Warum einen LKW zum Wohnmobil umbauen?

  • Warum einen LKW zum Wohnmobil umbauen? Das lohnt sich doch nur, wenn man länger mit dem Fz an einem Ort stehen möchte. Ein LKW hat als Wohnmobil immer den Nachteil, dass er keine 100 Km/h fährt, bzw wenn doch die Motordrehzahl immer über der eines Busses mit 100 KM/h liegt.
    Beim LKW liegt die ideale Drehzahl bei ca. 85 Km/h, weil er schneller nicht fahren darf, beim Bus sind das aber immer 100 Km/h, d.h. ein Bus fährt sparsamer, leiser und verschleissärmer, zumindest auf der Autobahn. Und der Bus hat den Motor hinten, und im Bus siehst du deine Vorderräder im Rückspiegel :)


    Harleyluja

    GROSS SCHWER NUTZLOS ABER GEEEEIIIIILLLL !!!

  • EINSPRUCH...euer Ehren :D


    Ein Lkw ist gebaut, um bei 90 Km/h im optimalen Verbrauchsbereich zu fahren..... und das mit 40 TONNEN Gesamtgewicht !


    Ein Bus ist gebaut, um 40 Passagiere optimal zu befördern...den Unternehmer interressiert dabei den Fahrerplatz herzlich wenig...im Gegensatz zum Spediteur: IVECO's gelten zB als Kündigungsgrund ;) Berechtigt oder nicht, ist eine andere Frage...


    Deine Aussage mit der Motordrehzal kann ich so nicht gelten lassen...mein Actros zB hat nicht die längste Übersetzung und läuft trotzdem problemlos 125 km/h...abgeriegelt ! Mein Atego lief 140 km/h...auch abgeriegelt. Theoretisch sind Übersetzungen bis 160 km/h möglich...ab Werk.


    Zu den Nachteilen eines Busses als Womo brauche ich nichts zu sagen....die sind allgemein bekannt :huh:


    Aber der Motor vorne hat schon so seine Vorteile...zB damit Platz ist für einen Motor hinten. Mitsamt Quad drumherum :D





    Soweit zur Frage "Warum ein Lkw als Wohnmobil umbauen" ;) Ganz zu schweigen von einem Kühlkoffer-Lkw :rolleyes:

    Von jeher verlassen sich die Menschen auf die Sterne :saint:

  • ... ich hab mir schon gedacht, dass Jang Einspruch erhebt, aber die Übersetzngen die er fährt, sind eher selten zu finden.


    Mich würd mal interessieren, mit welcher Drehzahl die Fotos gemacht wurden.


    Busse der 90iger haben bei 100 Km/h so 1600 U/min
    heute haben die Fernreisebusse mit 500 PS nur noch 1400 U/min bei 100 Km /h


    Einen wesentlichen Vorteil hat der Wohnbus aber dennoch: er wird bei Tempo 100 von der Polizei nicht angehalten, wobei ein WohnLKW smit 100 Km/h
    sicher jedes Polzeiherz begeistert.


    So Long

    GROSS SCHWER NUTZLOS ABER GEEEEIIIIILLLL !!!

  • @ Charly:


    dazu mal eine Frage....


    Ich hatte ja nun auch schon diverse Wohnmobile über 7.5 Tonnen, Fleetwood, umgebauten O 302, Büssing LKW umgebaut zum SoKfz. WoMo usw.


    Nach meinen Recherchen dürfen SoKfz. Wohnmobil über 7.5 Tonnen 80km/h fahren, die Ausnahme 100km/h gilt nur für KOM und nur ausschliesslich für BAB`s.


    Gibt es da mittlerweile (belegbare) Gesetzesänderungen oder echte Ausnahmegenehmigungen oder ist das Grauzone???


    Denn SoKfz. WoMo zwischen 3.5 und 7.5Tonnen dürfen die 100km/h amtlich.


    Ich weiß von einigen Fahrzeugen div. Nobelhersteller, die 100km/h eingetragen haben, aber das ist nicht allgemeinverbindlich.


    Und kann eine Herstellerfreigabe oder auch ein alter 100km/h KOM-Eintrag .vor der Umschlüsselung zum SoKfz. WoMo, die hier vielleicht vorlag, geltendes Gesetz aushebeln?


    Über zulässige Geschwindigkeiten wurde hier schon mehrfach, nun ja, nennen wir es mal "verhandelt", aber nie mit klarem Ergebnis.



    Fragen über Fragen...


    ?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Charly ()

  • ...und hier der entsprechende Passus:



    Ausnahmen von § 18 StVO ...


    Zwölfte Verordnung über Ausnahmen von den Vorschriften der Straßenverkehrs-Ordnung (12. Ausnahmeverordnung zur StVO)
    vom 18. März 2005 (BGBl. I Nr. 18 S. 866), zuletzt geändert durch:
    Erste Verordnung zur Änderung der 12. Ausnahmeverordnung zur StVO vom
    26. Oktober 2009 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 72 S. 3678,
    ausgegeben zu Bonn am 4. November 2009).


    Auf Grund des § 6 Abs. 1 Nr. 3 in Verbindung mit
    Abs. 3 des Straßenverkehrsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom
    5. März 2003 (BGBl. I S. 310, 919) verordnet das Bundesministerium für
    Verkehr, Bau- und Wohnungswesen nach Anhörung der zuständigen obersten
    Landesbehörden:


    § 1


    Abweichend von § 18 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 der
    Straßenverkehrs-Ordnung beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit für
    Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 t bis 7,5
    t, die im Fahrzeugschein als Wohnmobil bezeichnet sind
    , auf Autobahnen
    (Zeichen 330.1) und Kraftfahrstraßen (Zeichen 331.1) 100 km/h.


    § 2


    Aus den Fahrzeugpapieren von im Ausland zugelassenen
    Wohnmobilen im Sinne des § 1 muss eindeutig zu ersehen sein, dass diese
    das zulässige Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen nicht überschreiten.


    § 3


    Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.

  • @ Harley-Charly : Das war doch klar, daß ich das nicht unkommentiert so stehen lassen kannn ^^ Normalerweise halte ich mich aus solchen Diskussionen heraus. Denn jeder ist von seinem Konzept absolut überzeugt und redet es sich selbst so schön wie möglich, das finde ich auch normal. Und da wir in einem Wohnbusforum sind, werden Busse nunmal bevorzugt. Das sollte meinerseits auch keine allgemeine Diskussion werden, sondern war eher eine Überlegung zum DAF, der mir eigentlich ganz gut gefällt - deshalb mein Einwand. Wenn jemand daran interressiert ist, soll es jedenfalls nicht an 100-200 Umdrehungen scheitern :D


    Und in dem Kontext widerspreche ich Dir jetzt schon wieder ;)


    Beim Actros fahre ich eine ganz normale Übersetzung...hätte ich den neu gekauft, dann hätte ich wie beim Atego die Längste bestellt:






    Der Atego ist aber ein schlechtes Beispiel, weil es eine andere Klasse ist. Hätte der Actros damals eine kürze Übersetzung gehabt, dann hätte ich mal nachgefragt, was das kosten könnte...technisch geshen ist es ja kein grosses Problem.
    Aber wie man auf dem Bild sehen kann...bei 90 ist er am Ende des grünen Bereiches...insofern hast Du recht, daß ein Bus prinzipiell etwas niedriger dreht.


    Zu deiner Frage mit den Drehzahlen bei den Bildern:
    Zum Atego habe ich kein Bild, er war aber in dem Moment noch nicht beim roten Bereich, aber schon über Nenndrehzal und somit ging die Leistung schon langsam zurück. Eine längere Übersetzung gab es schon...aber nicht mit dem 6-Gang-Getriebe...nur mit dem 6-Gang Split, aber das gibt es nur ab 12-Tonner.
    Beim Actros habe ich leider nur ein verwackeltes Bild mit Drehzahlmesser:



    Da wäre schon noch etwas Reserve...aber wegen den Reifen wollte MB nicht über 125 freigeben.



    Ja...und das stimmt auch: In den 90ern waren die Übersetzungen in der Regel kürzer, hier der F12, der erfreuhlicherweise trotzdem optimal übersetzt ist:




    ....und 100 km/h fahren interressiert mich eigentlich nicht, da man in dem Fall andauernd überholen muss, den Stress will ich mir nicht antun. Habe ich auch nie mit dem Atego gemacht, obwohl legal. In Frankreich durfte ich sogar 110 fahren. Aber wie wird oft hier im Forum geschrieben ...man ist doch in Urlaub und nicht auf der Flucht :D Aber kurz mal 110 fahren um schnell zu überholen...das finde ich doch ganz angenehm :)



    @ Charly: Ich hatte das schonmal irgendwo geschrieben: 100er Eintragung wollte ich auch...geht aber nicht (mehr), weil es diese Regelung ganz einfach nicht mehr gibt. KOM dürfen nun per Gesetz 100 fahren...das war's.


    Hoffe mal, ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben 8)


    Ps: In Frankreich zB ist sowieso 90 km/h...

    Von jeher verlassen sich die Menschen auf die Sterne :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Actros ()

  • Ich will es mal abschliessend zusammenfassen:


    unsere Wohnbusse über 7,5 to dürf(t)en nur 80 Km/h fahren, auch auf Autobahnen.
    Durch geschickte Argumentation haben es einige Hersteller von Wohnmobilen auf Busfahrgestellen geschafft, die 100er Genehmigung auf das Chassis bezogen zur Wohnmobilzulassung durch zu bekommen. Ist ja auch soweit nix gegen zu sagen.


    Wer einen Reisebus, der die 100 Km/h Zulassung, und den Aufkleber am Heck hat, auf WoMo ummeldet, hat manchmal Glück, dass das 100er Schild am heck verbleibt.


    Einige Zulassungsstellen akzeptieren eine 100er Zulassung für ein Busfahrgestell auch beim Wohnbus und tragen die Zulassung auch im Fz Schein ein.


    Die anderen Wohnbusse fahren also im Graubereich ihre 100 Km/h - aber es fällt ja nicht auf, Dank der Busoptik.
    Und nur da haben wir Wohnbusfahrer einen kleinen Vorteil gegenüber den WohnLKW fahrern.


    So long, wir geben Gas


    Charly

    GROSS SCHWER NUTZLOS ABER GEEEEIIIIILLLL !!!

  • Ein schönes Schlußwort zu Thema, denke ich... :D


    Dann mal allerseits ein angenehmes Wochenende.

  • Insbesondere bei den KOM wird penibel auf die Einhaltung der 100km/h kontrolliert ... unsereins fährt mit 85 bis Strich 92 (identisch zu den LKWs) im günstigen Strafmaß, falls überhaupt ein Bußgeldverfahren eingeleitet wird (wegen der Busoptik) ... das wären dann ganze 8km/h Differenz (also bei einer Stunde Fahrt mit durchschnittlich 80 ganze 6 Minuten Vorsprung) ... Dafür den Aufstand und der rechtliche Graubereich, der im Fall der Fälle eher erschwerend in der Waagschale liegt ? Und zusätzlich die ständigen Überholmanöver, um mit diesen 8km/h an den LKW vorbeizufahren und viele PKWs zu blockieren ....


    Ich wundere mich ! Ist ja irgendwie unvernünftig ... oder ?


    Es soll ja auch ganz mutige geben, die mit dem (Wohn)Bus (in Deutschland) auch schneller als 100km/h fahren ... nach einem Unfall mit Nachweis einer solchen Geschwindigkeit möchte ich nicht dem Staatsanwalt gegenüber zu sitzen

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • Sorry Charly hatte Dein Amen noch nicht gelesen ^^

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • Vorteil / Nachteil


    ist egal.


    Wenn ich mir überlege das mein LKW jetzt mal so 35 Jahre alt ist und am Fahrgestell nie was gemacht worden ist bzw. gemacht wurden musste habe ich Mitleid mit den Busfahrern. Wie oft sieht man hier Bilder von Schweißarbeiten die sich eigentlich nicht mehr lohnen. OK, Hobby halt.


    Auch bei meinem LKW ist dieses Jahr eine große Schweisaktion zu machen. Es betrifft aber nur das Führerhaus. Rahmen und der Rest ist OK.


    OK, die Kiste ist beim fahren laut. Wesentlich lauter als ein Bus. Ich fahre halt die 88 Km/h wie die LKWs und wenn ich überholen will kann ich auch 115 Km/h. Da kannst Du Gesichter sehen bei den LKW Fahrern.


    Auf der anderen Seite, bin ich der Meinung das man für viel weniger Geld eine bessere Basis beim LKW als beim Bus bekommt. Das habe ich durch.


    Egal, das muss jeder selbst entscheiden.

    Gruss
    Joe

  • Alles gut Helmar...


    Dein Wort zum Sonntag geht doch immer. :great:


    (Zumal ich nicht der Themenstarter bin) :oops:

  • Darf ich mal eine sehr dumme und sehr laienhafte Frage stellen? Danke :D!


    Ich sehe hier oben sehr oft LKWs mit typischen Wohnmobilaufbauten und Pferdeboxen, ... da kurven hier oben etliche rum. Da sehr viele einen Alkoven über dem Fahrerhaus haben, frage ich mich jedesmal wieder, wie die an den Motor rankommen, weil Kippen ist ja leider nicht mehr durch den Alkoven ... wie wird das Gemacht? Steinigt mich nicht, ich weiß es wirklich nicht! Danke!


    Gruß Andy

    Fahrzeuge: BMW 320i Touring, Baujahr: 01/2001
    Arbeitsgefährt: Mercedes Benz Citaro, Baujahr: 08/2008

  • Vom Fahrerhaus aus. Den dicken Motordeckel zwischen den beiden Sitzen weg und schon bist Du am Motor. Und den ganzen Dreck haste dann auch im Fahrzeug. ;)

  • Revisionsklappen im Fahrerhausboden ...

    Gruß


    Sputnik



    Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.
    Derzeitige Fz.: MB O404 Wohnbus BJ.92; Cupra Leon ST Hybrid BJ.22; Audi A4 Avant 1,8T BJ.05; Toyota Supra MK3 BJ.87
    Frühere Fz. (Auszug): MB O307 Wohnbus exBüchereibus mit O303 Front Bj.80; BMW (318is Coupe, 330xD Coupe, 520D Touring diverse); Toyota Supra MK2

  • Alles klar, ... habs mir schon fast gedacht ... das ist je nach Aufwand dann wirklich ne mehr als saubere Sache ... Danke für die Infos!


    Gruß Andy

    Fahrzeuge: BMW 320i Touring, Baujahr: 01/2001
    Arbeitsgefährt: Mercedes Benz Citaro, Baujahr: 08/2008

  • Das hängt vom Hersteller ab ....
    einige setzten das Fahrerhaus fest und machen Revisionsklappe.
    Es gibt aber Hersteller die lassen das Fahrerhaus mit Alkoven kippbar
    und dichten den Übergang zum Koffer mit Bürstendichtungen etc ab...
    Link abklappbar gibt es in verschiedenen Varianten .(Bild) (Bild2)
    und mal mit Bildern von innen (Link)
    und es gibt welche, die den Alkoven klappbar machen (in England)
    dann kann das Fahrerhaus auch gekippt werden ..(Bild fehlt noch)
    Ist in den letzten Jahren richtig professionell geworden bei den Pferdetransportern
    mit Wohnteil...(Erker sind da fast schon selbstverständlich)

  • Mit dem Thema 100 km/h für SO.KFZ Wohnmobil > 7,5t habe ich mich im US-WoMo Forum auch schon beschäftigt.
    Wenn vom Hersteller oder TüV eine Bescheinigung vorliegt das das Fahrzeug für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h geeignet ist kann beim zuständigen Straßenverkehrszulassungsamt eine gesiegelte 100 km/h Plakette beantragt werden. Bus- oder LKW- Chassis spielt dabei keine Rolle. Nach einem längeren Telefonat mit Harley Charly habe ich das einem Kollegen aus dem US-WoMo Forum erklärt. Der hat sich darauf hin den entsprechenden Eintrag beim TüV machen lassen und dann seine Plakette anstandslos bekommen. US WoMo's dürfen in USA auf der Interstate auch die 75 mls/h (~120 km/h) Höchstgeschwindigkeit fahren. Eine Besitzer eines MAN Lecor auf LKW- Chassis hatte mir auf Nachfrage, wie er zu seiner 100 km/h Plakette gekommen wäre, genau das Gleiche gesagt.




    Gruß,
    Rainer

    Gulf Stream SunVoyager, Bj. 1994, Cummins B5,9, Allison AT542, 7,49t

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