Hallo Ihr Busbauer und Fahrer die gerne warme Füße hätten.
Nachdem ich diesen Sommer pausierte und unseren Büssing lieber zum Urlaub machen nutzte anstatt rumzubasteln, hatte ich viel Zeit mir Alternativen zum Ursprünglichen Gasduchlauferhitzer auszudenken bzw. sogar in der Praxis anzusehen, und das war auch gut so.
Sämtliche Gedanken an meinen Ursprünglichen Plan habe ich verworfen nachdem ich einen Älteren Herrn aus dem Sanitär und Installationsgewerbe aus Österreich in Kroatien kennenlernte. Dieser Mann hat sich einen Fiat Ducato nach eigenen Plänen ausbauen lassen (Das nötige Kleingeld hatte er, denn das Ding war echt teuer), aber alles was Wasser und Heizung betraf, baute er in seiner eigenen Firma ein. Eine kleine Anmerkung am Rande. Dieser kleine MiniDucato (Im Vergleich zu einem Ausgewachsenen Bus) hatte z.b. einen 1000 Liter (kein Druckfehler) Dieseltank.
So und jetzt komme ich endlich zum Thema wobei Diesel eine wichtige Rolle spielt.
Er fragte mich, nachdem ich Ihm von meinen Überlegungen erzählt hatte, ob mir klar sei das es Urlaubsziele gibt wo es nicht an jeder Ecke Propanflaschen gibt. Dann fragte er mich welchen Brennstoff man wirklich an jeder Ecke dieser Welt bekommen kann. Die Antwort kann sich ja wohl jeder vorstellen. DIESEL. Nachdem ich ihm geantwortet hatte führt er mich an dieses klitzekleine Ducatochen, macht die Heckklappe auf und ich erwartete ein nicht zu finanzierendes Wunder Österreichischer Handarbeit. Und was sehe ich. Eine Stinknormale Webasto Dieselstandheizung. Na toll denke ich, Super Idee. Jetzt kommts aber. Diese Standheizung ist nicht für seinen Motor, sonder das Ding heizt Supereffektiv den Fußboden und noch dazu das Warmwasser für Naßzelle und Küche. So einfach die Konstuktion war, so Genial war das ganze. Die Standheizung hat ja einen Wasserkreislauf und dieser läuft durch ganz normale Gummileitungen (in den Kurven und Ecken) und Alurohre. Darunter ist eine Isolierschicht aus Gummimatten und daraüber eine dünne Holzplatte. Geregelt wird das ganze über Standart Heizungsregulierer die Ihr an jedem Heizkörper daheim findet. Über einen Wärmetauscher heizt das ganze noch das Brauchwasser auf. Als Tüpfelchen auf dem i hat der Schlaue Mensch noch eine Weiche (ähnlich einem T-Stück mit Schieber) eingebaut damit er bei Bedarf seinen Motor vorheizen kann.
Jetzt sagen die Zweifler, na ja eine Ducato ist doch was anderes als ein Bus. Ich sage dazu nur, ich besorge ich mir halt ZWEI Standheizungen..., hat den Vorteil. Ich kann zwei Bereiche Unabhängig voneinander erwärmen, z.b. Wohnbereich und Schlafbereich oder so. Auf den Wärmetauscher werde ich verzichten denn ich habe eine nette Truma Therme und für die Küche brauche ich halt doch noch Gas, aber das hält dann wiklich lang denn die Heizung braucht immer am meisten Gas. Ach ja, für den Fall eines Landstrom Anschluß hat mein Österreicher eine 220 Volt Patrone in den Wasserkreislauf integriert. Herz was willst Du mehr. Und falls jemand zum Fußboden noch ein paar Heizkörper einbauen möchte, der wird bei ALDE (hängt mittlererweile mit Truma zusammen) recht günstig fündig.
Ich hoffe ich habe Euch mit meiner Ausführlichen Geschichte nicht allzusehr gelangweilt sonder ein paar von Euch so wie mir weiterhelfen können.
In diesem Sinne viel Spaß beim Bauen und noch viele Pannenlose Kilometer.
Gruß aus München
Kai