E-Mobil als Stromversorger?

  • Hallo zusammen,
    mein Bus ist wie viele andere Busse auch ein Stromfresser. Solange man fährt ist ja alles gut, aber eigentlich benötigt er beim stehen eine Steckdose. Wir sind dabei alle "bösen" Verbraucher auszubauen, haben die Beleuchtung auf LED umgestellt und rüsten Kühlschrank, Küche, Heizung und Warmwasser auf Gas um. Trotzdem brauchen wir immer noch Strom.


    Da wir sehr umweltfreundlich sein wollen, ist der Generatorbetrieb nur in Notfällen akzeptabel. Auch das Parken an Camping- oder Wohnmobilstellplätzen mit Steckdose ist nicht was wir uns wünschen. Wir wollen unabhängig sein. Egal wo wir sind ...


    Deswegen dachten wir zuerst den Bus mit einem Hausspeicher und einigen Solarplatten auszurüsten. Haustechnik, die man wenn man Strom hat laden kann und die das Fahrzeug dann eine Woche lang versorgen kann, wenn man keinen Strom hat.


    ABER: wir haben jetzt den Sonos von Sion entdeckt und vorbestellt. Das Auto soll 18.000.- Euro kosten und tagsüber durch die in die Karosserie eingebauten Solarplatten mindestens 30 km Reichweite laden können. Das allerbeste. Der Sion kann über einen normale Steckdose 2,7 KW Strom rausgeben! Damit wären alle unsere Probleme gelöst! Der Akku des Sion genügt für tagelang Strom und kann an jeder Ladestation für E-Mobile wieder geladen werden. Teilweise sogar gratis. Und ich muß sich weder um Ladetechnik, Akkus noch um Solarzellen kümmern.


    Was haltet Ihr davon?
    Ist es nicht genial ein voll elektrisches kleines Begleitfahrzeug zu haben, welches den Bus eine Woche lang aus dem Akku betreiben kann und sich im Notfall selber wieder durch die Sonne aufladen kann?
    Wir haben gehört das Nissan das mit dem Strom rausgeben auch kann, bei Nissan selber hält an sich aber vornehm zurück mit solchen Aussagen und technischen Daten. Nissan wäre sofort lieferbar - auf den Sion muß man wohl noch zwei Jahre warten.


    Wir warten, aber wir planen den Sion jetzt schon als ideale Lösung für später dazu ...


    https://sonomotors.com/de/sion.html/

    :joke: Tu was Du willst, aber störe niemanden dabei ...
    ... denn jeder ist ein Stern ;)

  • Hi,


    die Idee ist gut.
    Wenn der Sion tatsächlich ein bidirektionales Ladegerät erhält, könnt Ihr damit Strom aus dem
    E-Mobil zur Versorgung ziehen.


    Alleine die Ansage, mittels der auf dem Fahrzeug verbauten Solarzellen günstigstenfalls für bis zu 30km
    Strom zu generieren ( bei bestgerechneten 11KW/100km beim Kleinstfahrzeug und 30km/h entspricht das mehr als 3KW)
    ist doch mit äusserster Vorsicht zu geniessen, wenn nicht in das Reich der Märchen und Fabeln zu verweisen.



    Wenn Ihr jeoch zusätzlich Solar auf den Bus baut, mit dem Ihr das Fahrzeug laden könnt, wird ein durchaus passender Schuh daraus......


    mit e-mobiligen Grüßen


    Mike

  • Wir fahren schon eine Weile elektrisch und wissen dass man oft gratis oder zu einem fairen Preis Strom "tanken" kann. Oft essen wir irgendwo in einem Resstaurant wo man gleichzeitig als Gast gratis Strom bekommt. Essen anstatt tanken ist toll. Essen und trinken für Reichweite ;)


    Dass der Sion uns aus der Sonne heraus versorgen kann glauben wir auch nicht, aber mit einer offiziellen Reichweite von 250 km könnte man meistens mit vollen Akkus am Bus parken, hätte ein Fahrzeug zum Brötchen holen und könnte den Bus günstig für ein paar Tage unter Strom halten. Dadurch könnten wir uns die eigenen Solarplatten am Bus und die aufwändige Installation einer Hausspeicheranlage mit diversen Ladegeräten und Schaltungen im Bus sparen.


    Wir hoffen von Nissan noch klare Aussagen zu bekommen. Der Nissan kann angeblich auch Gartenhäuser etc mit Strom versorgen. Hier haben wir aber noch keinerlei Leistungsdaten gesehen. Die anderen E-Moble können das nicht, es wird aber sicher in Zukunft "normal" werden, das man sein Fahrzeug zu den Stromspitzen oder Nachts günstig auflädt und dann tagsüber den Strom wieder ins Netz gibt.


    Für unseren Bus wäre es optimal ;)

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  • Hallo Kai,


    herzlichen Dank für Deine Idee :great:


    bisher hab ich immer nur daran gedacht, das E-Car unterwegs am Hänger zu laden - das der Strom natürlich auch in umgekehrte Richtung fließen kann ist ja ein ganz besonderer Benefit - also die nicht ganz kleine Batterie vom E-Car als Notreserve oder "Rangeextender" meiner Wohnraumbatterie nutzen zu können - Super :prost:


    Grüße aus dem Osten
    Vocki

    Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. (Lord Acton 1834–1902)

  • ...interessante Sichtweise über den Stromverbrauch in (D)einem Wohnbus!


    Auf den ersten Blick sieht das Vorhaben aus, als wolltest Du kostenlosen bzw. günstigen Strom, welcher womöglich für die eigentliche Verwendung (Ladung der Elektromobile) subventioniert wurde, für Deine Verwendung zur Deckung des täglichen Strombedarfes "abzweigen", was wohl nicht im Sinne des Erfinders ist...
    Gerne lasse ich mich auch eines Besseren belehren, denn wie gesagt: " Auf den ersten Blick..."


    Wir haben vor ein paar Jahren Solarmodule auf unseren Bus geklebt - sieben Stück à 195W an der Zahl - und zwei anständige AGM-Batterien sowie einen 3kW-Sinuswechselrichter montiert. Der gesamte Kostenaufwand hat sich wirklich in Grenzen gehalten und die Eigenleistung haben wir als Hobby verbucht.
    Mit dem zur Verfügung stehenden Strom kommen wir gut über die Runden und es gab noch nicht viele Situationen, bei welchen der Strom "eingeteilt" werden musste... :great:


    Auf die "originelle" Idee, unseren Strom irgendwo her zu "erschleichen" sind wir jedoch bisher noch nie gekommen; vielleicht steht uns hier auch nur die eidgenössische Gründlichkeit im Weg... ?( :wack:

    "Denk an die Umwelt - fahr mit dem Bus!"


    Die vollständige Übermittlung dieses Beitrages kann sich etwas verzögern,

    da er mit einer Taschenlampe ins Glasfaser-Kabelnetz gemorst wurde...

  • @ Schneemann,


    komisch,
    der "deutsche Michel", ( ich )


    - welcher selbstverständlich nicht über Deine "eidgenössische Gründlichkeit" verfügt-


    hat diesen Treat in keinster Weise als Idee des " Erschleichens subventionierten Stromes "
    verstanden.


    Punkt.


    Mike

  • Hahaha,
    ich denke es macht auch wenig Sinn ein ganzes Auto für 20.000.- Euro zu kaufen um dann 5.- Euro Strom zu erschleichen.


    Mir persönlich geht es um Grünen Strom. Irgendwie muß ich meine 12 Liter Hubraum wieder gut machen. Dafür gehe ich gerne mal ausgiebig essen in Restaurants wo ich sonst nicht hingegange wäre. Das ist eine WinWin Situation. Der Anbieter bekommt uns als Gast und wir trinken einen Kaffee oder ein Bier mehr als sonst.


    Auch an den gratis Ladestationen kombiniert man den Aufenthalt mit einkaufen und gibt zurück was man bekommt. An fast allen E-Ladestationen bekommt man Grünstrom - und wir sind auch durchaus bereit zu bezahlen. Aber eben nur faire Preise.


    NewMotion beispielsweise gibt Strom mit leichtem Aufschlag weiter. Das ist fair. Auch NomadPower ist fair. Nicht fair sind manche Betreiber die dann über 50 Cent pro KW verlangen und Billigstrom rausgeben. Da laden wir nicht. Das ist manchmal an Stellplätzen so. Oder an Campingplätzen.


    Wir haben unsere gesamten Ausgaben in Orte verlegt in denen wir "gratis" laden können, z.B. Bebra oder Nienburg und geben so auch Geld über subventionierte Stationen an die Gemeinden zurück. Alleine die Steuern die die Gemeinden dank unserer Ausgaben bekommen sind höher als das was wir gratis an Strom verbrauchen.


    Und, ähhh, zusätzlich betreiben wir bei uns Zuhause zwei gratis offiziell eingetragene Ladestationen an denen andere gratis laden können. Auch das eine "Wiedergutmachung". Stom schnorren ist es nicht - eher die "gute Sache" subventionieren ;)

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  • ... bisher hab ich immer nur daran gedacht, das E-Car unterwegs am Hänger zu laden

    Hahaha, wir hatten auch lange überlegt ob es Sinn machen würde unser E-Mobil hinterherzuschleppen. Auf eigenen Rädern damit er beim schleppen Strom gewinnen kann. Wahrscheinlich wäre aber der Dieselverbrauch deutlich höher. Langfristig werden wir vermutlich im Konvoi fahren. Elektrisch die Umgebung und Stellplätze erkunden - und dann mit dem Bus kleine Stückchen weiterhopsen.

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  • Das ganze nennt sich bidirektionales laden .


    Tagsüber Strom aus der PV-Anlage speichern und nachts das Gebäude mit Strom versorgen.




    Das wird in Zukunft jedes E-Auto können , sozusagen als PV-Speicher.
    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit.
    Die deutschen Autobauer BMW , Mercedes , VW sind allerdings mal wieder nicht so weit , wie die Japaner .


    Das der Sonos aber mit seinen wenigen PV-Zellen für 30km pro Tag Strom einfangen soll , das wird mit Sicherheit nicht klappen.


    Der Smart-electric-drive z.B. soll laut Prospekt 160km mit einer Akkuladung schaffen . Bei mir schafft er gerade 60km .
    Dafür machte es aber mords Spass , an der Ampel erstmal jeden stehen zu lassen 8)


    Geladen wird er bei mir ausschließlich mit Sonnenstrom aus der eigenen PV-Anlage. :thumbup:


    Trotzdem werde ich ihn nicht mit dem Bus mitnehmen .
    Da finde ich es praktischer , wenn der Bus seine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat .Mittlerweile sind
    die Dinger ja recht günstig zu bekommen.







    Gruß Jürgen


  • Da finde ich es praktischer , wenn der Bus seine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat.

    Wir dachten zuerst an ein einfaches Hausspeicherwerk. An den Schuko-Ausgang könnte ich den Bus einfach anstöpseln. Oder gleich ein Teslaspeicher am Heck montiert. Mehr als ein paar schmale Solarplatten könnte ich aber kaum auf dem Dach montieren. Da oben ist alles voll mit Lüftungsklappen, Dachluken und Klimaanlagen. Ich müsste links und rechts seitlich improvisieren und es wäre nie genug. In unserem letzten Mobil hatten wir zwei 120 Watt Platten die kaum ausreichten auch nur Handys und Computer am laufen zu halten. Im Winter mit Heizungsgebläse die reinste Katastrophe.


    Das wäre aber nicht das Problem. Aber wie kann ich den (Bus-) Hausspeicher mit Schuko, mit Drehstrom, mit Solar oder beim Fahren mit 24 Volt laden - und gleichzeitig verhindern das es sich um den Kreis dreht. Beispielsweise wenn der 220V Wandler im Bus an ist und das System denkt es gäbe Strom? Dann nimmt das Ladegerät Strom aus der Fahrbatterie und lädt es in den Hauspeicher?


    Normale Zusatzbatterien sind uns zu klein. Wir wollen wiklich unabhängig stehen können, wenigstens ein paar Tage. Eine Woche wäre schön. Und naja, es wenn wir schon Solar aufs Dach bauen, dann sollte das umgedreht möglich sein. Dann möchten wir unser E-Mobil vom Bus her laden. Das war unser erster Plan, die eigene Ladestation fürs Auto immer dabei ;)


    Da das alles zusammen in der Diension die uns vorschwebt aber aufwändig und teuer ist und zudem noch die Stauräume füllt, denken wir wirklich der Sion könnte unsere Zukunft sein. Bis dahin leben wir mit Steckdose oder wenn nötig Generator. Vielleicht versuchen wir aber mal aus der 12-Volt Steckdose von unserem jetzigen E-Mobil mit kleinem Spannungswandler auf 220 Volt den Bus zu laden. Ich hab nur Angst das es abbrennt ;)

    :joke: Tu was Du willst, aber störe niemanden dabei ...
    ... denn jeder ist ein Stern ;)

  • Wir hoffen von Nissan noch klare Aussagen zu bekommen. Der Nissan kann angeblich auch Gartenhäuser etc mit Strom versorgen. Hier haben wir aber noch keinerlei Leistungsdaten gesehen. Die anderen E-Moble können das nicht, es wird aber sicher in Zukunft "normal" werden, das man sein Fahrzeug zu den Stromspitzen oder Nachts günstig auflädt und dann tagsüber den Strom wieder ins Netz gibt.


    Soweit ich weis kann der Leaf nur Energie ins Netz zurückspeisen. Ob er auch Inselbetrieb kann ?(


    Gruß René (der schon 7 Jahre rein elektrisch unterwegs ist) :thumbup:


    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum...

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  • Also ich kann 320AH rausholen das reicht vier Tage ohne das was reinkommt.Habe nur vierhundert Watt
    auf dem Dach das reicht von Frühjahr bis Herbst aus.Habe bis jetzt noch nie mein 260PS Notstromaggregat
    im Heck zugeschaltet.Wir stehen selten länger als drei Tage am selben Platz.Dann werden die Batterien
    von der Lichtmaschine geladen.Also ich würde ordentlich Solar aufs Dach machen dann braucht man
    kaum noch Fremdstrom.
    Gruß Rainer

  • > Mir persönlich geht es um Grünen Strom.



    Das ist natürlich Quatsch. Es gibt keinen grünen Strom. Strom wird im Energiemix erzeugt und so ist auch in grünem Strom immer Atom und Kohlestrom drin.
    Wenn Leute mehr 'explizit' grünen Strom kaufen, dann wird der Gewinnkuchen anders verteilt. Ändern tut das erst mal nix. Wenn Lieschen Müller nur grünen Strom bestellt, dann braucht halt der Herr Meier im Grundversorgungstarif den Kohlestrom. Strom gibts nur in den Proportionen in denen er hergestellt wird.
    Wenn du grünen Strom willst, dann baue dir ein paar Solarmodule aufs Dach. Dann hast du die Herstellung im Griff (eigentlich muss es ja Umwandlung heissen)

  • Ich bin heute morgen mal wieder über den Sion gestolpert. Also wenn das alles so stimmt was sie auf der Webseite schreiben, machen sie sich echt Gedanken.
    Nachhaltige Batterieproduktion, Anleitungen zur Selbsthilfe und Teiletausch, günstiger Einstiegspreis, Batterie kaufen oder mieten.


    powerSharing wäre dann die Funktion, die wir für den Wohnbus super brauchen könnten. Energiereserven in Regenperioden und laden mit Wechselrichterstrom aus einem Dach voll Solarpanels oder zur Not während der Fahrt, das wär schon was.
    Per Rekuperation beim Fahren zu laden wird glaube ich nicht sinnvoll sein, es sei denn man koppelt das Ganze mit dem Zugfahrzeug und nutzt die Funktion als zusätzliche Bremse. Das würde über die (in D verbotene) Schleppdeichsel funktionieren, die Auflaufvorrichtung wird mit dem Bremspedal verbunden.


    Prinzipiell halte ich den Sion aber für wirklich prima, um ihn hinterm Womo mitzunehmen und die Womo-Batteriebank dadruch klein zu halten.
    https://sonomotors.com/de/

    Viele Grüße,
    Martin
    --
    Ü-Wagen Umbaugalerie: http://ue34.de
    (wird regelmässig erweitert)

  • Laut https://sonomotors.com/en/faq/ bekommt der Sion einen CSS Anschluss. Da gibt es außer230V AC auch DC-Kontacte zum Aufladen. DC-Eingänge sind normalerweise (während des Ladevorgangs) direkt mit der Batterie verbunden und deswegen müsste man auch Strom rausziehen können. Beim Tesla funktioniert das. Wahrscheinlich ist die Batteriespannung ungefähr 400V DC. 400V Wechselrichter kann man kaufen. Die DC-Anschlusse werden aber nur mit der Batterie verbunden sein wen das Auto denkt es ist mit einem Ladegerät verbunden. Also braucht mann dafür noch zusätzliche Elektronik. Das protokoll ist standardisiert und markenunabhängig. Man könnte allerdings auch kabel direkt am Batterie schrauben.


    Also: Möglich? Ja. Einfach? Nein.

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