wahrscheinlich Kondenswasser durch die Schraubenlöcher ( Hab ja auch nochmal die original Zierleisten wieder draufgeschraubt) gezogen und mir die Innenholme mit brauner Rostbrühe gefüllt.....


    Grüße Jörg

  • Hallo Jörg,


    Das mit dem Schildermacher war ein gutes Stichwort. Ich war heute morgen bei einem in Berlin, da kann ich mir morgen 4 Streifen zu 2 Meter abholen (60 € netto).
    Wie gesagt, das wird ein Provisorium, aber wenn das Material überzeugend ist (das kleine Musterstück im Büro hat mir gut gefallen) werden wir wohl das ganze Stahlblech (in mittlerer Höhe) einmal rum ersetzen - vielleicht im nächsten Sommer.
    Unten ist ohnehin fast alles Alu (Klappen) und GFK (Radlauf-Verkleidung). Das Heck besteht oben ebenfalls aus GFK, ebenso das vordere Ende des Daches.


    Viele Grüße


    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

  • Paul, beachte bitte, dass du die Alustreifen nur verklebst
    und die nicht mit den anderen Blechen oder Eisen in
    Berührung kommen.

  • Hallo Uwe,


    ja, das Problem Alu/Stahl ist mir bewusst. Unten auf das Rahmenprofil wollte ich nur Kleben, oben zum alten Blech hin wollte ich vernieten, weil in dem alten Blech noch 100 Löcher von den alten Nieten sind. Dort kann ich auch schlecht anpressen, weil keine Profile dahinter sind.
    Wie gesagt, in absehbarer Zeit fliegt das Blech sowieso runter, daher mache ich mur über Langzeitfolgen nicht so viele Gedanken.


    Ich hatte ansonsten die Idee, füf die Plattenstöße in Längsrichtung eine der Alu-Schichten zu kürzen, z.B. um 2 cm. Einmal innen, einmal aussen. Dann könnte ich das Poly-zeug abschaben und zwei Platten aneinanderkleben.
    Meinst Du das ist möglich? (Es geht jetzt nur um jeweils 16 cm Länge).
    Oder soll ich die Platten einfach stumpf aneinanderstossen und die Fuge mit Kleber füllen?


    Du hast das Zeug mit Weicon-Kleber geklebt, oder? Ich habe bisher immer Sikaflex benutzt, z.B. für Edelstahl-Bleche in den Radkästen. Mit dem war ich zufrieben, das liess sich nur mit dem Messer entfernen.


    Bladerunner:
    Zwischen Stahl und Edelstahl sollte es nicht die Probleme mit Kontaktkorrosion wegen des "edleren" Metalls geben, dachte ich zumindest bisher. Ist ja letztlich beides Eisen. Oder liege ich da falsch?



    Paul

    Neoplan Jetliner N209 Bj. 1980

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