7 KVA Generator

  • Hilfe


    Ich brauche ne Nachhilfestunde.


    Problem : ein 380 Volt 7 KVA Generator liefert im Betrieb nur noch 160 Volt , Warum ?


    Kann man bei der Fehlersuche eingrenzen, prüfen oder noch besser messen ?


    Erklärungen gesucht.


    Im Bild: oben rechts ist der 4er Block für die 380Volt , welchen Durchgang sollten die Wicklungen haben ?
    Im Bild: unten 2 rote Kabel , ab dem Stecker violett sind für 12 Volt.
    Im Bild: unten links, ein Gleichrichter ??? ist der nur für die 12 Volt Gleichstrom, oder hat der auch ne Funktion für Inverter (reine Sinuskurve) ???


    Wer weiß Was

  • Also erstmal: 160V anstelle der 380V - wo misst du das? Sind das tatsächlich 160V Phase gegen Phase und auch von den drei Phasen (oben rechts, rot) zwei x-beliebige rausgegriffen und in etwa gleich (+- ca.2V)?
    Wenn dem so ist, - alle drei Wicklungen liefern in etwas die gleiche, wenn auch unzureichende Ausgangsspannung, dann ist der Generatorteil höchstwahrscheinlich in Ordnung und mit dem Motor stimmt was nicht (unzureichende Drehzahl). Die Drehzahl für den Motor wird mit einem s.g. Gouvernor geregelt, meist elektronisch, gibts aber auch mechanisch. Dort würde ich ansetzen.
    Wenn die drei Phasen jedoch unterschiedliche Ausgangsspannungen liefern, je nachdem über welche der drei roten Kable du misst, dann wäre tatsächlich eine Wicklung hinüber. Da die Wicklungen (nicht erregt)nur einen sehr niedrigen Innenwiderstand haben (ein paar Ohmchen), wird der Unterschied durch reine Widerstandsmessung kaum auffallen. Die mit dem kleinsten Innewiderstand wäre dann die kaputte... aber ich halte das für weniger wahrscheinlich.
    Übrigens hat dein Drehstromausgang - gewonnen aus einem Generator - die beste Sinuskurve die's gibt, da brauchts keinerlei Nachbehandlung. Der angesprochene Gleichrichter ist in der Tat für die 12V - denn die liegen zunächst als Wechselspannung vor, wenn der Generator dafür tatsächlich noch eine weitere Wicklung hat. Damit müßten diese 12V gleichgerichtet werden (und eigentlich auch noch gesiebt und geglättet - nur über den Gleichrichter hättest du immernoch ein schönes 100Hz Brummen drauf, wenn du die bsw., zum Anschuß an ein Audiogerät verwenden würdest)...


    Schau dir mal den Motor und seine Steuerung an - lief der schon immer so niedertourig?

    LG Martin

  • Hallo Martin,


    erst einmal vielen Dank für deine Tips.


    Der Generator hat ja gelaufen, mit meiner Meinung auch erhöhter Drehzahl, bei Lastabnahme zb. Kompressor
    oder Ladegerät erhöhte sich ja auch die Drehzahl bzw. der Motor mußte schwerer arbeiten.


    Der Generator hat ein Panel mit Voltmeter, bis zum auftretenden Problem zeigte der immer 380 Volt und
    der 380 Volt Kompressor lief ja auch.


    Ich kann den Generator zur Zeit nicht Probelaufen lassen, da es ja ein Einbaugerät ist der über ne Steuerleitung
    gestartet wird und auch die Benzinversorgung extern ist, da muss ich mir nächste Woche mal was bauen um den außerhalb
    mal Probe laufen lassen zu können, dann kann ich mal messen.


    Ich werde die drei Phasen vorab mal messen ob die alle gleiche Ohm´s haben.


    Gruss Michael


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Die eigentliche Drehzahl eines Generators ist immer gleich, da proportional zu Frequenz und damit auch Augangsspannung. Unter Last wird lediglich versucht, die Drehzahl zu halten - was sich dann in 'schwerlaufen' äußert.
    Das mit dem externen Voltmeter wußte ich nat. nicht. Ist eher ein schlechtes Zeichen, da dieses lediglich und immer über einer der drei Windungen liegt (es sei denn, es gibt noch einen Umschalter für R/S/T - was du dann aber wahrscheinlich geschrieben hättest). Was bedeutet, dass die beiden anderen Windungen durchaus ganz andere Ausgangsspannungen produzieren könnten. Ich war davon ausgegangen, dass du das selbst gemessen hättest. (Dein Baumarkt Schätzeisen hat mir das suggeriert ;) )
    Wenn du das Ding im Moment nicht starten kannst, mach mal folgendes:
    Löse mal alle Muttern vom Klemmbrett rechts oben und enferne alle abgehenden Kabel. Erst dann miss den ohmschen Widerstand zwischen den drei roten Kabeln und zwar alle drei Möglichkeiten: 1. mit 2.; 1. mit 3.; 2. mit 3. Kabel. Stelle sicher, dass dein Multimeter davor schon 9min eingeschaltet war (wahrscheinlich schaltet es nach 10 Minuten automatisch aus), die Idee ist, es vor der Messung so lange wie möglich laufen zu lassen. Die Messung selber sollte dann zügig verlaufen. Du wirst recht niederohmige Werte erhalten, die sich kaum unterscheiden. Aus diesem Grund musst du unbedingt Sorge tragen, dass du nicht weitere Übergangswiderstände induzierst, also für wirklich guten Kontakt während der Messung sorgen (am besten Schraubklemmen, wenn irgend möglich, nicht nur einfach die Messspitzen 'irgendwie' dranhalten). Notiere dir ale drei Ergebnisse und stell die mal ein...

    LG Martin

  • Hallo Martin,


    noch einmal vielen Dank für deine Hilfe, ich hatte gerade Zeit und war mal unten in der Werksatt zum messen.


    Ich habe noch einen baugleichen neuen Generator in originaler Verpackung, den ich vorhin ausgepackt, geöffnet und
    auseinandergebaut habe um Vergleichswerte zu messen.


    Ich habe deine Ratschläge befolgt und kam dann zu folgenden Messergenbissen


    Ich konnt feststellen das eine einfache Durchgangsprüfung mit signalton beim Neugerät zwischen allen 4 Kontakten möglich ist,
    das geht bei den defekten Gerät nicht, hier wird kein Signalton zwischen dem schwarzen und den roten Kabeln gegeben.


    Gemessen ergeben sich folgende Werte
    NEUGERÄT
    Einstellung 200 Ohm am Messgerät : Vom schwarzen Kabel zu allen 3 roten = 1,3 Ohm
    Einstellung 200 Ohm am Messgerät : Von den roten kabeln untereinander alle drei Möglichkeiten 2,4 Ohm


    DEFEKTES GERÄT
    Einstellung 20 M Ohm am Messgerät : Vom schwarzen Kabel zum linken roten 9.68
    Vom schwarzen Kabel zum mittleren roten 9.66
    Vom schwarzen Kabel zum rechten roten 9.67
    Einstellung 200 Ohm am Messgerät : Von den roten Kabeln untereinander alle drei Möglichkeiten 2,8 Ohm


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Hm, also zunächst solltest du keine Widerstandsmessungen mit Signalton durchführen, das verfälscht das (ohmsche) Messergebnis.... Piepsmodus ist für reine Durchgangsprüfung. Das war jetzt der (leicht berechtigte) Oberlehrermodus.


    Des weiteren muss ich fragen:
    Was genau sollte Dein Generator liefern? 380V UND 220V (beides Wechselsstrom) und auch 12V Gleichstrom?


    Deine Messergebnisse lassen darauf schließen, dass deine Generatorwicklungen soweit i.O. sind. Die Abweichung zu deinem Neugerät zwischen den drei Phasen von 0.4 Ohm kannst du getrost vernachlässigen - wichtiger ist, dass die Werte zwischen den Wicklungen soweit gleich sind. Bei dem schwarzen Leiter kann ich im Moment nur schätzen. Aufgrund der Messwerte deines Neugerätes kann es sich eigentlich nur um den Mittelpunktleiter einer sternverschalteten Konfiguration handeln. Deshalb auch die Frage, ob das Ding normalerweise auch 220V geliefert hat.
    Fasse ich alles zusammen würde ich jetzt anraten, den schwarzen Leiter zu verfolgen. Es scheint, dass es da eine Unterbrechung zum Sternpunkt gibt. Dieser selbst muss noch voll intakt sein, da du sonst zwischen den roten Leitern kein gleiches Ergebnis bekommen würdest. Was insofern gut ist, als Du es demnach nicht mit enem Wicklungs-(=Kapital-)schaden zu tun hast. Scheint ein einfacher Kabelbruch innerhalb des schwarzen Kabels zu sein.
    Schwierig kann es dennoch sein, dem Verlauf des schwarzen Kabels zu folgen und, wenn der Bruch lokalisiert ist, diesen zu beheben. Wenn du das schwarze Kabel vom Klemmbrett löst, kann es gut sein, dass du den Leiter aus seiner Isolierung ziehen kannst. Damit hast du dann die Ursache, aber noch keine Lösung.
    Wie die Zugänglichkeit aussieht, kannst im Moment nur du sehen.
    Ggf. könnte es möglich sein, den Sternpunkt zu finden (=gemeinsamer Knotenpunkt aller drei Wicklungen), hast du den, kannst du notfalls da dran gehen und eine neue Verbindung zum Klemmbrett herstellen - anstelle des alten schwarzen Kabels...

    LG Martin

  • Zitat von "Der Lowrider"

    Ich habe noch einen baugleichen neuen Generator in originaler Verpackung....


    Also von deinen bisherigen Schilderungen her muss ich davon ausgehen, dass dieser Geni ein beachtenswertes Teil ist. Die soweit bekannten Eckdaten erwecken mein Interesse....
    Sicherlich brauchst du nicht BEIDE Geräte. Weshalb ich dich ganz gern um eines der beiden Geräte erleichtern würde. Entweder das (momentan) defekte, oder auch das Neugerät.
    Solltest du dich von einem der beiden trennen können, würde ich mich über eine PN mit den genauen tech. Daten und deinen Preisvorstellungen freuen.

    LG Martin

  • Zitat von "Subocean"

    Hm, also zunächst solltest du keine Widerstandsmessungen mit Signalton durchführen, das verfälscht das (ohmsche) Messergebnis.... Piepsmodus ist für reine Durchgangsprüfung. Das war jetzt der (leicht berechtigte) Oberlehrermodus.


    Des weiteren muss ich fragen:
    Was genau sollte Dein Generator liefern? 380V UND 220V (beides Wechselsstrom) und auch 12V Gleichstrom?


    Hallo Martin,
    danke für deine ausführlichen Anweisungen, da werde ich wohl mal weiter bauen, den Generator vom Motor trennen und das schwarze Kabel verfolgen.


    Ja genau, der hat einmal 380V auf 16Amp Dose, 2 x 230V Dosen und nen 12 volt Gleichstrom.


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Zitat von "Martin O307"

    Ich glaube der Michael ist in allem was er tut und hat gerne redundant ;)


    Stimmt garnicht :o


    Nur sicher ist sicher.


    Martin du weißt wir leben am Bachlauf haben Keller und haben Pumpen, sollte es uns mal erwischen
    haben wir unabhängig Strom für unsere Pumpen und Kühltruhen, selbst ein Stromausfall im Winter
    bei -20°C macht nix, wir haben ja nen Holzvergaser Ofen im Keller, aber auch hier ohne Strom für die Pumpen ist doof.


    Nur sicher ist sicher, also der zweite Generator war nie als Ersatz für den Bus gedacht.


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

  • Die Daten deines Generators sind aber wirklich interessant. Kannst du mal Fabrikat und Modell durchgeben? Ich würde mich damit gern mal etwas tiefer beschäftigen.

    LG Martin

  • Hallo Martin,


    schaust du mal deine PN´s.


    Ich hatte es gestern Abend ein wenig Zeit und habe mich am Generator zu schaffen gemacht.


    Ich konnte keine gelösten Kabel finden, weder gelöst, geknickt oder verschmort.


    Habe dann den Generator halbwegs in Position bringen können um alle Versogungsleitungen wieder anzuschließen
    und einen Probelauf zu starten.


    Im Probelauf ergaben sich folgende Messwerte :


    Alle roten Kabel untereinander liefern konstant 270 Volt~
    Vom scharzen Kabel zu allen roten konstant 155 Volt~


    Ich weiß nicht weiter, muss ich doch mal den Generator vom Motor trennen und das Paket aus dem Anker ziehen,
    wobei die Wicklungen sind ja alle eingepackt da sieht man bestimmt auch nix.


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !


  • Die Meßwerten sprechen eindeutig gegen einen Wicklungsschaden da alle Werte gleich sind.

    Grüße aus dem Remstal
    Stefan T 911
    17 Jahre mit einem O 302, und seit 2018 nun mit einem Van Hool T 911 unterwegs



  • Na ja, war jetzt nochmal ein Versuch wert, aber jetzt werde ich ihn wieder ausbauen.


    Ich werde mir dann mal Hilfe ranholen, wir haben hier nen Ankerwickler und nen Mitarbeiter
    der nach Feierabend mal schauen könnte. Leider ist der noch zwei Wochen in Urlaub.


    .....und am Siebten Tag schuf der Herr den Bus !

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